Bericht vom Herbstlauf Wila

Der Herbstlauf machte seinem Namen alle Ehre. Im Oktober habe ich selten so warme Temperaturen erlebt. Wir konnten heute also nochmals unser Sommertenue anziehen, eine Portion Sonnencreme einreiben und das herrliche Herbstwetter geniessen.

Der Lauf gehört zum Vereinslauf des LSV und ist der letzte Lauf der Serie der Kleeblattläufe. Das Angebot der Läufe ist einzigartig, gibt es doch nebst einer Walkingstrecke, eine Kurz- Mittel- und eine Langdistanz für die Läuferinnen und Läufer. Fast alle LSV’ler haben sich für die Langdistanz eingeschrieben. Da ich bereits sechs Läufe für die interne Wertung bestritten habe und am Sonntagmorgen der Lauf-Cup Weinfelden stattfindet, habe ich mich fürs Walken entschieden. Die Walker und Walkerinnen sind 8 Minuten früher gestartet und hatten eine verkürzte Strecke, das heisst, 8.2 Kilometer abzulaufen. Im Vorfeld haben wir gewitzelt, ob mich die Teamkolleginnen oder Kollegen wohl einholen werden.

Nach etwa einem Kilometer beginnt der steile Anstieg. Es bewährt sich, den Lauf nicht zu schnell anzugehen, denn auch von der Egg bis zum Oberen Neuhof ist die Strecke immer wieder mit Anstiegen bespickt. Allerdings ist dies auch der schönste Abschnitt; der Weg führt durch die wunderschön farbigen Wälder des Tösstals. Erst bei Kilometer 9.2 geht es abwärts. Hier haben mich dann die ersten schnellen Läufer überholt. Schaffe ich es noch ins Ziel, ohne dass mich die LSV Läuferinnen oder Läufer einholen werden? Am Strassenrand stand Philipp Lohri. Er hat uns angespornt und war für die Verpflegung von einzelnen Läuferinnen zuständig. Abwärts walken ist alles andere als angenehm. Die Knie sind nie ganz durchgestreckt und immer leicht gebeugt. Die Bewegung der Arme erfolgt dann nur noch aus den Ellenbogengelenken und nicht mehr aus der Schulter. Während die Läuferinnen und Läufer aus dem Vollen schöpfen können, muss ich beim Abwärtslaufen auf die Bremse treten, was mir im Nachhinein jeweils einen schönen Muskelkater beschert. Die letzten Kilometer führen dann durch das Dorf Wila, vorbei am Schulhaus, wo jedes Jahr viele Zuschauer die Sportler nochmals kräftig anfeuern. Kaum im Ziel angelangt, ist Nicole Lohri heute als erste Läuferin des LSV über die Ziellinie gesputet.

Für den LSV am Start des 11 Kilometerlaufs waren:

Nicole Lohri, Astrid Leumann, Heidi Scheuch, Miriam Widmer, Christine Altorfer, Thomas Widmer und Andreas Portner

Nicole, Christine und Heidi haben es aufs Podest geschafft – herzliche Gratulation!

Vereinsrangliste Herbstlauf Wila 2022

LSV KategorieLSV RangVornameNachnameLaufzeitPunkteLauf KategorieLauf Rang
Damen21.NicoleLohri00:55:041000W501.
Damen22.MiriamWidmer01:05:55803W404.
Damen31.ChristineAltorfer00:57:101000W502.
Damen32.AstridLeumann01:11:18753W5010.
Damen33.HeidiScheuch01:21:00583W603.
Herren21.ThomasWidmer00:59:091000M409.
Herren31.AndreasPortner00:58:371000M506.

Bericht vom Herderner Lauf 2022

Am diesjährigen Herderer konnten auch die Kinder starten. Die Enkelkinder von Astrid, Ruth und Heidi waren mit am Start. Schön zu sehen, wie die Leidenschaft und Begeisterung des Laufens an die Kleinsten weitergegeben wurde. Wer weiss, vielleicht stehen Lea, Luana, Alina, Jan und Elin eines Tages für den LSV am Start?

Um 12.45 Uhr starteten die Waffenläufer auf ihre 14 Kilometer lange Strecke. Angefeuert wurden sie von den Volksläuferinnen und Volksläufern, welche 15 Minuten später starteten.

