Berichte der Silvester- und Neujahrsläufe 2018/19

25. TVE Silvesterlauf Eschlikon 2018

Am 30. Dezember 2018 veranstaltete der Turnverein Eschlikon den 25. Silvesterlauf. Dieser Anlass zieht Jahr für Jahr schnelle Läufer an. Am Nachmittag zeigten die kleinen Sprinter ihr Bestes, der Startschuss für die Jugendlichen und Erwachsenen fiel um 18 Uhr.

Der Rundlauf von total 6,8 km musste viermal bestritten werden. Der Weg führte von der Turnhalle Bächelacker auf Spazierwegen durch Quartiere und entlang der Durchgangsstrasse über eine provisorische Brücke (wo zwischen Tritt und Sprung gewählt werden konnte …) ums Schulhaus und schliesslich wieder zurück zur Turnhalle. Der Weg war gesäumt mit Fackeln, was zwar ein sehr schönes Bild abgab, jedoch wenig Licht auf die Laufstrecke warf. Die Läufer mussten sich von Licht auf Dunkelheit umstellen, was für einige sehr herausfordernd war. Die Zuschauer säumten die Strecke und spornten uns an. Die markante und sehr bekannte Stimme des Speakers Röbi Schumacher (er ist jeweils an den SM im Schwimmen anzutreffen und den Läufern bekannt vom Gossauer Weihnachtslauf und vom LGT_Marathon) hörten wir schon von weitem. Er spornte uns an, noch etwas schneller zu laufen. Was für eine Freude, als mein Name mit Startnummer nach der ersten Runde aus den Lautsprechern ertönte. So müssen sich meine Töchter an den SM fühlen. Nebst bekannten Triathleten und OL-Läufern war mit Patrik Wägeli „the fastest farmer“ am Start. Der Teilnehmer mit der Startnummer 1 erreichte das Ziel nach nur 19 Minuten, 33 Sekunden und 85 Hundertsteln.

Für den LSV Frauenfeld waren folgende Läuferinnen und Läufer am Start: Andrin Jacomet, Christoph Lippuner, Andreas Portner, Nena Jazo und Monika Frefel.

Schnellster LSV-Läufer war Andrin Jacomet (0:25:02.93)

Neujahrsmarathon Schlieren 2019

Am Neujahrsmarathon (um Mitternacht vom 31.12.18 auf den 1.1.2019) starteten Christoph Lippuner (1/2 Marathon) und Martina Zürcher (1/4 Marathon) für den LSV Frauenfeld.

mf

Läuferinnen und Läufer im Winter

“Das ist ja nun wirklich sehr unvernünftig! Spinner!» Wer von den angefressenen Läuferinnen und Läufer musst sich nicht schon einen solchen Spruch anhören. Oder man findet es sogar selbst, nachdem man die Nase aus der Türe gestreckt hat und dieser fast abgefroren ist. Und dennoch, erscheinen immer eine ganze Menge an den Laufveranstaltungen im Winter. Auch wenn es Schnee hat und bitterkalt ist. Da wird zwar gejammert, weil man in den wasserdichten Winterlaufschuhen bestimmt nicht schnell sein kann, oder aber es wird über kalte und nasse Füsse geklagt, die schnittigen dünnen Laufschuhe sind wohl da auch nicht das Richtige. Wir schnäuzen, wir pusten in die Hände, ziehen dieser doofe Mütze an, damit einem die Ohren nicht abbrechen, stehen schlotternd am Start oder laufen uns ein, damit wir nicht auf der Stelle auf dem Glatteis anfrieren.

Dabei sind wir genau so wie alle anderen hin und wieder krank. Sei es ein Pfnüsel, ein hartnäckiger Husten oder das eine oder andere Gelenk, das nicht mehr mitmacht bei der Kälte. Ja, das alles passiert uns leider auch. Aber sobald der Hals nicht mehr kratzt und man nicht mit einer ganzen Kleenex Box auf die Laufrunde muss, werden die Schuhe wieder geschnürt. Schreckich, mehr als eine Woche konnte man nun nicht mehr laufen, da wird man ja noch kränker. (und dicker, bei all den Keksen!)  Es passiert wohl dem einen oder anderen Läufer, der einen oder anderen Läuferin, dass die Augen sehnsüchtig in die Weite schweifen, während man auf dem Sofa liegt, eingemummt in eine warme Decke mit einem Neocitran in der Hand und man sich nur Eines wünscht: raus, in die Laufschuhe, bevor man aus der Form fällt. Das ewige Liegen tut weh, wir brauchen frische Luft!

