Ranglisten 3. Hubener Frühlingslauf 18. März 2024

Rangliste Damen

RangStart-Nr.LaufzeitNameVornameJgm/wVerein
1129300:54:24SchenkShelly2000fRunFit Thurgau
2125900:54:44LohriNicole1972fLSV Frauenfeld
3127800:55:04AltdorferChristine1964fLSV Frauenfeld
4128500:55:36HunzikerLuzia1982fLSC Wil
5129800:57:28ZürcherMartina1993fLSV Frauenfeld
6129101:00:07WidmerMiriam1975fLSV Frauenfeld
7127101:01:56SchärIrena1949fLSC Wil
8125701:02:24HutterYvonne1975fLSV Frauenfeld
9126801:02:43HeckendornReni1969fRunFit Thurgau
10129201:03:36NeukomVreni1958fLSV Frauenfeld
11131001:04:28HänniSeverine1985f
12128701:05:43CasagrandeSina1996f
13131401:05:51GulerTanja1981fLSC Wil
14131801:06:32EgliMuriel1996f
15125501:07:01LeumannAstrid1967fLSV Frauenfeld
16130401:07:47KlötiSusanne1968fLSC Wil
17127001:07:52HaslerFranzsika1974fLSC Wil
18126601:10:51RabazoElena1970fLSC Wil
19130201:12:32StutzLeonie1998f
20127401:12:34TrompAbeltje1978fLSC Wil
21132101:13:21RindlerSandra1978fLSV Frauenfeld
22131601:14:03KernManuela1968fLSC Wil
23129601:14:04SchniderGertrud1959fLSC Wil
24127201:15:04ScheuchHeidi1956fLSV Frauenfeld
25130101:16:09StutzClaudia1968fLSC Wil
26126301:18:28KunzSabine1962fLSV Frauenfeld
27127701:20:21AeschbacherRuth1963fLSV Frauenfeld

Rangliste Herren

RangStart-Nr.LaufzeitNameVornameJgm/wVerein
1128600:40:15HinderRamon1997m
2126200:41:26StäheliJörg1984m
3127900:47:58WelnaSerge1979mRunFit Thurgau
4126900:48:44SignerManuel1991m
5131700:50:08KernMarcel1975mLSC Wil
6130800:51:34SchenkFelix1964mRunFit Thurgau
7128100:51:45FarnerPascal1989mLSV Frauenfeld
8125400:52:11ZehnderFabian1992mRunFit Thurgau
9130300:52:44RuckstuhlMartin1980m
10126500:54:08FrühPhilipp1981mLSV Frauenfeld
11126100:54:13BählerRené1962mLSC Wil
12127500:54:17GebertMischa1982mLSC Wil
13131900:54:55BichselAndi1993mRunFit Thurgau
14127600:54:58WickMarco1984mLSV Frauenfeld
15128400:55:07HunzikerSven1983mLSC Wil
16130600:55:21FinkDominik1974mLSC Wil
17130000:55:44KlarerGerhard1954mRunFit Thurgau
18132500:55:54StreiffChristoph1981mTHM Instandhaltungs-Management AG
19127300:55:58Wyssen-FreiJean-Paul1984m
20129500:56:19WidmerThomas1976mLSV Frauenfeld
21126400:56:32HafenAndreas1972mTV Oberglatt/ smrun
22125200:56:53FlischCurdin1963mLSV Frauenfeld
23128200:57:04MauteRolf1960mLSC Wil / Megajoule
24125100:57:58PortnerAndreas1967mLSV Frauenfeld
25130700:58:37SchmidtPhilip1987m
26128000:58:43CirilloAdrian1980mWega Swiss
27131500:58:54SchmidStefan1965mLSC Wil
28129900:59:22SchedlerJürg1961mLSV Frauenfeld
29129000:59:58LleshaiDomenik2001m
30132301:02:48HaslerPeter1961mLSC Wil
31125301:03:21KnöpfliLukas2001m
32131101:04:29StüdliRico1986m
33128301:04:30BosshardPeter1962mLSV Frauenfeld
34125601:04:36LippunerChristoph1966mLSV Frauenfeld
35132401:04:49HablützelHerbert1961mLSC Wil
36132201:04:53LieberherrSascha1988m
37128801:05:42IseneggerMichael1991mTV Matzingen
38128901:05:46LleshaiRobert1971m
39125801:05:48SiggMartin1972mLSV Frauenfeld
40130901:06:09PaulDieter1958mLSC Wil
41132001:07:57KedzioraMietek1954m
42129401:08:04WidmerHans1948mRunFit Thurgau
43130501:09:50MeisterRené1969mLSC Wil
44126001:13:01WirthFredy1949mRunFit Thurgau
45126701:14:26RabazoJulio1943mLSC Wil
46131201:15:15BrunnerHeinrich1991m
47131301:15:16KellerWilli1990m
48129701:15:32KellerThomas1986mLSV Frauenfeld