Die Wettervorhersage verhiess wechselhaftes Wetter. Über dem Bodensee bildete sich eine riesige Regenwolke, da der See mit seinen 20 Grad wärmer war als die Lufttemperatur. Am Start regnete es leicht, was uns nicht hinderte, noch schnell ein Gruppenfoto zu knipsen. Betrachtet man das Foto genauer, so sieht man, welche Vereinsmitglieder die Gfrörli sind (das heisst übersetzt: mit Handschuhen, langen Hosen und Langarmshirt ausgestattet starteten) und wer es trotz Regen und Wind gewagt hat, im Kurzarmshirt zu laufen.

Die Waffenläufer sind hier definitiv im Vorteil, die Tenue Frage erübrigt sich.

Im ersten Jahr war der Volkslauf analog der Strecke des Waffenlaufs. Damals hat die Sonne auf uns niedergebrannt und im Ziel habe ich mir geschworen, nie mehr am Herdener teilzunehmen. Sag niemals nie! In den darauffolgenden Jahren habe ich die Strecke im Gwändli gelaufen, trotz heissen Temperaturen, während die Volkslaufstrecke auf knappe 10 Kilometer angepasst wurde.

Die Strecke des Waffenlaufs ist definitiv anspruchsvoller und bietet Sicht in die Alpen bei schönem Wetter. Beide Strecken sind abwechslungsreich und führen vorbei an Feldern und Wiesen und durch den Wald. Bei Kilometer 7 respektive 11 treffen die Strecken wieder aufeinander. Wer gut eingeteilt und noch Reserven hat, kann im letzten Teil der Laufstrecke auf aufholjagt gehen. So ist es Sandra und Christine ergangen. Die beiden haben sich einen Kampf geboten während den letzten 2 Kilometern und sind regelrecht dem Ziel entgegengeflogen.

Wie bereits in den Vorjahren konnte der Laufsportverein Frauenfeld die höchste Teilnehmerzahl vorweisen, was uns einen Zustupf in die Vereinskasse einbrachte. 21 Läufer- und Läuferinnen waren gemeldet, vom Senior bis zu den Kleinsten.

Die schnellste Läuferin bei den Frauen war Nicole Lohri. Sandra Stäubli, Heidi Scheuch, Philipp Früh und Jürg Schedler standen ebenfalls auf dem Podest und konnten einen schönen Preis entgegennehmen.

Ein Lauf in unserer Region, welcher es auch in Zukunft zu unterstützen gilt.

Vereinsrangliste Herdernerlauf 2022

LSV KategorieLSV RangVornameNachnameLaufzeitPunkteLauf KategorieLauf Rang
Damen21.NicoleLohri00:42:041000W501.
Damen22.SandraStäubli00:44:29943W503.
Damen23.MiriamWidmer00:49:46817W404.
Damen24.YvonneHutter00:50:21803W405.
Damen31.ChristineAltorfer00:44:581000W504.
Damen32.MonikaFrefel00:47:37941W505.
Damen33.AstridLeumann00:55:00777W508.
Damen34.HeidiScheuch01:01:25634W601.
Damen35.RuthGoldinger01:02:19614W5011.
Herren11.PhilippFrüh00:37:471000M401.
Herren12.PascalFarner00:41:27903M304.
Herren13.ThomasKeller01:00:40394M3011.
Herren21.ThomasWidmer00:44:001000M409.
Herren31.JürgSchedler00:46:441000M603.
Herren32.SämiSchmid00:47:49977M604.
Herren33.AndreasPortner00:51:48892WL M5012.
Herren34.ChristophLippuner00:54:39831WL M5017.

Für die Vereinswertung der Jahresmeisterschaft wurde die 10 km-Zeit der Waffenläufer*innen aufgrund ihrer Laufzeit vom Waffenlauf berechnet.

Vereinsrangliste 3’000 m Burgerholz 2022

LSV KategorieLSV RangVornameNachnameLaufzeitPunkteLauf KategorieLauf Rang
Herren11.PhilippFrüh00:11:031100Herren1.
Gast1.PeterBader00:11:15Herren2.
Herren12.MarcoWick00:11:371039Herren3.
Herren13.PascalFarner00:11:491011Herren4.
Herren14.RuediStauffer00:11:55992Herren5.
Damen21.NicoleLohri00:12:201100Damen6.
Herren21.ThomasWidmer00:12:331100Herren7.
Damen31.ChristineAltorfer00:12:361100Damen8.
Damen22.SandraStäubli00:12:371067Damen9.
Herren31.JürgSchedler00:12:391100Herren10.
Herren32.CurdinFlisch00:13:021060Herren11.
Herren33.AndreasPortner00:13:051046Herren12.
Damen11.AndreaProsenik00:13:231100Damen13.
Herren34.SämiSchmid00:13:271007Herren14.
Herren35.ChristophLippuner00:13:43976Herren15.
Herren36.PeterBosshard00:14:11929Herren16.
Damen32.MonikaFrefel00:14:25946Damen17.
Damen23.YvonneHutter00:14:55871Damen18.
Damen33.AstridLeumann00:15:01888Damen19.
Herren15.ThomasKeller00:17:16497Herren20.
Damen34.RuthGoldinger00:17:27685Herren21.
Damen35.HeidiScheuch00:17:58634Herren22.