«Du machst jetzt aber ein wenig Pause. Wahrscheinlich hast du dich einfach übernommen, der Körper muss sich erholen, kein Wunder bist du krank!» Auch so ein Spruch, den man als Läuferin und Läufer oft zu hören bekommt. Pause? Aber, die Sonne scheint doch. Und wovon soll ich denn Pause machen? Von der Arbeit, ja, aber das bedeutet ja eben, dass man dann Zeit zum Laufen hat. Pause vom Laufen? Wozu denn, ich bin ja nicht krank. Oder ich bin nicht mehr krank, das «bizli Pfnüsel», das geht dann nach drei Kilometern von selbst weg. Und ja, das Gelenk tut schon noch ein wenig weh, dafür tut der Rücken nicht mehr weh vom Herumliegen.

Für die einen Unvernunft, für Ärzte jedoch oft auch Medizin. So wird einem LSV Mitglied geraten, möglichst schnell wieder aktiv zu werden. «Sie könnten auch in die Physio», meinte der Arzt und hat sich wohl gewundert, warum die Patientin ihm beinahe um den Hals gefallen ist. Endlich mal jemand der sagt, werden sie aktiv und nicht. «Jetzt leg dich mal hin und lauf nicht immer!»

Ist es denn so unvernünftig, das Laufen im Winter? Wird man davon wirklich krank? Übertreiben wir es? Wie gesagt, die Menge an Laufbegeisterten nimmt im Winter nicht ab, also kann man nicht wirklich mehr krank sein. Nicht mit ein paar guten Schlucken von Bossis Spezialtee am Ziel und einem grossen Stück Schoggikuchen. Und solange es genügen warmes Wasser hat in den Duschen und man nach dem Laufen trockene, warme Kleider hat, fängt man sich auch nicht gleich eine neue Erkältung ein. Und frische Luft hat wohl noch keinem geschadet. Die Spaziergänge (die sich später als Jogging entpuppten) halfen dem kranken LSV Mitglied auch schneller als gedacht wieder auf die Beine.

Wir machen es halt einfach gern, egal wie kalt und nass es ist. Laufen ist einfach schön und es gibt gute Laune. Ob es nun vernünftig ist, sei dahingestellt, auf jeden Fall ist es nicht vernünftig einem Läufer und einer Läuferin zu raten, nicht laufen zu gehen. Wir sind alle nur erträglich, wenn wir laufen können. Und sind wir mal ehrlich, was tun den die Anderen an einem Sonntagmorgen im Advent so Vernünftiges? (Den Spitzbuben aus dem Säckli des Kindes klauen, das dieses am Freitag eigentlich vom Wichtel in der Schule geschenkt bekommen hat).

Lassen wir uns doch alle hin und wieder etwas Unvernünftiges tun. Denn genau das ist es ja, dass das Leben so spannend macht und nur aus der Unvernunft lernt man schlussendlich auch hin und wieder etwas vernünftiger zu werden.

Fotos vom Lauf-cup Sulgen (Dank an Silvia Zeller):

Bericht vom Staaner Stadtlauf 2018

Glück oder Pech? Man kann es anschauen, wie man will, das Wetter war heute nicht optimal.
Glück, dass es nicht noch stärker geregnet hatte, Pech, weil die Typen vom Meteo doch trockner vorausgesagt hatten. (Oder war das der Wetterbericht von gestern?)
Eine kleinere Anzahl LSV’ler fand sich in Stein am Rhein ein. Von Erstläufern bis zu alten Hasen, mittendrin eine Person, welche nach einem Jahr stetigen Training im LSV versuchen wollte, die Vorjahreszeit von knapp unter 1 Stunde zu verbessern.
Gopf, öppis bringt doch da Training hoffentli…
Die Halbmarathönler wurden beim Start kräftig angefeuert, dann mussten die eigenen Muskeln noch auf Betriebstemperatur gebracht werden.
Frage an die Profis: Sinkt die Muskeltemperatur bei tieferen Aussentemperaturen gleichmässig oder exponentiell und sollte ich dann länger bzw. intensiver aufwärmen? Danke für die Antworten in einem der nächsten Trainings.
Vor dem Start dann die erste Nervosität: Mein Musikplayer möchte sich nicht mit dem Kopfhörer verbinden! Mit dem Startschuss hat es dann doch noch geklappt und ich spurte Andreas nach. Aber bereits bei der zweiten Kurve sehe ich ihn nicht mehr,
werde von den Schnelleren überholt, konzentriere mich auf meine Atmung, bin alleine mit wummernden Bässen in den Ohren auf der Strecke. Sorry, dass ich eure Zurufe im Ziel dann nicht gehört habe!
Bereits nach einem Kilometer dann die grosse Ernüchterung: Auch hier hat es geregnet, es ist rutschig, spritzt die Beine hoch und zu Hause muss ich die Schuhe putzen. Naja, was soll’s, kann ja nicht noch schlimmer kommen.
Aber weit gefehlt! Beim Verpflegungsposten steht noch die Guggenmusik und möchte meine schöne Musik übertönen. Nur schnell weiter, beim Rückweg hört man die nämlich erneut.
Bald befinde ich mich wieder auf der See-Promenade. Fährt hier sonst nicht ein Kinderzug? Am Quai feuern uns die Zuschauer an, eine tolle Energiespritze für die letzten Meter auf dem Kopfsteinpflaster. Nöd abriissä loh, durrebiissä!!!
Mit dieser Einstellung konnte ich noch einige Läufer auf der Zielgerade überholen.
Wow, was für ein toller Lauf für mich und die Zeit vom letzten Jahr über 5 Minuten verbessert. Das Training lohnt sich!
Am besten lief es Ursi und Moni, welche die Plätze zwei und drei bei D50 erreichten.
Herzliche Gratulation!

