Sommerabend-Lauf in Thayngen
Er hat viele Namen, der Lauf in Thayngen, zumindest, wenn man die Einträge der LSV Mitglieder auf dem Garmin App anschaut. 41. Knorr Läufercup oder Knorr Lauf Thayngen meinten die einen, andere fanden das wohl zu trocken für diesen eher kurzen und familiären Lauf und benannten ihn liebevoll mit Knorrlilauf. Varianten gab es noch mit oder ohne Bindestrich. (Wieso nannte auch niemand den Lauf „Unilever Lauf“? So wäre die grosse Fabrik in Thayngen nämlich angeschrieben.) So vielfältig die Namen auf Garmin auch sind, für alle ist dieser Laufanlass jedoch eines: der Inbegriff von Sommer. Sonnenblumenfelder, sattes Grün, trockene, staubige Naturstrassen, herrlich kühle Waldwege und wie jedes Jahr eine gesunde Portion Mücken und anderes «Gefleuch» das den Proteinbedarf der Läuferinnen und Läufer während des Laufs abdeckt und danach diejenigen mit dem süssesten Blut zerstechen. An diesem Freitagabend, den 29. Juni, war es nicht gar so heiss wie in den Jahren vorher, aber immer noch sommerlich warm, um tüchtig ins Schwitzen zu kommen. Wahrscheinlich ist der Knorrlilauf darum so schön, weil man immer wieder einmal durch den Wald laufen kann und man für eine Weile etwas Abkühlung hat. Nach dem letzten Anstieg bei Kilometer 8, geht es hinunter ins Ziel, jeder hat wohl noch tüchtig Gas gegeben. (Leider nicht genug für die einen. Schon wieder um Sekunden am Podest vorbeigerannt! Lernt sie es denn nie, auch nicht nach dem Plauderstündchen während des Märwiler Triathlon in der Wechselzone!)
Im Ziel wird man am Knorr- Läufercup immer gut mit Getränken eingedeckt. Nebst Wasser gibt es immer auch Ice Tea und dieses Jahr ein besonders gesundes Getränk mit Pfefferminzgeschmack. Skeptisch wurde die Flasche begutachtet, aber über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten.
Auch dieses Jahr gab es Podestplätze für den LSV Frauenfeld. In der Kategorie Damen 2 rannte Nicole Lohri mit einer Zeit von 37:37 auf den ersten Platz. Bei den Damen 3 wurde Christine Altdorfer mit einer Zeit von 41:55 Erste und Moni Frefel erreichte den zweiten Rang mit einer Zeit von 45:17. Knapp das Podest verpasst haben (wie immer!) Miriam Widmer auf dem 4. Rang bei den Damen 2 und Astrid Leuman ebenfalls auf dem 4. Rang in der Kategorie Damen 3. Martina Zürcher wurde 5. in der Kategorie Damen 1 – was für eine tolle Leistung unter diesen jungen Frauen mit den schnellen Beinen.
In der Mannschaftswertung erreichte der LSV 1 den zweiten Platz und konnte einen Sack mit Unilever Produkten heimtragen. Somit gibt es nächste Woche bei sechs LSV Mitgliedern Knorrlisuppe (oder sagt man Knorr-Suppe?) zum Znacht.
Nach der vollbrachten Leistung trafen sich die Mitglieder wie jedes Jahr im Restaurant Bahnhof in Schlatt zum Nachtessen. Über Pommes Frites, Fischknusperli und Gemüse wurde darüber gefachsimpelt, wie gut es doch nach einem Lauf tut, etwas Salziges zu essen. Das sind die Freuden im Alltag eines Läufers. Ein Lauf an einem Sommerabend, eine kühle Dusche, ein gutes Essen und die Läuferinnen und Läufer, mit denen man danach übers Laufen reden kann.
Auf race|result kann man übrigens die ganze Rangliste nachschauen. Man findet sie unter 41. Knorr Läufercup. Wer nun behauptet, dass ist der offizielle Name dieses Laufevents, der irrt sich. Die Ausschreibung des Knorrlilaufes lautet: 41. Knorr-Läufercup – also mit einem Bindestrich. Die Diskussion ist somit eröffnet. Oder auch nicht, denn für viele ist und bleibt der Lauf am Anfang der Thurgauer Sommerferien einfach der Knorrlilauf. Schliesslich steht der Knorrli dort im Ziel und winkt einem mit der Suppenkelle. Der arme Kerl, in dem Kostüm muss es ja schrecklich heiss sein!