Bericht vom Salmsacher Grenzlauf 2019

LSV’ler mit Podestplätzen am 42. Salmsacher Grenzlauf

Der Grenzlauf über 11,2 km führt der Salmsacher Gemeindegrenze entlang und ist dank relativ flacher und mehrheitlich asphaltierter Strecke bekannt für schnelle Zeiten. Der abwechslungsreiche Rundkurs verläuft auf Nebenstrassen sowie auf Wald- und Feldwegen. Bei strahlend blauem Himmel und 9 Grad brauchte es weder Jacke noch lange Hosen. Viel mehr waren bei diesen fast schon frühlingshaften Temperaturen Sonnenschutz und Sonnenbrille gefragt. Vor allem die Läuferinnen trauten dem Wettergott anfänglich nicht: Einige wechselten die Kleidung drei Mal. Um 14.00 Uhr fiel der Startschuss bei perfekten Bedingungen. Fast ebenso perfekt waren die Laufzeiten. Salmsach, wir kommen wieder!

Für den LSV am Start

Nicole Lohri, Claudia Steffen, Monika Frefel, Philipp Lohri, Sämi Schmid und Andreas Portner

Fotograf: Alessandro Santarsiero

Im Ziel

Nicole Lohri erreichte das Ziel in nur 44 Minuten und 36 Sekunden, was einer Pace von 3.59 entspricht. Sie holte sich den ersten Podestplatz in der Kategorie W40 mit einem Abstand von 6 Minuten auf die Zweitplatzierte. Mit nur 45 Minuten und 25 Sekunden war Peter Bader ins Ziel eingelaufen. Erstmals in der Kategorie M50 gewertet, konnte er das Podest als Dritter besteigen. Philipp Lohri schaffte den sechsten Schlussrang in der Kategorie M50 mit einer Zeit von 46 Minuten und 27 Sekunden, und Andreas Portner lief durchs Ziel mit einer sehr guten Zeit von 50 Minuten und 5 Sekunden, was ihm den zehnten Platz bescherte. Sämi Schmid erreichte mit einer Zeit von 49 Minuten und 27 Sekunden den zweiten Schlussrang (und verpasste beinahe die Rangverkündigung). Bei den Frauen M50 überschritt Monika Frefel nach 52 Minuten 43 Sekunden die Ziellinie. Dies brachte ihr den dritten Schlussrang ein, gefolgt vom Geburtstagskind Claudia Steffen. Sie beendete den Lauf nach 54 Minuten und 48 Sekunden und erreichte den fünften Platz.

Bericht vom Winterlaufcup in Frauenfeld 2019

Dieses Mal ist der Winterlauf Cup auch ein Heimlauf. Seit eh und je heisst die Strecke, die der LSV anfangs der Winterhalbjahres Saison abläuft «Winterlauf – Strecke», denn genau dieses Strecke, steht an dem Samstagnachmittag auf dem Programm des Ostschweizer Winterlauf Cups. Wir kennen sie in und auswendig, die einen sind froh darum, andere «lätschen» schon am Start, weil sie genau wissen, was auf sie zukommt. 13 Kilometer über die Felder, Wiesen und Wälder des Thurgaus und das bei frühlingshaften Temperaturen. Aber dennoch ist es der Winterlauf Cup und die Gfrörlis tragen immer noch Handschuhe. Eigentlich schade, findet ein weibliches LSV Mitglied. «Jetzt habe ich mir so schöne farbige Nägel lackiert!» Damit man aber nicht vergisst, dass es immer noch Winter ist, kommt kurz vor dem Start noch ein «Spruz» vom Himmel und» feuchtelt» alle ein wenig ein.

Los gehts

Ein paar wenige LSV Mitglieder laufen voraus und ein paar andere sind super schnell und starten später, der grösste Rutsch geht jedoch um 14:20 Uhr weg. Alle schön miteinander, scheinbar freundschaftlich und guten Mutes. Bis zum Ägelsee trabt des LSV Grüppchen in Eintracht zügig zusammen, genau bis zur Kreuzung, wo der verletzte Ehemann eines LSV Mitgliedes steht, neidisch den Läufern zuschaut und Fotos schiesst. Danach währen sich wohl die anderen in Sicherheit, ausserhalb der Reichweite des wachenden Ehemannes und sie lassen die Läuferin schamlos auf der Strecke zurück. Diese versucht noch tapfer mitzuhalten, aber nach etwa 8 Kilometern war es das, die Puste ist aus, die restlichen Kilos des Weihnachtsspecks immer noch störend an den Hüften, fällt die Läuferin zurück und überlegt sich in der Nähe des Hohlibergs, ob sie es überhaupt noch bis zum Ziel durchhalten, oder doch grad direkt nach Hause rennen soll, in die Sauna und zum Kühlschrank mit feinem Bier.