Vereinsrangliste LSV Frauenfeld (intern)

LSV KategorieLSV RangNachnameVornameLaufzeitPunkteLauf KategorieLauf Rang
Damen 11.ZürcherMartina00:57:281100Damen5.
Damen 21.LohriNicole00:54:441100Damen2.
Damen 22.WidmerMiriam01:00:07992Damen6.
Damen 23.HutterYvonne01:02:24940Damen8.
Damen 24.RindlerSandra01:13:21730Damen21.
Damen 31.AltorferChristine00:55:041100Damen3.
Damen 32.NeukomVreni01:03:36935Damen10.
Damen 33.LeumannAstrid01:07:01863Damen15.
Damen 34.ScheuchHeidi01:15:04707Damen24.
Damen 35.KunzSabine01:18:28635Damen26.
Damen 36.Aeschbacher BauerRuth01:20:21591Damen27.
Herren 11.FarnerPascal00:51:451100Herren7.
Herren 12.FrühPhilipp00:54:081044Herren10.
Herren 13.WickMarco00:54:581018Herren14.
Herren 14.KellerThomas01:15:32610Herren48.
Herren 21.WidmerThomas00:56:191100Herren20.
Herren 22.SiggMartin01:05:48922Herren39.
Herren 31.FlischCurdin00:56:531100Herren22.
Herren 32.PortnerAndreas00:57:581071Herren24.
Herren 33.SchedlerJürg00:59:221036Herren28.
Herren 34.BosshardPeter01:04:30936Herren33.
Herren 35.LippunerChristoph01:04:36924Herren34.

Vereinsrangliste Laufsporttag Winterthur 2024

LSV KategorieLSV RangNachnameVornameLaufzeitPunkteLauf KategorieLauf Rang
Herren 11.MüllerBenjamin00:43:291000M3015.
Damen 21.LohriNicole00:51:001000W502.
Damen 31.AltorferChristine00:53:171000W603.
Herren 31.FlischCurdin00:53:421000M6013.
Herren 21.WidmerThomas00:53:591000M4053.
Damen 32.StäubliSandra00:54:25979W505.
Herren 32.SchedlerJürg00:56:32947M6016.
Damen 22.WidmerMiriam00:58:55845W4021.
Damen 23.HutterYvonne01:00:55806W4026.
Herren 33.LippunerChristoph01:01:35853M5067.
Damen 33.NeukomVreni01:02:09834W6010.
Damen 34.LeumannAstrid01:06:35750W5020.
Damen 35.HedigerChrista01:06:53745W5021.
Damen 36.ScheuchHeidi01:12:18643W6012.
Herren 12.KellerThomas01:12:24335M30149.
Damen 37.KunzSabine01:17:05553W6013.
Damen 38.Aeschbacher BauerRuth01:17:50539W6014.
Damen 24.BachmannEveline01:19:59432W4049.

Weihnachtslauf mit den WhatsApp Runners in Schaffhausen

Am 24. Dezember haben sich rund 30 Laufbegeisterte zum 3. Weihnachtslauf der «WhatsApp Runners and Friends» in Schaffhausen eingetroffen. Auf dem Plan stand ein 15km langes Training mit «es bizzeli ufä und abä». Dank den 4 LSV-Läufer aus dem fernen Mostindien und einer Läuferin aus dem noch ferneren St. Gallen war es ein Weihnachtslauf mit Teilnehmerrekord. Pünktlich waren sie bereit, ausser Phillip, der 5min später erscheinen soll, und dann doch kurzentschlossen sein Date dem Lauf vorgezogen hat.