Vereinsrangliste Panoramalauf Ottenberg 2022

LSV KategorieLSV RangVornameNachnameLaufzeitPunkteLauf KategorieLauf Rang
Damen21.NicoleLohri01:06:101000Frauen III1.
Damen22.SandraStäubli01:12:42901Frauen III3.
Damen31.ChristineAltorfer01:09:001000Frauen III2.
Herren11.PhilippFrüh00:59:501000Männer II3.
Herren12.RuediStauffer01:11:29805Männer II14.
Herren32.ChristophLippuner01:18:27997Männer III7.
Herren31.JürgSchedler01:18:131000Männer IV7.

Bericht vom 18. Panoramalauf Ottenberg 2022

Es ist wieder Ende Sommerferien und der erste Vereinslauf danach stand mit dem 13.8 km langen Panoramalauf an.
Nach dem heissen Sommer, dem viele Trainingsläufe hitzebedingt zum Opfer – oder wortwörtlich lieber ins Wasser – gefallen sind, stellte sich ein kleines Grüppchen von LSV-Läuferinnen und Läufer der anspruchsvollen Strecke. (Nicole Lohri, Christine Altorfer, Sandra Stäubli, Philipp Früh, Ruedi Stauffer, Christoph Lippuner und ich)

Das Wetter war wie immer in diesem Rekord-Sommer, nämlich heiss und trocken, keine Abkühlung in Sicht.
Nachdem sich die Athletinnen und Athleten nur widerwillig aus dem Schatten an die sonnige Startlinie zwangen, wurde der Lauf kurz nach 10 Uhr gestartet.

War der erste Anstieg überwunden machte der Lauf seinem Namen noch alle Ehre mit dem Ausblick auf den Alpstein. Jedoch fand man sich bald in ersten Treppenpassage, aber quasi nur als Vorspiel auf den wirklich langen, steilen Treppenaufstieg, der folgte. Dieser Teil verlangte den Teilnehmenden alles ab und brachte den einen oder anderen (mich eingeschlossen) in den roten Bereich.
Jetzt war man wirklich im Panoramalauf, der hier treffender Hügellauf heissen sollte, angekommen.
Ein ständiges ufe und abe. Die einen nennen das abwechslungsreich, die anderen aber mit den langen kraftlosen Beinen bissen sich hier fast die Zähne aus.
Was für ein Lichtblick, wenn es in der Schlusspassage dann versöhnliche fast 2 km abwärts Richtung Ziel ging. Schnell waren die Strapazen vergessen und man flog glücklich über die Ziellinie!

Wie immer war der Lauf tiptop organisiert und so geht ein grosses Kompliment an «RUNFIT
Thurgau». Es stand sogar ein sehr einladendes Pasta Buffet für die Teilnehmenden bereit. Ich für meine Person konnte leider von diesem verlockenden Angebot nicht Gebrauch machen, da ich erstmal ein gemütliches Frühstück brauchte.

Gratulation an alle zu ihren guten Leistungen (speziell dem Podest Frauen III: 1. Nicole Lohri, 2. Christine Altorfer, 3. Sandra Stäubli) und bis zum nächsten Mal!