Wo geht’s durch?

Andere LSV Mitglieder kämpfen nicht mit sich selber, sondern mit der Beschilderung. Eine Abzweigung wird zu früh genommen und zack, schon ist man mitten in einem Wald und weiss nicht so recht wie weiter. Wo sind denn die anderen? Sind wir jetzt so super schnell, so wahnsinnig langsam, ist das ein Traum oder ist es doch so, dass man sich verlaufen hat? Umkehren und weiter geht es. Zum Glück hat es genug Läuferinnen und Läufer, die einem wieder auf den richtigen Weg helfen. (Für ein nächstes Mal: Einfach weiterlaufen, der Weg dort führt zurück auf die Strecke und ist weder ein Umweg noch eine Abkürzung, also alles kein Problem. Ausser vielleicht ein böser Hofhund oder so…)

Endspurt

Windig ist es auch an diesem Samstag und die letzten drei Kilometer strecken sich in die Länge. Durch den Hohliwald, Heimat des fiesesten Fuchses, geht es zurück zum Anfang, vorbei am Ägelsee, entlang der Autobahn wieder den Hügel hinauf. Wäre man doch nur schon dort. Die Silos der Zuckerfabrik zeigen das Ziel an, jetzt noch einmal Vollgas, der Kuchen und Bossis Spezialtee sind nicht mehr weit.

Im Ziel

Abgekämpft aber glücklich trifft man sich wieder im Ziel, schüttelt sich die Hände, geniesst Tee und das reichhaltige Kuchenbuffet und der Grfrörli des LSVs muss zugeben, dass er dieses Mal doch tatsächlich etwa zu warm angezogen ist. «Heinomol, hani jetzt heiss übercho!»

Noch nicht am Ende

Der Winter ist jedoch noch nicht geschlagen. Es wird nochmals kalt. In zwei Wochen könnte es deswegen gut nochmals so kommen, wie vor einem Jahr, als sich die Läuferinnen und Läufer in Göttighofen bei Minustemperaturen fast nicht auf die Strecke gewagt haben. Deswegen – die Handschuhe und die Mütze doch noch nicht wegpacken, der Winterlauf Cup geht noch weiter, bevor dann hoffentlich bald der Frühling kommt.

mw

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Bericht vom Winterlaufcup in Henau 2019

Immer noch Winter! Und es ist kalt. Jetzt einfach schon ein Stück Kuchen nehmen und in der warmen Garderobe warten, bis die anderen vom Lauf zurückkommen, das wär’s doch. Aber nein, echte Läuferinnen und Läufer machen sowas nicht, selbst wenn es minus fünf Grad sind. Kuchen schmeckt halt doch am besten, wenn man ihn verdient hat. Und selbst der Obergfrörli des LSV muss eingestehen, in der Sonne ist eine Winterlandschaft wirklich schön. Nach den ersten zwei Kilometern sind die Füsse und Hände auch nicht mehr gar so kalt und man ist eingelaufen. (Das Einlaufen kommt einfach zu kurz bei der Kälte.) Und für einmal war die Schuhwahl auch perfekt. Wie schön es doch unter den Füssen knirscht, wenn alles so Stein und Bein gefroren ist. Zusammen mit dem Läufertackt, der regelmässigen Atmung, der Thur, die so frisch aussieht in der Winterlandschaft und die Sonne, die einem das kalte Gesicht wärmt und so schön auf die schwarze Laufkleidung scheint, ergibt es die Mischung, aus der die Glückshormone gemacht sind. So sind die 14,95 Kilometer gar nicht so weit, wie man zuerst gedacht hat.

Berggeissen

Die Strecke führt meist flach der Thur entlang, nur einmal, nach etwa sieben Kilometern geht es steil aufwärts. Jetzt Vollgas, zeig den Flachländern, was eine echte Berggeis ist! Nach dem Aufstieg haben wohl alle schön warm und wie im Nu geht es dann wieder abwärts, dem Ziel entgegen. Immer noch scheint die Wintersonne gnädig auf die vielen tapferen Läuferinnen und Läufer nieder und belohnt das frühe Aufstehen. Ein LSV Mitglied musst die Vernunft walten lassen und nach fünf Kilometern wieder umkehren, eine Zerrung machte sich bemerkbar. Aber auch so konnte noch genügend Vitamin D getankt werden und Vorsätze wurden gefasst, in Zukunft wieder brav die Kräftigungs- und Stabilisationsübungen zu machen. Andere nahmen sich vor, doch etwas weniger Kuchen zu essen. Isolieren tut die Fettschicht nämlich nicht, sie stört nur beim Laufen, wenn sie sich an den Problemzonen festsetzt. Und wieder andere wurden getrieben von neu aufflammendem Ehrgeiz für die bevorstehende Saison, es ist Januar und ein ganzer Frühling und Sommer steht vor der Türe. Ins Ziel kamen sie alle und der Kuchen und der Tee schmeckte super. In der schönen Turnanlage hatte es sogar so viel Platz, dass man die Dusche praktisch für sich alleine hatte.