Die schöne Route führte abwechselnd durch Wälder und über Hügel mit bester Fernsicht; vom Säntis bis zu den Innerschweizer Bergen. Und auf dem letzten Drittel der Foto-Abstecher zum Rheinfall.

Als Überraschungsgeschenk gab es für jeden Finisher ein frisch gebackenes Zöpfli von Petra Schmid. Dazu Schoggi von Raffa, dem Freund der schnellsten Polizistin.

Schön war es bei euch in Schaffhausen 🙂 Der Schreibende Andi, ein Friend vom Friend der WhatsApp Runners.

Bericht vom Lauf-Cup Frauenfeld Trainingslauf

Rund 30 interessierte Läufer haben sich am Berchtoldstag bei der Kanti Frauenfeld eingefunden, um die neue Laufstrecke aktiv zu besichtigen.
Der Nebel verzog sich rechtzeitig. Die Aussicht vom höchsten Punkt der Strecke reichte vom Schwarzwald bis zum Säntis.
Die Strecke beginnt und endet auf der 400m Bahn und führt abwechslungsreich in die Region Stäälibuck.
Der Wettkampf findet am Sonntag 9. Januar statt. Weitere Laufinfos sind unter https://lauf-
cup.ch/Lauf/Index/2093
ersichtlich.
Vielen Dank an Jürg Bruggmann vom Verein Lauf-Cup für die Zielgetränke und an die temporär eingesprungenen Streckenführer Christine, Moni und Christoph.


Andreas Portner, Streckenchef Frauenfeld

Arosa Trailrun AT46 von Andreas Portner

Die Vorgeschichte

Im Jahr 2020 ist läuferisch alles anders. Covid-19 pflügt die Laufagenda komplett durch, und kennt auch bei unseren Montag-Mittwoch-Trainings kein Pardon. Einfach zu Hause sitzen ist keine Alternative, und so beschliessen wir Vier, unsere Trainings regelmässig zur gewohnten Zeit weiterzuführen. Die Wochenenden sind aber trotzdem voller Wettkampf-Löcher. Zum Glück hat Christoph die rettende Idee: Wir könnten ja die Schnebelhorn Halbmarathonstecke ablaufen. Die Männer sind von der Idee sofort begeistert. Bei den Frauen löst das Unbehagen und grössere Diskussionen aus: Was ist, wenn jetzt im Mai plötzlich ein Schneesturm aufkommt? Und wir uns verirren (im Züri Oberland wohlbemerkt)? Die Liste lässt sich noch beliebig fortsetzen. Nach ein paar schlaflosen Nächten willigten die Damen aber trotzdem ein, und beginnen die neue läuferische Freiheit zu geniessen. Und so bietet der Lockdown auch Chancen, Neues auszuprobieren. Es folgen noch viele weiter Läufe im schönen Appenzeller Land.

Auf dem Kronberg

Mir als alter Bergsteiger machen die Trail-Läufe so sehr Spass, dass ich mich kurzentschlossen für den Arosa Trailrun AT46 anmelde. Warum der Lauf AT46 heisst, obwohl er eigentlich gute 54km lang ist, bleibt mir bis heute ein Rätsel. Ich vermute für den Veranstalter zählen die 8km Teerstrecke zwischen den Bergen nicht und so wird abgerundet. Bis jetzt habe ich nur ein paar einfachere Bergläufe in Strassenschuhen bestritten, wie z.B. den Jungfrau Marathon. Da geht’s im Pulk die Autobahn rauf, und bequem mit der Bahn runter. Der Arosa Trailrun ist eine neue, für mich unbekannte Liga: Die 3’400 Höhenmeter müssen nicht nur erklommen, sondern auch zu Fuss vernichtet werden. Zwischen den spärlichen Verpflegungsständen heisst es autonome Eigenverpflegung. Auch die obligatorische Pflichtausrüstung ist eindrücklich, und im Gegensatz zu den Waffenläufen, wo das Gepäck reine Folklore ist, auf dem Trail durchaus sinnvoll.

