Keine Homepage, kein Link, keine Fotos – viele Informationen über den OPO-Triathlon sind im Netz nicht auffindbar. Ein PDF mit ein paar Angaben zum Anlass und eine E-Mail-Adresse für die Anmeldung mussten reichen. Dies genügte jedoch vollkommen und es erschienen rund 50 Athletinnen und Athleten am Samstagmorgen in der Badi Winterthur-Töss. Auch zwei Vertreterinnen des LSV fanden den Weg nach Winterthur und waren gespannt auf diesen Wettkampf, welcher durch die Kantonspolizei Zürich organisiert wird. Die Strecken mit 600m Schwimmen, 27km Radfahren und 5.5km Laufen sind eher kurz aber nicht weniger anstrengend.
Dieser Triathlon fand bereits zum 32. Mal statt – die Organisatoren hatten also schon viel Erfahrung im Gegensatz zu den Neulingen, welche zum ersten Mal an den Start gingen. Wie ist die Strecke wohl ausgeschildert? Was sind Jalons? Wie geht das mit der Zeitmessung – Fingerchip? Nachdem einige Fragen geklärt werden konnten und alle Utensilien beim Startplatz deponiert waren, konnte es losgehen. Wobei die Startplätze weder vorgegeben noch nummeriert waren und jeder konnte sein Velo irgendwo in der Badi platzieren. Die «Insider» brachten sogar ihren eigenen Veloständer mit und richteten sich direkt beim Ausgang ein, so dass möglichst wenig Weg zurückzulegen war in der Wechselzone. Yvonne und ich hatten uns ein schönes Plätzchen gesichert aber etwas spät erkannt, dass wir einen weiteren Weg zurücklegen mussten. Aber wir sind ja Läuferinnen…
Zuerst ging es aber ins Wasser und es waren 600m im Schwimmbecken zurückzulegen. Die Frauengruppe verteilte sich rasch auf die verschiedenen Bahnen, auf denen jeweils 3 oder 4 Athletinnen die Strecke absolvierten. Kurze Absprache, wer in etwa wie schnell ist und kurz darauf ertönte der Startschuss. Die ersten 100m wohl etwas zu euphorisch losgelegt, konnte ich leider das Tempo nicht halten und musste die Athletin hinter mir vorbeiziehen lassen und zuerst etwas Luft holen und die nächsten Längen gemütlicher angehen, bevor ich sie wieder ein- und überholen konnte. Beim Ausstieg aus dem Becken waren nur noch wenige Frauen im Wasser und die meisten schon (weit) weg mit dem Rad. So sah ich praktisch niemanden auf der Velostrecke und war auf mich alleine gestellt, was die Streckensuche anbelangte. Auch Windschattenfahren war leider nur eine kurze Zeit möglich (danke Yvonne!). Der Rundkurs um Winterthur war zwar nicht sehr lang aber mit dem fast überhängenden Anstieg hoch nach Brütten und den rasanten Abfahrten auch nicht ganz einfach. Die meisten Streckenposten haben uns den Weg gut und rechtzeitig angezeigt und auch Schilder waren an den Kreuzungen platziert – man musste sie nur sehen…
Die abschliessende, nahezu flache Laufstrecke führte der Töss entlang. Trotz der eher kurzen Distanz dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, bis die Brücke in Sicht kam, wo bei Halbzeit auf die andere Seite gewechselt wurde. Nun konnte schon bald zum Schlussspurt angesetzt und ins Ziel gesprintet werden. Jetzt nur noch die Zeitnahme mit dem Fingerchip und dem Rechnungsbüro die Startnummer mitteilen, damit die Zeit dem richtigen Chip zugeordnet werden konnte.
Dieser sehr gut organisierte, familiäre Anlass in nächster Nähe hat Spass gemacht und war ein gutes Training zugleich. Der Rang stand dabei nicht im Vordergrund und während dem die schnellsten drei Frauen und Männer des Tages einen Preis entgegennehmen durften, konnten sich alle mit einem vom Veranstalter offerierten Imbiss stärken.