Nächstes mal in Frauenfeld

Nur noch zwei Mal heisst es für die Mitglieder des LSV Winterlauf Cup. Am 9. Februar in Frauenfeld und zwei Wochen danach das Finale in Göttighofen. Es lohnt sich auf jeden Fall, vor allem wenn die Sonne scheint. Da wird der grösste Gfrörli und Jammerlappen des LSVs zur Berggeis.

mw

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Bericht vom Winterlauf Cup in Weinfelden 2018

Es ist immer noch Winter – logo – schliesslich heisst es auch Winterlauf Cup. Und der Winter zeigt sich von seiner winterlichen Seite. Gestern hat es noch geschneit, heute ist es eher Regen, daraus ergibt sich ein herrliches Gemisch aus einer Ladung Schnee und Dreck. Fügt man da noch hunderte von Läuferinnen und Läufer und deren Füsse dazu hat man das perfekte Mus! Und das über mehr als vierzehn Kilometer. Juppi! Angelehnt an den letzteren Laufbericht kann man da nur noch hinzufügen: sie kommen dennoch, die Läuferinnen und Läufer und das zahlreich. Fragt sich nur, was die Gründe sind, warum man bei diesem Wetter, bei dem nur Hündeler und frischgebackene Eltern sich für einen Spaziergang entscheiden, auf eine Laufrunde geht. Sind es die Weihnachtsguezli und zig andere gute Sachen, die man sich über die Festtage zu Gemüte geführt hat und die sich nun so unschmeichelhaft an Hüften und Bauch angesetzt haben? Oder ist es einfach das Drinnen sitzen in dem düsteren Januar-wetter und das gute Gefühl nach dem Lauf, etwas getan zu haben? Oder doch schlicht nur, dass wir gerne laufen? Während sich ein paar Läuferinnen und Läufer noch eine Startnummer holten, kam ein Monteur ins Räumchen und wollte wissen, ob wir es waren, die angerufen haben wegen der kaputten Heizung. Die Antwort kam prompt: «Nein, wir haben alles und Läuferinnen und Läufer brauchen keine Heizung, wir haben auch so warm.» Naja, das mit dem warm haben, über das lässt sich streiten, aber eine Heizung braucht es sicher nicht zum Laufen.

Start im Matsch

Warm bekam man nämlich spätestens nach etwa vier Kilometer durch den Matsch, als das Strässchen sich einem Hügel zu neigte. Immer steiler wurde es und da rutschten und schlipften die angefressenen Sportler und Sportlerinnen bergauf. Die einen schnell und leichtfüssig (mit verspritztem Hintern), andere entschieden sich für den Schildkrötengang (wohl auch mit verspritzen Hintern, aber das weiss ich nicht, denn ich habe mich nicht von hinten gesehen und meine Kollegin, die mich lächelnd überholte, war anständig genug, sich nicht darüber lustig zu machen.)

Bergpreis

Nach dem Hügel hatte man es eigentlich schon fast geschafft. Dann ging es wieder bergab und zum Teil auch auf einer geteerten Strasse ohne Pflotsch. Welch eine Wohltat. Das Laufen im Schnee fordert einem nämlich schon etwas ab. Gegen Ende wird es immer enger, man wird von den Schnellen zunehmend eingeholt. Auf den engen Strässchen kein leichtes Unterfangen, denn mittlerweile wurde der Pflotsch von hunderten von Füssen aufgeweicht, eingematscht und es spritzt nach allen Seiten. Wird man überholt, so bekommt man auch gleich ein paar nasskalte, platschende Spritzer ab. Je nachdem wie schnell die Person ist, etwas mehr oder weniger. Schön ist es nicht. Aber es geht nur noch drei Kilometer, der Kuchen winkt und einen Becher heissen Tee wird einem gut tun. Wie es die einen immer noch schaffen, so leichtfüssig durch dieses Mus zu laufen! Und das noch mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Die Glückhormone müssen da ja wie verrückt wirken.