Halbmarathon M40 Peter Bader 1:29:54,3
Halbmarathon M50 Urs Krähenbühl 1:44:28,3
Christoph Lippuner 1:48:48,2
¼-Marathon D40 Dana Meier 59;11,4
¼-Marathon D50 Ursula Scheuch 46:12,2
Monika Frefel 47:55,9
¼-Marathon U20 Andrin Jacomet 40:40,7
¼-Marathon H40 Manuel Jacomet 52:29,9
¼-Marathon H50 Andreas Portner 47:21,4

Gute Erholung und bis zum nächsten Mal in Stein am Rhein!

mj

Nicole Lohri ZKB Gesamtcupsiegerin 2018

Zum ersten Mal triumphierte Nicole Lohri aus Frauenfeld beim ZKB «Laufcup». Beim attraktiven «Züri-Laufcup» wurden 13 Wettkämpfe ausgetragen, bei denen rund 16’000 gemeldete Läuferinnen und Läufer teilgenommen haben. In der Rennserie zählen die besten 6 Resultate zur Endwertung. Die fünf Erstplatzierten in der jeweiligen Altersgruppe wurden zur Abschlussfeier eingeladen.

Die gediegene Saison-Abschlussfeier fand im Restaurant Lakeside in Zürich statt. Den auszuzeichnenden Siegerinnen und Siegern wurde die begehrte Zürcher Kantonalbank Trophy von Bruno Dober, Vizedirektor des Bankrats verliehen.

Bei den Erwachsenen stand zum ersten Mal in ihrer fünfzehnjährigen Laufkarriere, die für den LC und LSV Frauenfeld startende, Nicole Lohri aus Frauenfeld zuoberst auf dem Podest. Die schnellste Läuferin und Mutter von drei erwachsenen Söhnen aus Frauenfeld stach alle aus. Bisher musste sie sich mehrmals mit dem zweiten Gesamtrang abgeben. Nun gelang ihr der grosse Erfolg und stach alle aus. Als weitere Ehre der Gesamtcupsiegern stand vorgängig, ein Presse-Fotoshooting in der Hauptstadt des Kantons Zürich bevor. Nicole Lohri gibt auch Laufkurse und ist deshalb nicht nur glücklich über den persönlichen Gewinn des Cup’s sondern auch, wenn sie Menschen für den Laufsport begeistern kann. Über ihren Sieg sagte sie: «Ich bin überglücklich, denn ich hätte nie damit gerechnet dass es für den Sieg reicht».

Im Anschluss an den offiziellen Teil, der vom ehemaligen Bahnradstarliebling, Welt- und Europameister Franco Marvulli moderierten Festlichkeitsfeier genossen die Sportler und Gästen das feine Buffet und liessen den Abend mit einer Liveband ausklingen.

Sämi Schmid www.lsvfrauenfeld.ch und www.zuerilaufcup.ch

 

Bild der Gesamtsieger v.l.n.r: Cyrill Ruettimann, Juniorensieger, Marilena Kuster, Juniorensiegerin, Bruno Dobler, Bankpraesidium Zuercher Kantonalbank, Nicole Lohri, Gesamtsiegerin und Christian Mathys, Gesamtsieger. (PPR/Nick Soland)

 

Bericht vom Frauenfelder 2018

Der Frauenfelder – Saison Höhepunkt

Auf diesen Moment haben wir alle hin gefiebert. Auf den Kanonenschuss um 10:00 Uhr, auf den zweiten um 10:30 Uhr und auf den Startschuss in Will gegen halb eins! Alle haben trainiert und das bei Wind und Wetter und oft auch Dunkelheit. Es war es wert, der verregnete Trainingsmontagabend vor etwas drei Wochen, diese doofen, langen Pyramidenläufer über den Berlingerhof, die langen Läufe über Liebensberg in Nacht und Nebel. Mit dem Startschuss zeigt es sich nun, warum wir so hart trainiert haben.
Drei nervöse LSV Mitglieder standen gegen 10:15 Uhr auf dem Markplatz und wussten nicht so recht, ob sie sich nun die Ohren zuhalten, oder doch lieber zuerst den Startknopf auf der Garmin drücken sollten.

