Bericht vom Herderner Lauf 2018

Das Podest gehört uns!

Die Geister scheiden sich über dem Volkslauf Herdern. Die einen Mitglieder fanden diesen 13.8 km langen Lauf überhaupt nicht toll – «en strenge Cheib!». Andere waren total begeistert. «So schön, die Aussicht und sehr abwechslungsreich!» Eines war aber sicher, das Podest gehörte dem LSV Frauenfeld. Dabei sah es am Anfang gar nicht so siegessicher aus. Müde Gesichter waren zu sehen am Start. Es wurde geklagt über den Kater nach einem Fest oder fehlende Motivation. «Das wird heute nix!» Dennoch wurde diszipliniert eingelaufen und bei dem warmen Spätsommer Temperaturen kamen alle schon recht ins Schwitzen. Die Waffenläuferinnen und Läufer starteten zuerst. Beim Einlaufen konnte man der Truppe zusehen. Ein Drittel davon schien unfreiwillig am Lauf teilzunehmen, diese weigerten sich zu laufen und spazierten gemütlich los. Dem Handy in der Hand zu folge handelte sich dabei wohl um Teenager oder anders gesagt, unmotivierte Rekrutenschüler. (Dasselbe?)

Vielleicht war es aber genau das, was den Mitgliedern des LSV schlussendlich motivierte. Den ganzen Lauf konnte man die Waffenläufer überholen (darunter auch Mitglieder des LSV) und fühlte sich dabei natürlich super schnell. Helden sind die Waffenläufer ja sowieso, den ganzen Jubel auf der Laufstrecke gilt ihnen, da kommt man sich als Volksläuferin und Volksläufer regelrecht unfit vor. Die Helden des LSV Frauenfeld waren Christoph Lippuner und Patrick Keller und sein Häsli am Gewehr. Und egal ob es sich nun um einen *strengen Cheib» handelte oder nicht: Die Aussicht war einfach super an diesem schönen Samstag im September. Das lässt wohl jedes Läuferherz höherschlagen. Und die letzten Kilometer ging es auch nicht mehr aufwärts, man konnte einfach Vollgas geben. Eine Truppe Schülerinnen und Schüler feuerten die Läuferinnen und Läufer im Zielbereich an. Nochmals Gas geben und hinein ins Ziel und hinauf aufs Podest!

In der Kategorie W20 erreichte Nathalie Gigli den 2. Rang. In der Kategorie W 40 rannte Miriam Widmer (ohne Loch im Kopf) auf den dritten Platz. Das Podest gehörte ganze dem LSV Frauenfeld bei den Frauen in der Kategorie W50. Christine Altorfer wurde Erste, Moni Frefel Zweite und Sabine Kunz wurde Dritte! Bei den Männern gab es auch ein paar Nudeln. Sämi Schmid wurde in der Kategorie M60 Zweiter. Die Frage ist nun, ob Neid angesagt ist, für die Preise der schnellsten Frau und dem schnellsten Mann. Diese Schnellen Leute gewannen nämlich einen Startplatz am Lausanne Marathon. Toll wäre es schon, aber anstrengend. Und gerade jetzt nach dem Lauf mag man nicht so recht. Aber im Oktober dann vielleicht schon. Wobei, wenn man den Platz gewinne, dann muss man ja fast gehen. Und wenn man nicht will? Zum Glück musste sich kein Mitglied des LSV mit diesem Dilemma herumschlagen. Zufrieden mit den Nudeln, anderen guten Sachen und einem Siegerschmatz auf der Wange zogen sie davon, heimwärts, zum wohlverdienten Mittags- oder Abendschläfchen. Das Biberli aus dem Siegersäckli mampfend und stolz auf die Leistung.

ZKB Laufcup Rüti

Während die Einen in Herdnern schwitzten hat Nicole Lohri am Zürilaufcup in Rüti den Kategoriesieg in W40 erreicht, mit der Zeit von 46:22 über die 11.3 km reichte es auch für den 4. Platz Overall.

4. Huebener Frühlingslauf
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