Nass und dreckig im Ziel

Alle sind nass und dreckig, als sie ins Ziel laufen. Aber alles sind auch glücklich. Wir haben’s wieder einmal geschafft, wir die unvernünftigen Läuferinnen und Läufer sind an einem verregneten Wintermorgen über vierzehn Kilometer gerannt. Nun geht es unter die Dusche und dann zum Mittagessen. Eine warme Suppe, ein verdientes Nickerchen auf der Couch, dafür lebt man, dafür läuft man. So unvernünftig ist es gar nicht, finde ich, auch wenn mir jetzt doch ein wenig die Wade zwickt.

«Der Laufcup ist schon was Großartiges. Mich hätten keine zehn Pferde heute zum Laufen gebracht, aber in einer Gruppe geht es leichter. Selbst wenn ich rausgegangen wäre, niemals wäre ich vierzehn Kilometer gelaufen», mein ein LSV Mitglied. Es war ein Mus, es war nass und kalt, aber es war auch cool. Immer wieder. Und in zwei Wochen werden sie wieder laufen, egal was für Wetter es ist, und egal, wie viel darüber gejammert wird. Im Ziel hat es sich schlussendlich immer gelohnt.

mw

Offizielle Seite des Lauf-cups in Weinfelden

Berichte der Silvester- und Neujahrsläufe 2018/19

25. TVE Silvesterlauf Eschlikon 2018

Am 30. Dezember 2018 veranstaltete der Turnverein Eschlikon den 25. Silvesterlauf. Dieser Anlass zieht Jahr für Jahr schnelle Läufer an. Am Nachmittag zeigten die kleinen Sprinter ihr Bestes, der Startschuss für die Jugendlichen und Erwachsenen fiel um 18 Uhr.

Der Rundlauf von total 6,8 km musste viermal bestritten werden. Der Weg führte von der Turnhalle Bächelacker auf Spazierwegen durch Quartiere und entlang der Durchgangsstrasse über eine provisorische Brücke (wo zwischen Tritt und Sprung gewählt werden konnte …) ums Schulhaus und schliesslich wieder zurück zur Turnhalle. Der Weg war gesäumt mit Fackeln, was zwar ein sehr schönes Bild abgab, jedoch wenig Licht auf die Laufstrecke warf. Die Läufer mussten sich von Licht auf Dunkelheit umstellen, was für einige sehr herausfordernd war. Die Zuschauer säumten die Strecke und spornten uns an. Die markante und sehr bekannte Stimme des Speakers Röbi Schumacher (er ist jeweils an den SM im Schwimmen anzutreffen und den Läufern bekannt vom Gossauer Weihnachtslauf und vom LGT_Marathon) hörten wir schon von weitem. Er spornte uns an, noch etwas schneller zu laufen. Was für eine Freude, als mein Name mit Startnummer nach der ersten Runde aus den Lautsprechern ertönte. So müssen sich meine Töchter an den SM fühlen. Nebst bekannten Triathleten und OL-Läufern war mit Patrik Wägeli „the fastest farmer“ am Start. Der Teilnehmer mit der Startnummer 1 erreichte das Ziel nach nur 19 Minuten, 33 Sekunden und 85 Hundertsteln.

Für den LSV Frauenfeld waren folgende Läuferinnen und Läufer am Start: Andrin Jacomet, Christoph Lippuner, Andreas Portner, Nena Jazo und Monika Frefel.

Schnellster LSV-Läufer war Andrin Jacomet (0:25:02.93)

Neujahrsmarathon Schlieren 2019

Am Neujahrsmarathon (um Mitternacht vom 31.12.18 auf den 1.1.2019) starteten Christoph Lippuner (1/2 Marathon) und Martina Zürcher (1/4 Marathon) für den LSV Frauenfeld.

mf

Läuferinnen und Läufer im Winter

“Das ist ja nun wirklich sehr unvernünftig! Spinner!» Wer von den angefressenen Läuferinnen und Läufer musst sich nicht schon einen solchen Spruch anhören. Oder man findet es sogar selbst, nachdem man die Nase aus der Türe gestreckt hat und dieser fast abgefroren ist. Und dennoch, erscheinen immer eine ganze Menge an den Laufveranstaltungen im Winter. Auch wenn es Schnee hat und bitterkalt ist. Da wird zwar gejammert, weil man in den wasserdichten Winterlaufschuhen bestimmt nicht schnell sein kann, oder aber es wird über kalte und nasse Füsse geklagt, die schnittigen dünnen Laufschuhe sind wohl da auch nicht das Richtige. Wir schnäuzen, wir pusten in die Hände, ziehen dieser doofe Mütze an, damit einem die Ohren nicht abbrechen, stehen schlotternd am Start oder laufen uns ein, damit wir nicht auf der Stelle auf dem Glatteis anfrieren.