Die Waffenläufer waren bereits über alle Hügel oder zumindest am Spital vorbei, als die drei Damen zusammen mit Marco Wick auch auf ihren Marathon starteten. «Geht es nicht zu schnell an», wurde ihnen geraten. Aber wie kann man es nicht schnell angehen, wenn man nun schon seit Stunden in einem Pool von Adrenalin badet und man einfach nur froh ist, endlich loslaufen zu können.

Hinauf nach Wil

Hinauf nach Wil, vorbei an Matzingen, Wängi, Eschlikon und Sirnach. Locker! Oder zwickt es doch ein wenig im Knie? (Nein, das bildet man sich nur ein!) Die Welt ist in Ordnung, wir sind trainiert, wie haben uns darauf gefreut und die Zuschauer am Rand bestätigen den Entschluss zu Laufen auch. Lautes Gejubel, jedes Mal, wenn man in ein Dorf hinein und wieder hinaus rennt. Kuhglocken, Musik, ermutigende Zurufe und hin und wieder einen Schluck Wasser. Der Sträfling Angelo stiehlt wohl so manchem die Show. Alle finden ihn cool. (Nimmt denn der die Sache nicht ernst, heinomol? Schaut mal mich an, ich laufe hier im Fall auch und das sicher schon seit 12 Kilometern!) Nach Sirnach meldet sich bei vielen die Blase. Mann müsste man sein, die stellen sich einfach an den Strassenrand und pinkeln hemmungslos dahin, die Frauen schauen ihnen mit neidigem Blick zu und suchen sich im Wald vor Will einen geeigneten Baum. Bäume hat es viele, aber Zuschauer auch. Und die «Schiiterbiig» die beim Trainingslauf als WC fungiert hat, ist besetzt und auch gut ersichtlich für sämtliche Zuschauer. Dann kommt der schöne Teil: durch Will laufen! Wieder jubelnde Leute und Halbmarathönler, die sich einlaufen. (Äääägi, wir sind schon eingelaufen und das seit 21 Kilometern.)

Und wieder zurück

Ein paar LSV Mitglieder haben gewartet bis die Marathönler kommen und gratulieren am Strassenrand, wie schön! Und dann geht es bereits wieder nach Hause, nach Frauenfeld. Die schnellen Halbmarathönler holen einem erbarmungslos ein. Wusch – und schon sind sie vorbei. Hin und wieder begegnet man einem LSV Mitglied und bekommt ein paar aufstellende Worte. Bitternötig sind die! Bei Kilometer 26 lahmt das erste LSV Mitglied. Das Knie meldet sich nun doch. Es ist einfach zu kalt, die Hände sind kalt, das Gesicht ist kalt, die Beine, einfach alles! Kein Wunder tut es plötzlich weh! Sowieso, wessen Idee war das eigentlich? Sicher nicht meine! Immer lasse ich mich überreden, warum laufe ich überhaupt? Da, ein Verpflegungsposten, Wasser, Rivella, Schoggi und Bananen. Alles wird gut, wenigstens für den nächsten Kilometer.

