Wieso sieht man eigentlich fast nur männliche Radfahrer auf den Strassen? Sei dies in Gruppen oder allein, es sind fast nur die Männer, die an schönen Tagen mit dem Rennrad unterwegs sind. Wenn, dann sieht man sie Pärchen Weise. Oft ganz Klischee mässig: Mann auf dem Rennrad, die Frau mit hängender Zunge hinterher, weil sie mit musste oder dann auf dem E-Bike (auch weil sie mit musste und wenn, dann nur so!) Aber dass es sie gibt, die weiblichen schnellen Rennradfahrerinnen, ist eigentlich sonnenklar. Eine davon ist Simone Sonderegger aus Frauenfeld. Man sieht sie nur fast nicht, wenn sie auf dem Rennrad oder mit ihrem Zeitfahrrad unterwegs ist, eben weil sie so schnell ist. Wusch – und schon ist sie vorbei! Am Samstag, den 14. September organisierte sie deswegen einen Cappuccino Ride nur für Frauen. Das unter dem Label women’s 100. * Und weil sich die Radfahrerinnen in Frauenfeld ein wenig kennen und jede zur jeder irgendwo eine Verbindung hat, fanden sich an diesem Samstag Morgen aus allen Ecken zehn Frauen auf schnellen Rädern beim Badiparkplatz in Frauenfeld ein. Vier davon vom LSV Frauenfeld.
In zweier Kolonne, schön geschlossen fuhren die Damen durch Frauenfeld und bewirkten das, was sie wollten. Man schaute ihnen nach, sei es mit Bewunderung oder Erstaunen. Aber man hat sie gesehen, die schnellen Radfahrerinnen und das immer diszipliniert in einer geschlossenen Gruppe, entweder in zweier oder einer Kolonne von Frauenfeld über Bischofszell nach Arbon und dann über Weinfelden wieder zurück. Mit der Kaffeepause in Arbon waren die Damen fünf Stunden unterwegs und das mit einem guten Schnitt von 25,6 km/h. (Und nein, wir mussten nicht dauernd eine Bisipause einlegen und gejammert wurde auch nicht) Gestoppt wurde nur in Arbon, ausgeklickt aus den Pedalen vielleicht zwei bis drei Mal, alles andere ging fahrend, sei es Verpflegung, trinken, Fotos machen mit dem Handy und plaudern. Beeindruckend nicht, was die Frauen auf dem Rennrad alles fertigbringen und das bei dieser Geschwindigkeit. Man sollte sie öfters sehen, diese Damen. Vielleicht tut man das ja nun auch in Zukunft, wer weiss. Vielen Dank Simon fürs Organisieren und die tadellose Streckenführung. Du kennst das Veloland Thurgau ja auswendig!
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