Dabei sind wir genau so wie alle anderen hin und wieder krank. Sei es ein Pfnüsel, ein hartnäckiger Husten oder das eine oder andere Gelenk, das nicht mehr mitmacht bei der Kälte. Ja, das alles passiert uns leider auch. Aber sobald der Hals nicht mehr kratzt und man nicht mit einer ganzen Kleenex Box auf die Laufrunde muss, werden die Schuhe wieder geschnürt. Schreckich, mehr als eine Woche konnte man nun nicht mehr laufen, da wird man ja noch kränker. (und dicker, bei all den Keksen!)  Es passiert wohl dem einen oder anderen Läufer, der einen oder anderen Läuferin, dass die Augen sehnsüchtig in die Weite schweifen, während man auf dem Sofa liegt, eingemummt in eine warme Decke mit einem Neocitran in der Hand und man sich nur Eines wünscht: raus, in die Laufschuhe, bevor man aus der Form fällt. Das ewige Liegen tut weh, wir brauchen frische Luft!

«Du machst jetzt aber ein wenig Pause. Wahrscheinlich hast du dich einfach übernommen, der Körper muss sich erholen, kein Wunder bist du krank!» Auch so ein Spruch, den man als Läuferin und Läufer oft zu hören bekommt. Pause? Aber, die Sonne scheint doch. Und wovon soll ich denn Pause machen? Von der Arbeit, ja, aber das bedeutet ja eben, dass man dann Zeit zum Laufen hat. Pause vom Laufen? Wozu denn, ich bin ja nicht krank. Oder ich bin nicht mehr krank, das «bizli Pfnüsel», das geht dann nach drei Kilometern von selbst weg. Und ja, das Gelenk tut schon noch ein wenig weh, dafür tut der Rücken nicht mehr weh vom Herumliegen.

Für die einen Unvernunft, für Ärzte jedoch oft auch Medizin. So wird einem LSV Mitglied geraten, möglichst schnell wieder aktiv zu werden. «Sie könnten auch in die Physio», meinte der Arzt und hat sich wohl gewundert, warum die Patientin ihm beinahe um den Hals gefallen ist. Endlich mal jemand der sagt, werden sie aktiv und nicht. «Jetzt leg dich mal hin und lauf nicht immer!»

Ist es denn so unvernünftig, das Laufen im Winter? Wird man davon wirklich krank? Übertreiben wir es? Wie gesagt, die Menge an Laufbegeisterten nimmt im Winter nicht ab, also kann man nicht wirklich mehr krank sein. Nicht mit ein paar guten Schlucken von Bossis Spezialtee am Ziel und einem grossen Stück Schoggikuchen. Und solange es genügen warmes Wasser hat in den Duschen und man nach dem Laufen trockene, warme Kleider hat, fängt man sich auch nicht gleich eine neue Erkältung ein. Und frische Luft hat wohl noch keinem geschadet. Die Spaziergänge (die sich später als Jogging entpuppten) halfen dem kranken LSV Mitglied auch schneller als gedacht wieder auf die Beine.

Wir machen es halt einfach gern, egal wie kalt und nass es ist. Laufen ist einfach schön und es gibt gute Laune. Ob es nun vernünftig ist, sei dahingestellt, auf jeden Fall ist es nicht vernünftig einem Läufer und einer Läuferin zu raten, nicht laufen zu gehen. Wir sind alle nur erträglich, wenn wir laufen können. Und sind wir mal ehrlich, was tun den die Anderen an einem Sonntagmorgen im Advent so Vernünftiges? (Den Spitzbuben aus dem Säckli des Kindes klauen, das dieses am Freitag eigentlich vom Wichtel in der Schule geschenkt bekommen hat).

Lassen wir uns doch alle hin und wieder etwas Unvernünftiges tun. Denn genau das ist es ja, dass das Leben so spannend macht und nur aus der Unvernunft lernt man schlussendlich auch hin und wieder etwas vernünftiger zu werden.

Fotos vom Lauf-cup Sulgen (Dank an Silvia Zeller):