Lommis

Dann kommt die nächste Krise. Was muss man eigentlich machen, wenn man aus dem LSV austritt? Wem soll ich schreiben, wie sage ich es der Kollegin? Aber mir bleibt keine Wahl, schliesslich kann ich nie mehr laufen. Nie mehr, ich sterbe, hier in Lommis vor dem Bauernhof wo ich vor einem Jahr so glücklich meine Häsli gekauft habe! Schluchz! Der Rest des LSVs flitzt zügig an Lommis vorbei, hinauf nach Weingarten wo am Verpflegungsstand auch LSV Mitglieder stehen und einem lieb mit Getränken und Snacks eindecken. Okay, das mit dem Austritt, das überlege ich mir nochmals, auch wenn ich jetzt auch noch von Martina überholt werde. Tut eigentlich niemandem etwas weh? Es scheint, als ob alle Läuferinnen und Läufer so leichtfüssig Stettfurt entgegen hüpfen, nur der eine oder andere Waffenläufer quält sich humpelnd vorwärts! Danke, ihr lieben und tapferen Waffenläufer! Weiter geht es, stechender Schmerz im Knie und der Duft von Kohl, ein Bauer ist grad am Ernten. Im Wald vor Frauenfeld hat es wieder Zuschauer, die sogar noch Musik mitgebracht haben. Das hilft. Schon geht es etwas besser. Und auf dieser Strecke ist man ja irgendwie schon fast daheim. «Nur» noch 5 Kilometer! 5 Kilometer!!!!!!! Jammer! Die Kamelbuckel sind irgendwie gar nicht so schlimm, wohl weil wir sie seit eh und je gefürchtet haben und sie deswegen mit Respekt und etwas Ehrfurcht erklimmen. Wieder ein Verpflegungsstand und Patrik mit seinem Häsli am Gewehr. Und dann geht es flach hinüber zum Spital, der Weg ist gesäumt von Zuschauern, die einem zujubeln. Ja, wir Läuferinnen und Läufer sind ja schon Helden. Leidende Helden. «Es isch nüme wiit, chum, durehebe!» Ja du ..du….********, das kannst du schon sagen, du stehst ja auch einfach da mit einer warmen Jacke und einem Bier in der Hand, während wir, WIR, schon seit 20 Kilometern und mehr laufen und das bei dieser Kälte! (ja, der Gförli ist am schreiben, aber es war wirklich kalt!) Sind eigentlich die letzten vier Kilometer länger als die anderen Kilometer? Scheint einem fast so. Und abwärtslaufen tut ganz schön weh, wenn einem sowieso schon alles etwas weh tut.

Am Ziel

Nichts mit voller Pulle ins Ziel laufen. Aber immerhin: Ins Ziel laufen! Welch schöner Moment, welch Erleichterung! Stopp drücken, anhalten, nicht mehr laufen, nie mehr laufen. Wasser, Wasser! Dort ist Martina, und Martin, und Marco,….die Sicht verschwimmt kurz. Freudentränen? (Schweiss kann es ja nicht sein, es ist ja eben kalt!) Hände werden geschüttelt, wir fallen uns um den Hals, ach ist das schön! Jetzt schnell den Honig holen und dann….ja dann – ging mal kurz gar nichts mehr, auf jeden Fall bei einem LSV Mitglied. Sitzend wurde dieses vom Junior Andrin entdeckt und Gottlob hat er sich erbarmt und den Ehemann ausfindig gemacht, der sich dann um die lahmende Stute gekümmert hat. (Wer parkt schon ein Auto oben vom Mätteli! Da hat es ja Treppen dazwischen!)


Aber alles ist nun gut. Wir sind im Ziel. Auf Garmin wird heftigst ausgetauscht und geliked und kommentiert. Ranglisten werden verglichen und vor allem kann man jetzt essen, essen, essen!
Die Laufsaison ist zum Abschluss gekommen, glorios und mit viel Hingabe und Ehrgeiz. Und wenn ich dann irgendwann wieder normal gehen kann, dann ja, werde ich wieder laufen gehen und trainieren – für einen Marathon, oder so…vielleicht.

mw

Resultate

Waffenlauf und Halbmarathon können auf der LSV Rangliste nachgelesen werden. Es bleib noch der Marathon zu erwähnen:
Marathon

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LSV Wochenende vom 10./11. November 2018

Kyburglauf 2018

Eine Woche vor dem Frauenfelder stand auch in diesem Jahr der Kyburglauf auf dem Programm. Sei es traumhafter Sonnenschein oder Dauerregen, im November kann wettertechnisch alles geschehen. So überraschte mich am Morgen der Beitrag auf Instagram gar nicht:

Aber es ging ja noch einige Stunde bis zum Start, abwarten…

Leider war es bei der Abfahrt in Frauenfeld dann noch nicht besser, aber auf dem Berg angekommen strahlte die Sonne mit den laufenden Kindern um die Wette!

13°, kaum Wind – da schlägt das Läuferherz in mir gleich höher.

Ebenfalls vor Ort waren Heidi Scheuch, Sämi Schmid, Christoph Lippuner und Sohnemann Andrin. Er startete als einziger beim Panoramalauf über 5.7km. Die ältere Generation wagte sich an 10km, 250 Höhenmeter sowie 460 Treppenstufen.

Andrin und Sämi gelang ein toller Lauf und konnte beide den zweiten Platz erlaufen.
Herzliche Gratulation!

Christoph wurde von der Glücksfee gezogen, leider kein Hauptpreis.
Dafür ein Gutschein für eine Fusspflege – nein dies ist kein Trostpreis!