Pflichtausrüstung

Zudem bin ich noch nie länger als 42km am Stück gelaufen. Um die Laufzeit abschätzen zu können, durchforste ich vergangene Datasport-Ergebnisse. Ich beginne bei den gleichaltrigen Säcken in der Finisher-Liste in der Mitte. Platz 7 von 14; so in etwa meine Liga. Ich finde da einen Läufer aus La Punt, seine Zeit 9h 32min. Interessant seine Ergebnisse: Oha Swissalpine T88, Eiger Ultra, Swissalpine T127 ujujui, im Jahr 2017 Swissalpine T214 Autsch! Züri Marathon in 3:16 Riesenautsch! Die Liste wird immer eindrücklicher und mein Gesicht länger! Die Züri Zeiten sind auf Christine Niveau! So schnell bin ich wenn überhaupt erst im nächsten Leben… Nachdem ich den ersten Schock verdaut habe, schaue ich im Wettkampfreglement die Cut-off Zeiten an. Es stehen 13h für den Lauf zur Verfügung. Meine Ziele sind demnach: Keine Risiken eingehen und kein Unfall/Verletzung einfangen. Zieldurchlauf innerhalb 13h, und unterwegs bei den verschiedenen Kontrollposten nicht aus dem Rennen gepflückt werden. Alles was dazukommt ist bei diesem Lauf-Neuland ein Goody.

Start

Das Rennen

12. September 4:30. Ein prüfender Blick aus dem Hotelfenster zeigt schönen Sternenhimmel und für diese Höhe ungewohnt angenehme Temperaturen. Nach der obligaten «vor-der-Lauf-Dusche» gehe ich ins Frühstückzelt, welches der Veranstalter eigens für den Trial aufstellt hat. Hier gibt’s ein wunderbares Buffet, gratis für alle Teilnehmer. Ich geniesse das riesige Angebot, und esse für einmal ungewohnt viel vor einem Lauf, denn das wird ein langer Tag.

7:15 schlendere ich zum Startgelände und geniesse die entspannte Atmosphäre. Meine Einstellung zur Lage der Nation: Heute kann ich nur gewinnen und hab nix zu verlieren. Ich freue mich riesig auf den bevorstehenden Lauf. Alles Neuland, von der Spielart, Gelände bis zur Distanz. Egal wie weit ich kommen werde; ich erreiche heute eine neu PB! Ich wärme die Gelenke und Bänder auf und trabe langsame 200m. Das muss reichen; ja keine Körner zu viel verschwenden.

7:25 ist das ein gutes Omen? Ich habe schon einen Stein im Schuh und noch keinen Laufmeter auf der Garmin Uhr! Schnell Schuh ausziehen und wieder neu satteln.

7:30 Startschuss. Endlich geht es los. Es sind ganze 98 Personen am Start, die sich auf die 54 km verteilen werden. Kein Gedränge am Start, lockeres Loslaufen und nach 50m geht es schon den Berg hoch. Jeder lässt dem Anderen genug Platz und Keiner drängelt. Zwischendurch ein kurzer Schwatz, wenn es die Puste erlaubt.

Weisshorngipfel

Das erste Ziel ist der Weisshorngipfel auf 2’624m, welcher nach 7.6 km Lauf bez. Gehdistanz erreicht ist. Nach diesen ersten 900 Höhenmeter zum Aufwärmen geht auch gleich wieder runter und rüber zum nächsten Berg, dem Hörnli. Ich geniesse die schöne Aussicht und mache wann immer ich Lust habe Fotos von der schönen Kulisse.

Älplisee

Auf Umwegen geht’s zurück nach Arosa, wo nach 21km die erste Zeitlimite wartet. Ich erreiche diese wichtige Marke rund 70min vor der Zeit. Also bis jetzt alles im grünen Bereich. Wie an jedem heutigen Verpflegungsposten werfe ich 2 Becher, ein Riegel und ein Gel ein, und lasse mir je 5dl Wasser und Iso in meine Beutel abfüllen. Zudem ein Gel für Unterwegs. Innerhalb einer Minute ist mein Pitstop erledigt und ich trabe weiter.