Bericht vom Staaner Stadtlauf 2018

Glück oder Pech? Man kann es anschauen, wie man will, das Wetter war heute nicht optimal.
Glück, dass es nicht noch stärker geregnet hatte, Pech, weil die Typen vom Meteo doch trockner vorausgesagt hatten. (Oder war das der Wetterbericht von gestern?)
Eine kleinere Anzahl LSV’ler fand sich in Stein am Rhein ein. Von Erstläufern bis zu alten Hasen, mittendrin eine Person, welche nach einem Jahr stetigen Training im LSV versuchen wollte, die Vorjahreszeit von knapp unter 1 Stunde zu verbessern.
Gopf, öppis bringt doch da Training hoffentli…
Die Halbmarathönler wurden beim Start kräftig angefeuert, dann mussten die eigenen Muskeln noch auf Betriebstemperatur gebracht werden.
Frage an die Profis: Sinkt die Muskeltemperatur bei tieferen Aussentemperaturen gleichmässig oder exponentiell und sollte ich dann länger bzw. intensiver aufwärmen? Danke für die Antworten in einem der nächsten Trainings.
Vor dem Start dann die erste Nervosität: Mein Musikplayer möchte sich nicht mit dem Kopfhörer verbinden! Mit dem Startschuss hat es dann doch noch geklappt und ich spurte Andreas nach. Aber bereits bei der zweiten Kurve sehe ich ihn nicht mehr,
werde von den Schnelleren überholt, konzentriere mich auf meine Atmung, bin alleine mit wummernden Bässen in den Ohren auf der Strecke. Sorry, dass ich eure Zurufe im Ziel dann nicht gehört habe!
Bereits nach einem Kilometer dann die grosse Ernüchterung: Auch hier hat es geregnet, es ist rutschig, spritzt die Beine hoch und zu Hause muss ich die Schuhe putzen. Naja, was soll’s, kann ja nicht noch schlimmer kommen.
Aber weit gefehlt! Beim Verpflegungsposten steht noch die Guggenmusik und möchte meine schöne Musik übertönen. Nur schnell weiter, beim Rückweg hört man die nämlich erneut.
Bald befinde ich mich wieder auf der See-Promenade. Fährt hier sonst nicht ein Kinderzug? Am Quai feuern uns die Zuschauer an, eine tolle Energiespritze für die letzten Meter auf dem Kopfsteinpflaster. Nöd abriissä loh, durrebiissä!!!
Mit dieser Einstellung konnte ich noch einige Läufer auf der Zielgerade überholen.
Wow, was für ein toller Lauf für mich und die Zeit vom letzten Jahr über 5 Minuten verbessert. Das Training lohnt sich!
Am besten lief es Ursi und Moni, welche die Plätze zwei und drei bei D50 erreichten.
Herzliche Gratulation!

Halbmarathon M40 Peter Bader 1:29:54,3
Halbmarathon M50 Urs Krähenbühl 1:44:28,3
Christoph Lippuner 1:48:48,2
¼-Marathon D40 Dana Meier 59;11,4
¼-Marathon D50 Ursula Scheuch 46:12,2
Monika Frefel 47:55,9
¼-Marathon U20 Andrin Jacomet 40:40,7
¼-Marathon H40 Manuel Jacomet 52:29,9
¼-Marathon H50 Andreas Portner 47:21,4

Gute Erholung und bis zum nächsten Mal in Stein am Rhein!

mj

Nicole Lohri ZKB Gesamtcupsiegerin 2018

Zum ersten Mal triumphierte Nicole Lohri aus Frauenfeld beim ZKB «Laufcup». Beim attraktiven «Züri-Laufcup» wurden 13 Wettkämpfe ausgetragen, bei denen rund 16’000 gemeldete Läuferinnen und Läufer teilgenommen haben. In der Rennserie zählen die besten 6 Resultate zur Endwertung. Die fünf Erstplatzierten in der jeweiligen Altersgruppe wurden zur Abschlussfeier eingeladen.

Die gediegene Saison-Abschlussfeier fand im Restaurant Lakeside in Zürich statt. Den auszuzeichnenden Siegerinnen und Siegern wurde die begehrte Zürcher Kantonalbank Trophy von Bruno Dober, Vizedirektor des Bankrats verliehen.

Bei den Erwachsenen stand zum ersten Mal in ihrer fünfzehnjährigen Laufkarriere, die für den LC und LSV Frauenfeld startende, Nicole Lohri aus Frauenfeld zuoberst auf dem Podest. Die schnellste Läuferin und Mutter von drei erwachsenen Söhnen aus Frauenfeld stach alle aus. Bisher musste sie sich mehrmals mit dem zweiten Gesamtrang abgeben. Nun gelang ihr der grosse Erfolg und stach alle aus. Als weitere Ehre der Gesamtcupsiegern stand vorgängig, ein Presse-Fotoshooting in der Hauptstadt des Kantons Zürich bevor. Nicole Lohri gibt auch Laufkurse und ist deshalb nicht nur glücklich über den persönlichen Gewinn des Cup’s sondern auch, wenn sie Menschen für den Laufsport begeistern kann. Über ihren Sieg sagte sie: «Ich bin überglücklich, denn ich hätte nie damit gerechnet dass es für den Sieg reicht».