Die Podestplätze

  • 2. Rang Herren 60+ Sämi Schmid 52.55,9
  • 2. Rang Junioren 5.7km Andrin Jacomet 22.24,1

Die weiteren Läufer

  • 19. Rang Herren 50 Christoph Lippuner 51.03,2
  • 5. Rang Damen 60+ Heidi Scheuch 1:07.56,0

Das Schlusslicht

  • 75. Rang Herren 40 Manuel Jacomet 1:03.29,2

Ich wünsche allen eine gute Erholung und freue mich jetzt schon aufs nächste Jahr.
Vielleicht kommt Christoph dann nochmals über die Treppe ☺

mj

Winter Lauf-Cup Gossau SG 2018

An diesem Wochenende fand auch der dritte Lauf des Winter Lauf-Cups statt. Wer zwischen Kyburglauf und Gossau wählte und wegen der Steilen Treppe des Kyburglaufs schlussendlich nach Gossau reiste musste feststellen, dass auch dieser Lauf nicht sparte mit steilen aufstiegen. Insgesamt sind etwa gleich viele Höhenmeter zu bestreiten und gerade die 70 Höhenmeter bei km 10 hatten es in sich. Aber insgesamt hat es sich sehr gelohnt: das Wetter war traumhaft mit Sonne und blauer Himmel und Blick bis zum Säntis. Zum ersten mal seit Jahren war auch die Strecke trocken und ich wäre auch auf trockenen Füssen ins Ziel gekommen, hätte nicht die Bauerfamilie beim Bio-Hof Lenherr aktiv Fässer mit Wasser auf die Laufstrecke gekippt während die Läufer passierten. Ich konnte nicht ausweichen und habe mir einen Schuh voll rausgezogen. Den nächsten km verbrachte ich damit mich zu wundern, was wohl im Kopf des Bauern vorging. Aber die bereits erwähnte Steigung bei km 10 hob den Puls wieder aus den richtigen Gründen und spülte die Gedanken, so dass im Ziel nur ein verwundertes Schmunzeln vom Zwischenfall übrig blieb.

tw

Teilnehmer des LSV Frauenfeld:

  • Thomas Widmer: 01:00:35
  • Martina Zürcher: 01:10:49
  • Monika Frefel: 01:10:50
  • Andreas Portner: 1:11:20
  • Peter Müller: 01:23:18

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Bericht vom New York City Marathon 2018

Ausgezeichnete Nicole Lohri am New York Marathon

Die für den LC und LSV Frauenfeld startende Nicole Lohri lief am New York Marathon ein ausgezeichnetes Rennen. Nur rund zwei Minuten hatte sie sich hinter der Kategorienersten und 15 Sekunden vor der drittklassierten rangiert.

Bereits zum dritten Mal startete Nicole Lohri am legendären New York Marathon. Obwohl sie vor nur vier Wochen den Drei Länder Marathon in Lindau/Bregenz bestritt lief sie am großen City Marathon in Übersee eine um 20 Sekunden schnellere Zeit in 3:03:06. Eine beachtliche Leistung zumal die Strecke viel schwerer zu laufen ist. Auch wenn sie für einmal keine Verdauungsprobleme hatte wäre für sie sicher noch mehr drin gelegen. Sie hatte die anfangs verlorene Zeit aufgeholt und lag bei Kilometer 30 nur gerade 12 Sekunden hinter der Kategoriensiegerin. «Ab dem 32. Kilometer bekam ich Krämpfe in der linken Wade, was ein noch besseres Rennen verhinderte» war der überglücklichen Kategorienzweiten im Ziel zu entlocken.

Sämi Schmid LSV Frauenfeld

Nicole Lohri mit den Lauflengenden Thomas Wessinghage und Markus Ryffel

Endzeit Nicole

Nicole Lohri und Corinne Hofmann

NY Medaille 2018

…… und weiter ein paar wenige Fakten und Zahlen

Früh morgens, oder mitten in der Nacht als es noch stockdunkel war wurden die Teilnehmenden von der Reisegruppe Kuoni, angeführt von Markus Ryffel, mit einem eigenen Bus ins Startgelände gefahren. Vor dem Einlass in das Gelände gab es Sicherheitskontrollen mittels Detektoren. Während der zweistündigen Wartezeit auf den Start wurden die 1’500 im «Village» aufgestellten Toilettenhäuschen, von den über 50’000 Läuferinnen und Läufern sehr gut besucht. Zelte standen bereit um sich hinzulegen und um sich mental auf das Rennen vorzubereiten. Mützen wurden verteilt, Gel’s, Donuts, Kaffee, Bananen und vieles mehr konnte man bei den überaus freundlichen Helferinnen und Helfern (insgesamt 12’000) an den Tischen abholen.