Ps: trotzdem, immer noch lieber Panoramalauf als Bericht schreiben! (Jürg Schedler)

Bericht vom Knorrlauf 2022

Am vergangenen Freitag um 19:00 Uhr ertönte der Startschuss zum diesjährigen Knorrlauf, welcher bereits zum 43. Mal ausgetragen wurde. In den ersten 10 Jahren dieser Veranstaltung war der Start beim Gasverbund etwa auf Höhe von km 8 und es wurden 2 Runden à 5.7 km gelaufen. Damals wurde die Zeit noch von Hand gestoppt; erst als Strom für die Zeitmessung benötigt wurde, wurde der Start an den jetzigen Ort verlegt und die Strecke angepasst. Gleich geblieben ist jedoch die familiäre Atmosphäre dieses Anlasses sowie eine tolle Laufrunde im Gebiet Morgetshofsee in Thayngen. Auch die grosszügige Unterstützung von Knorr resp. Unilever ist in all den Jahren unverändert geblieben, was eine unentgeltliche Teilnahme für alle möglich macht. Die Anzahl der Läuferinnen und Läufer war in diesem Jahr um einiges tiefer als in den Vorjahren. Und auch ein prominenter Abwesender war zu verzeichnen: Lokalmatador Knorrli war leider nicht vor Ort… Der Knorrlauf zählt in diesem Jahr zur Vereinsmeisterschaft und eine rege Schar gut gelaunter LSV-ler traf sich bei der Turnhalle in Thayngen. Der Fussmarsch zum Start konnte zum Einwärmen und vor allem für einen ausgiebigen Schwatz genutzt werden. Nach ein paar Metern Einlaufen und einer ‚Kopfdusche‘ mit (sehr) kaltem Wasser, ging es auch schon bald los auf den 9.2 km langen, coupierten Rundkurs. Die Bedingungen waren sehr angenehm – man erinnere sich an die oft heissen oder gewittrig-schwülwarmen Temperaturen der Vorjahre – wobei die schattigen Streckenabschnitte durch den Wald trotzdem geschätzt wurden.

Mein Vorhaben, nicht zu schnell zu starten, konnte ich zum Glück umsetzen und die Kräfte ziemlich gut einteilen. So sah ich die eine oder andere Läuferin, die am Anfang losstürmte, nach ein paar Kilometern wieder. Einigen kam die Strecke lang vor, andere fanden sie kurzweilig oder erfreuten sich an den Zurufen von ein paar Fans, die extra zum Anfeuern gekommen waren. So oder so kamen alle mit mehr oder weniger Schweisstropfen ins Ziel und konnten sich über die erbrachte Leistung freuen. Auch in diesem Jahr sicherten sich einige LSV-ler einen Podestplatz und durften einen Knorrli-Pokal mit nach Hause nehmen. Und wie jedes Jahr, war es eine logistische Herausforderung, wenn man oder Frau geduscht zur Siegerehrung erscheinen wollte. Aber auch dies meisterten alle souverän. Nachdem alle auch noch den Preis der Teamwertung abgeholt hatten, ging es noch zum gemeinsamen Abendessen in den Unterhof nach Diessenhofen.

Sandra

Vereinsrangliste Knorr Läufercup 2022

Vereinsrangliste Knorr Läufercup 2022

LSV KategorieLSV RangVornameNachnameLaufzeitPunkteLauf KategorieLauf Rang
Damen11.AndreaProsenik00:43:301000Damen 22.
Damen21.SandraStäubli00:42:261000Damen 33.
Damen22.MiriamWidmer00:46:59893Damen 25.
Damen23.YvonneHutter00:47:29881Damen 26.
Damen31.ChristineAltorfer00:42:141000Damen 32.
Damen32.AstridLeumann00:52:43752Damen 36.
Damen33.RuthGoldinger00:59:26593Damen 38.
Herren11.RuediStauffer00:41:041000Herren 213.
Herren21.ThomasWidmer00:40:241000Herren 211.
Herren31.JürgSchedler00:43:511000Herren 38.
Herren32.AndreasPortner00:44:12992Herren 310.
Herren33.SämiSchmid00:45:16968Herren 312.
Herren34.ChristophLippuner00:45:53954Herren 313.
Herren35.PeterBosshard00:47:14923Herren 315.

Bericht vom Hörnli Trail 1133

Am Samstagmorgen fährt ein Ehepaar mit knallgrünen T-Shirts, Laufschuhen und Sonnenhut Richtung Fischingen. Ein uraltes Cabriolet fährt vor den beiden her, es stinkt und knattert.

«Das verstehe ich schon nicht», brummt der Ehemann. «Wie kann man bei dem Wetter in einem alten Cabriolet herumfahren!» Sie nickt, das Auto fährt weiter und parkiert beim Kloster, inmitten von Läuferinnen und Läufern in brütender Sommerhitze. Und der Cabriolet Fahrer? Der ist weiter unterwegs in seinem Autöli und lässt sich kühlen und wenn er etwas zu sagen hätte, dann würde er wohl den Kopf schütteln und meinen: «Das verstehe ich schon nicht. Wie kann man bei der Hitze freiwillig aufs Hörnli laufen – und noch dafür bezahlen!»