Im Anschluss an den offiziellen Teil, der vom ehemaligen Bahnradstarliebling, Welt- und Europameister Franco Marvulli moderierten Festlichkeitsfeier genossen die Sportler und Gästen das feine Buffet und liessen den Abend mit einer Liveband ausklingen.

Sämi Schmid www.lsvfrauenfeld.ch und www.zuerilaufcup.ch

 

Bild der Gesamtsieger v.l.n.r: Cyrill Ruettimann, Juniorensieger, Marilena Kuster, Juniorensiegerin, Bruno Dobler, Bankpraesidium Zuercher Kantonalbank, Nicole Lohri, Gesamtsiegerin und Christian Mathys, Gesamtsieger. (PPR/Nick Soland)

 

LSV Wochenende vom 10./11. November 2018

Kyburglauf 2018

Eine Woche vor dem Frauenfelder stand auch in diesem Jahr der Kyburglauf auf dem Programm. Sei es traumhafter Sonnenschein oder Dauerregen, im November kann wettertechnisch alles geschehen. So überraschte mich am Morgen der Beitrag auf Instagram gar nicht:

Aber es ging ja noch einige Stunde bis zum Start, abwarten…

Leider war es bei der Abfahrt in Frauenfeld dann noch nicht besser, aber auf dem Berg angekommen strahlte die Sonne mit den laufenden Kindern um die Wette!

13°, kaum Wind – da schlägt das Läuferherz in mir gleich höher.

Ebenfalls vor Ort waren Heidi Scheuch, Sämi Schmid, Christoph Lippuner und Sohnemann Andrin. Er startete als einziger beim Panoramalauf über 5.7km. Die ältere Generation wagte sich an 10km, 250 Höhenmeter sowie 460 Treppenstufen.

Andrin und Sämi gelang ein toller Lauf und konnte beide den zweiten Platz erlaufen.
Herzliche Gratulation!

Christoph wurde von der Glücksfee gezogen, leider kein Hauptpreis.
Dafür ein Gutschein für eine Fusspflege – nein dies ist kein Trostpreis!

Die Podestplätze

  • 2. Rang Herren 60+ Sämi Schmid 52.55,9
  • 2. Rang Junioren 5.7km Andrin Jacomet 22.24,1

Die weiteren Läufer

  • 19. Rang Herren 50 Christoph Lippuner 51.03,2
  • 5. Rang Damen 60+ Heidi Scheuch 1:07.56,0

Das Schlusslicht

  • 75. Rang Herren 40 Manuel Jacomet 1:03.29,2

Ich wünsche allen eine gute Erholung und freue mich jetzt schon aufs nächste Jahr.
Vielleicht kommt Christoph dann nochmals über die Treppe ☺

mj

Winter Lauf-Cup Gossau SG 2018

An diesem Wochenende fand auch der dritte Lauf des Winter Lauf-Cups statt. Wer zwischen Kyburglauf und Gossau wählte und wegen der Steilen Treppe des Kyburglaufs schlussendlich nach Gossau reiste musste feststellen, dass auch dieser Lauf nicht sparte mit steilen aufstiegen. Insgesamt sind etwa gleich viele Höhenmeter zu bestreiten und gerade die 70 Höhenmeter bei km 10 hatten es in sich. Aber insgesamt hat es sich sehr gelohnt: das Wetter war traumhaft mit Sonne und blauer Himmel und Blick bis zum Säntis. Zum ersten mal seit Jahren war auch die Strecke trocken und ich wäre auch auf trockenen Füssen ins Ziel gekommen, hätte nicht die Bauerfamilie beim Bio-Hof Lenherr aktiv Fässer mit Wasser auf die Laufstrecke gekippt während die Läufer passierten. Ich konnte nicht ausweichen und habe mir einen Schuh voll rausgezogen. Den nächsten km verbrachte ich damit mich zu wundern, was wohl im Kopf des Bauern vorging. Aber die bereits erwähnte Steigung bei km 10 hob den Puls wieder aus den richtigen Gründen und spülte die Gedanken, so dass im Ziel nur ein verwundertes Schmunzeln vom Zwischenfall übrig blieb.

tw

Teilnehmer des LSV Frauenfeld:

  • Thomas Widmer: 01:00:35
  • Martina Zürcher: 01:10:49
  • Monika Frefel: 01:10:50
  • Andreas Portner: 1:11:20
  • Peter Müller: 01:23:18

Korrekturen bitte melden:

Bericht vom New York City Marathon 2018

Ausgezeichnete Nicole Lohri am New York Marathon

Die für den LC und LSV Frauenfeld startende Nicole Lohri lief am New York Marathon ein ausgezeichnetes Rennen. Nur rund zwei Minuten hatte sie sich hinter der Kategorienersten und 15 Sekunden vor der drittklassierten rangiert.