20 Minuten vor dem ersten Start wurden die Athleten auf die drei Kilometer lange Verrazzano-Brücke vor die Startlinie geführt. Nebst den Startblockeinteilungen wurden diese nochmals in vier sogenannte «Wave’s» (Startwellen) eingeteilt. Um sich warm zu halten trugen viele «Wegwerfkleider» über dem Renndress, welche sie kurz vor dem Start entledigten. Die tausenden von Kleidungsstücken werden anschließend gesammelt gewaschen und die brauchbaren an karikative Organisationen abgegeben.

Gemäß Aussagen war es vor sieben Jahren zum letzten Mal ein so ideales Marathon-Laufwetter mit rund 10 Grad und praktisch Windstill. Um 08:50 Uhr wurde mit der ersten «Wave» (Welle) von vier gestartet. Während die ersten Profis mit der ersten «Welle» auf der Brücke losliefen wurden auf der zweistöckigen Hängebrücke auch im Untergeschoss «Läuferwellen» losgeschickt. Nach der Verrazzano-Brücke die in Staten Island liegt, folgt Brooklyn, der zweiten von fünf Stadtbezirken die durchlaufen werden. Zwei Millionen Zuschauer stehen bei diesem jeweils «einmaligen» Event an der Strecke um die Marathonläuferinnen und Läufer anzufeuern. Bei Kilometer 21.1, der Hälfte der Strecke, oder Meile 13,1 folgt die Queensboro Brücke und verlässt damit den Stadtteil Queens. Für Fußgänger sind die zu überquerenden Brücken mit Gitterrosten ausgestattet. Diese werden am Renntag mit Teppichstreifen belegt, welche das hinüberlaufen bedeutend angenehmer macht. Nach der nicht endend wollenden First Avenue führt die Marathonstrecke in dem Stadtbezirk Bronx bevor es immer näher Richtung Ziel in den letzten Stadtteil Manhattan geht. Hier heißt es nochmals alle Kräfte sammeln für die letzten vier Kilometer. Der enorm wellige Parcours im Central Park verlangt noch einiges an Energie ab. Denn wer bis dahin zu viel Kraft verloren hat und auf den Gehschritt wechselt verliert noch sehr viel Zeit. Zum Glück sorgen die leidenschaftlich und frenetisch anfeuernden Zuschauer dies zu verhindern. Für 400 Meter wird der Central Park kurz verlassen bevor es wieder in den Park auf die noch sehr lange Zielgerade, mit Tribünen ausgestattet, geht um die Ziellinie mit Glücksgefühlen zu überqueren

LSV Wochenende vom 27./28. Oktober 2018

Probelauf Wil-Frauenfeld

Nach einer langen Warmwetterperiode folgte ein garstiger Regentag und das ausgerechnet am auserwählten Tag für den Probelauf von Wil nach Frauenfeld. Die Gespräche im Wilerbähnli drehten sich dann auch um die «passende Kleidung», die Sichtbarkeit der Läufer und um unseren Waffenlaufkollegen, welcher noch zusätzlich Gewicht mit sich zu tragen hatte. Acht LSV Läufer und Läuferinnen haben sich in Wil beim Start getroffen. Die Stimmung war trotz Kaltfront sehr gut, ging es doch heute nicht um ein Topresultat, sondern um ein lockeres Training. Ursi, Pascal und Christoph bildeten die Frontgruppe, die gemächlichen Läufer und Läuferinnen zogen hinterher. Andreas hatte die Pace im Griff und führte die Gruppe so, dass wir bis nach Frauenfeld laufen konnten. Unterwegs konnten wir uns bei Daniela Farner mit einem warmen Tee, Schokolade und Bananen verpflegen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön! In Frauenfeld trennte sich die Gruppe. Yvonne und Martin liefen ein paar zusätzliche Kilometer, da sie ja den Marathon in Angriff nehmen werden. Trotz guter Kleidung waren wir alle nass bis auf die Knochen. Daniela hat uns im Ziel nochmals mit Tee begrüsst und dann hatten wir alle nur noch das eine im Kopf: ab nach Hause unter die Dusche.

mf

Winter Lauf-Cup Kemmental – Alterswilen TG 2018

Der Lauf-Cup in Alterswilen zeigte sich als das, was er wirklich ist – der WINTER Lauf-Cup! Auf den Hügeln am Horizont lag Schnee und die Temperaturen waren winterlich! So nahmen es viele nicht so genau mit Einlaufen und standen bis kurz vor dem Start noch im Eingangsbereich der neuen Turnhalle. Und sowieso, wir nehmen es ja locker, es ist ja nur ein Trainingslauf. (Jaja!) 