Mondlandschaft nach der Maienfelder Furgga

Der Weg geht um die Häuser durch Arosa, zu den Stauseen und weiter in die Pampa. Auch eine neue Erfahrung: Zwischen dem Verpflegungsposten und der Pampa laufe ich gefühlte 30min ganz alleine und sehe nirgends einen weiteren Läufer. Immer schön aufpassend, dass ich ja keine Wegmarke übersehe. Nun sind die nächsten rund 1000 Höhenmeter dran in Richtung Maienfelder Furgga. Dort steht der begehrteste Verpflegungsposten des heutigen Tages. Dieser ist so weit ab von jeglicher Zivilisation, dass der Posten am Morgen per Helikopter mit Personal und Wasser bestückt wird. 1h55min nach Arosa bei km30 erreiche ich diesen Kleinstposten, wo es limitiert pro Teilnehmer einen Liter der heiss begehrten Flüssigkeit gibt. Wie übrigens am jedem Posten wird penibel Teilnehmer Buchhaltung geführt, und jeder per Hand auf der Liste abgehakt. Sicherheitsmässig top, falls mal jemand unterwegs verloren geht, so wissen die Rettungskräfte wo mit der Suche beginnen. Mein Vorsprung zur Zeitlimite beträgt nun 104min. Also noch grüner als vorher; der Trend stimmt.

Tiejer Fürggli

Frisch gestärkt geht’s durch schöne Mondlandschaften zum nächsten Pass. Power Walking ist meine Stärke; umso länger und steiler, umso besser für mich. Da kann ich jeweils Zeit aufholen und Andere überholen. Sobald es runtergeht, sieht die Welt wieder anders aus; da fliegen die 45kg Frauen leichtfüssig an mir vorbei und sind nach wenigen Kurven schon aus meinem Sichtfeld entschwunden. Der schönste Verpflegungsposten meiner bisherigen Laufkarriere steht bei der Chörbschhornhütte. Knuffig und fast schon ausserirdisch steht er auf einer Anhöhe. Auch dieser Posten, per Heli bestückt und einfach top.

Chörbschhornhütte

Nach der Hütte noch eine kleine Zusatzschlaufe zum Gipfel, und dann geht’s auf schönem Trail mehrheitlich höhehaltend und in Richtung Strelapass. Auf dieser rotweissen Bergwegpassage sind einige Wanderer und gelegentlich auch Biker unterwegs. Obwohl ich der Meinung bin, Biker seien auf Bergwegen fehl am Platz, klappt das Nebeneinander gut und beide Parteien nehmen Rücksicht aufeinander. Keine Regel ohne Ausnahme: So der gefühlte 10 Biker ist da anderer Meinung, und denkt wohl, Wanderwege gehören alleine den Biker und nicht dem Fussvolk. Vor mir sehe ich wie sich Wanderer mit einem Sprung zur Seite in Deckung begehen, wegen des besagten Rowdy-Bikers. Danach fährt er mit geschätzten 20 km/h auf mich zu und macht keine Anstalten an seiner Fahrweise etwas zu ändern. Nach gut 7h Laufzeit bin ich so richtig im Saft, mit Adrenalin geladen bis über beide Ohren, und freue mich über jede Abwechslung. Ich trabe demonstrativ auf dem Wanderweg weiter, während er mich voll anfährt. Schade kommt er nicht zu Fall, ich hätte es ihm gegönnt. Er ruft mir schöne Wörter nach die mit Ar… beginnen zu. Ich drehe mich nicht einmal um und sage kein Wort, ich grinse nur auf den Stockzähnen. Ich freue mich über die 8 Jahren Karate, die mir einen sicheren Stand bescherten, und geniesse weiterhin die schöne Natur.