Verstehen tut das wohl niemand, aber Spass macht es. Wenigstens dann, wenn es einem gut läuft. So ganz einfach ist der Hörnli Trail 1133 nämlich nicht. Die Temperaturen sind schon gegen die dreissig Grad an dem besagten 18. Juni. Der LSV Frauenfeld hat die Ärmellosen T-Shirts gewählt und wohl fast jeder hat sich noch für eine Kopfbedeckung entschieden, so heiss brennt die Sonne auf die Läufer und Läuferinnen herunter, die voller Erwartung am Start stehen. Punkt 11:33 Uhr geht es los auf die 11,33 km hinauf aufs Hörnli. Zuerst geht es 2 Kilometer rund ums Dorf, am Kloster vorbei, bevor es dann steil aufwärts Richtung Hörnli geht. Nur hartgesottene laufen alles, viele entscheiden sich für ein zügiges Laufen, es ist einfach zu heiss und zu steil. Zum Glück führt ein grosser Teil durch den Wald, wo es frisch ist und fein duftet. Wenigstens dann, wenn man nicht gerade dicht hinter jemandem bergauf stürchelt. Sonst tropfen und schwitzen alle was das Zeug hält und bei dem Brunnen, der am Wegrand steht, holen sich alle kurz eine Erfrischung.

Der Trail schlängelt sich aufwärts über die Ottenegg zum Grat und dann nach der Allenwinden hinauf bis zum Hörnli. Unterwegs stehen Helfer und bieten Wasser und Iso an, für ganz Hitzige gibt es eine kühle Dusche mit dem Gartenschlauch. «Wenigstens fällt einem die Entscheidung ob Gehen oder Laufen leicht», meint ein LSV Mitglied schnaufend und überholt frech eine jüngere Kollegin, die etwas Krise hat, als es nach ihrem Geschmack etwas zu steil hinunter geht. (Berglauf? Wieso geht es dann da so steil runter!) Gerade am Schluss geht es nochmals so richtig steil über Trails aufwärts, man kommt fast nicht ins Spulen. Und dennoch gibt es niemand, der nicht trotz Hitze und müder Beine noch zu einem Schlussspurt ansetzt, ins Ziel gehen, das will man dann doch nicht. Geschafft! Weit über dem Kanton Thurgau ist man im Ziel. Pfludinass geschwitzt, alle tropfen und haben Durst. Herrlich schmecken da die Erdbeeren und das kühle Wasser. Der Cabriolet Fahrer ist wohl in der Beiz und geniesst ein Bier, schüttelt den Kopf, als die Läuferinnen und Läufer nach getaner Leistung wieder vom Hörnli herunterlaufen. «Da laufen die hoch, liegen halbtot in der Wiese, stopfen sich eine halbe Banane runter und dann laufen sie den Berg wieder runter. Wofür?»

Logo, für die Leistung, mit der wir nun auf Garmin angeben, für den Stoffsack mit Schöggeli, Eistee und Hörnli drin. Für das wohlverdiente Nachmittagsschläfchen auf dem Sofa zu Hause.

In der Allenwinden steigen die Läuferinnen und Läufer in den Shuttlebus und lassen sich den Rest des Weges zurück nach Fischingen fahren. Glückliche verschwitze Gesichter, einer tropft wie ein kaputter Wasserhahn, an den Fenster tanzen Bremen und hoffen auf Blut. Der Cabriolet Fahrer ist sicher froh, sitzt er in seinem luftigen Auto, in dem Shuttlebus ist auf jeden Fall ganz dicke Luft, aber das merken diese Leute natürlich nicht, die Glückshormone haben gerade ein Hoch. Einer klatscht eine Breme an seinem Bein tot.

In Fischingen gibt es kühles Bier und Verpflegungen, Preise werden vergeben. Das Ehepaar fährt nach Hause, die Fenster sind heruntergerollt, warme Sommerhitze trocknet die verschwitzen Gesichter. Ein heisser Sommertag neigt sich dem Ende zu. Und die Läuferinnen und Läufer, sowie der Cabriolet Fahrer sind sich einig: «Schön war es auf dem Hörnli – auch wenn man es nicht versteht. Verstehen muss das niemand, solange jeder glücklich ist dabei.»

mw

Vereinsrangliste Hörnli Trail 1133 2022