Bereits zum dritten Mal startete Nicole Lohri am legendären New York Marathon. Obwohl sie vor nur vier Wochen den Drei Länder Marathon in Lindau/Bregenz bestritt lief sie am großen City Marathon in Übersee eine um 20 Sekunden schnellere Zeit in 3:03:06. Eine beachtliche Leistung zumal die Strecke viel schwerer zu laufen ist. Auch wenn sie für einmal keine Verdauungsprobleme hatte wäre für sie sicher noch mehr drin gelegen. Sie hatte die anfangs verlorene Zeit aufgeholt und lag bei Kilometer 30 nur gerade 12 Sekunden hinter der Kategoriensiegerin. «Ab dem 32. Kilometer bekam ich Krämpfe in der linken Wade, was ein noch besseres Rennen verhinderte» war der überglücklichen Kategorienzweiten im Ziel zu entlocken.

Sämi Schmid LSV Frauenfeld

Nicole Lohri mit den Lauflengenden Thomas Wessinghage und Markus Ryffel

Endzeit Nicole

Nicole Lohri und Corinne Hofmann

NY Medaille 2018

…… und weiter ein paar wenige Fakten und Zahlen

Früh morgens, oder mitten in der Nacht als es noch stockdunkel war wurden die Teilnehmenden von der Reisegruppe Kuoni, angeführt von Markus Ryffel, mit einem eigenen Bus ins Startgelände gefahren. Vor dem Einlass in das Gelände gab es Sicherheitskontrollen mittels Detektoren. Während der zweistündigen Wartezeit auf den Start wurden die 1’500 im «Village» aufgestellten Toilettenhäuschen, von den über 50’000 Läuferinnen und Läufern sehr gut besucht. Zelte standen bereit um sich hinzulegen und um sich mental auf das Rennen vorzubereiten. Mützen wurden verteilt, Gel’s, Donuts, Kaffee, Bananen und vieles mehr konnte man bei den überaus freundlichen Helferinnen und Helfern (insgesamt 12’000) an den Tischen abholen.

20 Minuten vor dem ersten Start wurden die Athleten auf die drei Kilometer lange Verrazzano-Brücke vor die Startlinie geführt. Nebst den Startblockeinteilungen wurden diese nochmals in vier sogenannte «Wave’s» (Startwellen) eingeteilt. Um sich warm zu halten trugen viele «Wegwerfkleider» über dem Renndress, welche sie kurz vor dem Start entledigten. Die tausenden von Kleidungsstücken werden anschließend gesammelt gewaschen und die brauchbaren an karikative Organisationen abgegeben.

Gemäß Aussagen war es vor sieben Jahren zum letzten Mal ein so ideales Marathon-Laufwetter mit rund 10 Grad und praktisch Windstill. Um 08:50 Uhr wurde mit der ersten «Wave» (Welle) von vier gestartet. Während die ersten Profis mit der ersten «Welle» auf der Brücke losliefen wurden auf der zweistöckigen Hängebrücke auch im Untergeschoss «Läuferwellen» losgeschickt. Nach der Verrazzano-Brücke die in Staten Island liegt, folgt Brooklyn, der zweiten von fünf Stadtbezirken die durchlaufen werden. Zwei Millionen Zuschauer stehen bei diesem jeweils «einmaligen» Event an der Strecke um die Marathonläuferinnen und Läufer anzufeuern. Bei Kilometer 21.1, der Hälfte der Strecke, oder Meile 13,1 folgt die Queensboro Brücke und verlässt damit den Stadtteil Queens. Für Fußgänger sind die zu überquerenden Brücken mit Gitterrosten ausgestattet. Diese werden am Renntag mit Teppichstreifen belegt, welche das hinüberlaufen bedeutend angenehmer macht. Nach der nicht endend wollenden First Avenue führt die Marathonstrecke in dem Stadtbezirk Bronx bevor es immer näher Richtung Ziel in den letzten Stadtteil Manhattan geht. Hier heißt es nochmals alle Kräfte sammeln für die letzten vier Kilometer. Der enorm wellige Parcours im Central Park verlangt noch einiges an Energie ab. Denn wer bis dahin zu viel Kraft verloren hat und auf den Gehschritt wechselt verliert noch sehr viel Zeit. Zum Glück sorgen die leidenschaftlich und frenetisch anfeuernden Zuschauer dies zu verhindern. Für 400 Meter wird der Central Park kurz verlassen bevor es wieder in den Park auf die noch sehr lange Zielgerade, mit Tribünen ausgestattet, geht um die Ziellinie mit Glücksgefühlen zu überqueren