Pünktlich um halb zehn fiel der Startschuss, nochmals ein Massenstart mit dem üblichen Gewühle und Gedränge. Vielen war das noch so recht, so konnte man im Windschatten der kalten Biese etwas entgehen. Nicht nur die Gfrörlis waren mit Mütze und Handschuhen ausgerüstet, die meisten hatten sich für winterliche Laufausrüstung entschieden. Nach den ersten zwei Kilometern erreichte man das bekannte Nadelöhr. Bei der Brücke und der darauffolgenden Treppe war kurz einmal Schluss mit Laufen. Eine willkommene Laufpause. «Jetzt könnte da doch jemand Biberli und einen heissen Kaffee bereitstellen, das würde passen.» Die Idee fiel den Läuferinnen und Läufer hinten und vorne in der Schlange auf Anklang – so als Input an das OK, vielleicht im nächsten Jahr?
Bis nach Hugelshofen ging es gut und zügig voran, dann jedoch musste man gegen die Biese laufen und erst noch aufwärts. Nach dem heissen Sommer und dem schönen Herbst ein einschneidendes Erlebnis für viele. Schon lange hat einem das Gesicht nicht mehr so weh getan, nur weil einem der Wind so eisig entgegen bläst. Welche Erleichterung, als die Kirche von Alterswilen in Sicht kam, da kann es nicht mehr so weit sein. Fast bis zum Schluss blies einem die Biese erbarmungslos entgegen. Kaum jemand wartete so am Ziel auf eine Kollegin oder Kollegen (oder die Frau! Heinomol!) und ging sofort nach Bossis Spezialtee an die Wärme. Unter der Dusche klagten einige über Kuhnagel! Die neue Turnhalle ist schön geworden, moderne Duschen, interessant in knallgelb und grün gestrichen. Aber anscheinend gab es bei den Männern auf der einen Seite nur kaltes Wasser. Vielleicht haben die Damen sich zu sehr unter dem warmen Wasser aufgetaut.
Nach einem Stück Kuchen vom Buffet und einem kurzen Schwatz mit anderen Läuferinnen und Läufern ging es darauf wieder nach Hause. Aufgewärmt mit roten Wangen. Es war zwar kalt, aber es gibt doch nichts Schöneres, als nach einem solchen Morgen ins warme Daheim zurück zu kehren, eine warme Suppe zu löffeln und danach den ganzen Nachmittag mit gutem Gewissen in der geheizten Stuben zu faulenzen.
Der nächste Lauf Cup ist in zwei Wochen, am Sonntag, den 11. November und zwar in Gossau. Dieses Mal mit einem Handicap Start. Vielleicht ist es dann etwas wärmer. Kuchen und Tee gibt es auf jeden Fall!

mw

Teilnehmer des LSV Frauenfeld:

  • Thomas Widmer: 01:01:29
  • Christine Altorfer: 01:09:29
  • Miriam Widmer: 01:09:42
  • Christoph Lippuner: 1:20:03
  • Peter Müller: 01:34:27

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Bericht vom Konstanzer Altstadtlauf 2018

Beim 34. Konstanzer Altstadtlauf gab es einen Teilnehmerrekord von über 4500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Bei schönstem Laufwetter und tausenden von Zuschauern in den engen Gassen kam richtiges Lauffeeling auf. Obwohl Konstanz direkt an die Schweiz grenzt ist es schade nehmen doch verhältnismässig sehr wenige Schweizer an diesem stimmungsvollen Lauf teil.
Vom LSV Frauenfeld nahmen Christoph Lippuner und Sämi Schmid die Gelegenheit wahr um sich, ungewollt aber dem Rennverlauf entsprechend gegenseitig zu messen.

Beim Hauptlauf mussten vier Runden über 2035 Meter durch die Gassen gerannt werden.
Sämi Schmid startete fulminant im Pulk mit. Nach dem ersten Kilometer zog Christoph an ihm vorbei. Doch der überholte biss sich an seine Fersen bis kurz vor Ende der zweiten Runde. Doch dann musste er einsehen, dass das Tempo zu hoch war. Nach 8,140 Kilometern lief Christoph Lippuner mit einer Zeit von 33:39 Minuten über die Ziellinie. In der Kategorie M50 rangierte er sich auf dem sehr guten 6. Platz von 51. Rangierten. Sämi Schmid konnte dieses Jahr den ersten Kategoriensieg bei den M60-ern von 22 klassierten in 34:04 feiern.