Bericht vom New York City Marathon 2018

Ausgezeichnete Nicole Lohri am New York Marathon

Die für den LC und LSV Frauenfeld startende Nicole Lohri lief am New York Marathon ein ausgezeichnetes Rennen. Nur rund zwei Minuten hatte sie sich hinter der Kategorienersten und 15 Sekunden vor der drittklassierten rangiert.

Bereits zum dritten Mal startete Nicole Lohri am legendären New York Marathon. Obwohl sie vor nur vier Wochen den Drei Länder Marathon in Lindau/Bregenz bestritt lief sie am großen City Marathon in Übersee eine um 20 Sekunden schnellere Zeit in 3:03:06. Eine beachtliche Leistung zumal die Strecke viel schwerer zu laufen ist. Auch wenn sie für einmal keine Verdauungsprobleme hatte wäre für sie sicher noch mehr drin gelegen. Sie hatte die anfangs verlorene Zeit aufgeholt und lag bei Kilometer 30 nur gerade 12 Sekunden hinter der Kategoriensiegerin. «Ab dem 32. Kilometer bekam ich Krämpfe in der linken Wade, was ein noch besseres Rennen verhinderte» war der überglücklichen Kategorienzweiten im Ziel zu entlocken.

Sämi Schmid LSV Frauenfeld

Nicole Lohri mit den Lauflengenden Thomas Wessinghage und Markus Ryffel

Endzeit Nicole

Nicole Lohri und Corinne Hofmann

NY Medaille 2018

…… und weiter ein paar wenige Fakten und Zahlen

Früh morgens, oder mitten in der Nacht als es noch stockdunkel war wurden die Teilnehmenden von der Reisegruppe Kuoni, angeführt von Markus Ryffel, mit einem eigenen Bus ins Startgelände gefahren. Vor dem Einlass in das Gelände gab es Sicherheitskontrollen mittels Detektoren. Während der zweistündigen Wartezeit auf den Start wurden die 1’500 im «Village» aufgestellten Toilettenhäuschen, von den über 50’000 Läuferinnen und Läufern sehr gut besucht. Zelte standen bereit um sich hinzulegen und um sich mental auf das Rennen vorzubereiten. Mützen wurden verteilt, Gel’s, Donuts, Kaffee, Bananen und vieles mehr konnte man bei den überaus freundlichen Helferinnen und Helfern (insgesamt 12’000) an den Tischen abholen.

20 Minuten vor dem ersten Start wurden die Athleten auf die drei Kilometer lange Verrazzano-Brücke vor die Startlinie geführt. Nebst den Startblockeinteilungen wurden diese nochmals in vier sogenannte «Wave’s» (Startwellen) eingeteilt. Um sich warm zu halten trugen viele «Wegwerfkleider» über dem Renndress, welche sie kurz vor dem Start entledigten. Die tausenden von Kleidungsstücken werden anschließend gesammelt gewaschen und die brauchbaren an karikative Organisationen abgegeben.

Gemäß Aussagen war es vor sieben Jahren zum letzten Mal ein so ideales Marathon-Laufwetter mit rund 10 Grad und praktisch Windstill. Um 08:50 Uhr wurde mit der ersten «Wave» (Welle) von vier gestartet. Während die ersten Profis mit der ersten «Welle» auf der Brücke losliefen wurden auf der zweistöckigen Hängebrücke auch im Untergeschoss «Läuferwellen» losgeschickt. Nach der Verrazzano-Brücke die in Staten Island liegt, folgt Brooklyn, der zweiten von fünf Stadtbezirken die durchlaufen werden. Zwei Millionen Zuschauer stehen bei diesem jeweils «einmaligen» Event an der Strecke um die Marathonläuferinnen und Läufer anzufeuern. Bei Kilometer 21.1, der Hälfte der Strecke, oder Meile 13,1 folgt die Queensboro Brücke und verlässt damit den Stadtteil Queens. Für Fußgänger sind die zu überquerenden Brücken mit Gitterrosten ausgestattet. Diese werden am Renntag mit Teppichstreifen belegt, welche das hinüberlaufen bedeutend angenehmer macht. Nach der nicht endend wollenden First Avenue führt die Marathonstrecke in dem Stadtbezirk Bronx bevor es immer näher Richtung Ziel in den letzten Stadtteil Manhattan geht. Hier heißt es nochmals alle Kräfte sammeln für die letzten vier Kilometer. Der enorm wellige Parcours im Central Park verlangt noch einiges an Energie ab. Denn wer bis dahin zu viel Kraft verloren hat und auf den Gehschritt wechselt verliert noch sehr viel Zeit. Zum Glück sorgen die leidenschaftlich und frenetisch anfeuernden Zuschauer dies zu verhindern. Für 400 Meter wird der Central Park kurz verlassen bevor es wieder in den Park auf die noch sehr lange Zielgerade, mit Tribünen ausgestattet, geht um die Ziellinie mit Glücksgefühlen zu überqueren