In Richtung Strelapass, rechts Davos

Bei km 41 kommt von hinten wieder eine 45kg Frau angeflogen; mit schniefender und triefender Nase. Ich bekomme es mit der Angst zu tun: Hat die womöglich Corona? Was ist, wenn ich sie vorbeilasse und ich in ihrem Abgasstrahl laufen muss? Was ist, wenn sie vor mir den nächsten Verpflegungsposten infiziert? Ich beginne schneller zu laufen, aber trotzdem kommt sie immer näher. Ich rufe nach Hinten: das klingt wie Corona? Sie antwortet: nein ist es nicht! Ich wiederum: dass kann ja jede sagen! Sie in breitem Berndeutsch: Sicher nicht, ich bin Ärztin und bin getestet. Aber wenn ich renne, dann läuft mir immer die Nase! Beruhigt trete bei der nächsten Spitzkehre zur Seite und lassen sie überholen. Ich staune, wie Leichtfüssig Frau Knackfudi durch die Steine hüpft. Bis ins Ziel wird mir die Frau noch fast 9min abnehmen.

Bei km 43 stosse ich ein kurzes Juhui aus; so weit bin ich noch nie gelaufen J Aber schon bei km 43.5 ist fertig lustig. Der letzte grössere Anstieg des Tages. Zwar nur gute 300 Höhenmeter, aber so nach 8h Laufzeit muss nun jeder die grössten Kohlen einwerfen. Nach 5min bin ich wieder in «Andis-Walking-Kampfschritt» und kann so 3 lahmende Herren und eine Frau überholen. Den einen Deutschen habe ich heute schon 3x überholt; bin gespannt wann er mich wieder überholen wird.

Beim km 50 beschwere ich mich das erste Mal virtuell beim Streckenchef, und fluche lautstark durch den Wald. Der Weg geht steil runter wie blöd, und ist durchsetzt mit riesigen Wurzeln und Absätzen. Alles andere als Laufgelände. Ich verbrate hier ganze 32min für 3km!!

Bei km 52 endlich wieder Laufgelände, und zudem der Stausee in Sichtweite. Jetzt geht es die letzten 130 Höhenmeter hoch zum Dorf, dann noch 100m geradeaus. Nach 9h 49min freue ich mich über meinen ersten Ultra-Trail.

Mein Lauf-Video auf Youtube

Fazit

Trail-Läufe machen Spass! Sie sind abwechslungsreich und zudem in den schönsten Gegenden der Schweiz gelegen. Die Muskulatur und das Chassis werden nicht so (über)beansprucht wie bei einem Vollgas-Strassenlauf. Der ständige Wechsel zwischen Auf- und Abstieg, bez. gehen und traben ist weniger belastend, und die Erholungszeit erheblich kürzer als beim Marathon. Und den typischen ab km30 «jetzt-hab-ich-genug» Effekt habe ich hier nicht kennen gelernt. Oder anders ausgedrückt: Wer einmal einen Trail gelaufen ist, der wird sich in Zukunft kaum mehr für einen «Geradeaus-Marathon» motivieren können.

Trail-Läufe sind gut fürs Gehirn und gegen Alzheimer 😉 Auf der ganzen Strecke kann das Gehirn nie in den Ruhemodus geschalten werden. Jede Sekunde muss jeder Schritt geplant und koordiniert werden. Geht es mal kurz durch die Häuser, so ist der Pfadfinder gefragt, um ja nicht von der Strecke abzukommen.

Trail-Läufe machen schnell! Seit ich dieses Jahr vertikal unterwegs bin, gelingt mir praktisch an jedem «In-der-Gegend-Geradeauslauf» eine neu PB. Ich kann mir das nur so erklären: Beim Hochlaufen ist das Herz und die Lunge voll im roten Bereich; das Chassis wird aber nur wenig beansprucht und bekommt keine Schläge. Maximaler Trainingseffekt, täglich möglich, ohne Überlastung des Bewegungsapparates.

LSVler am Swissalpine 2018

Bericht vom Swissalpine Juli 2018
Am 28. Juli starteten 4 LSV’ler am Swissalpine. Christoph gönnte sich die Mitteldistanz K23 mit Start in Klosters und Ziel in Davos. Andrin, Manuel und Andreas begnügten sich mit der Kursdistanz K10 die rund um Davos führt. Die 3 letztgenannten entschieden sich kurzfristig für den Lauf, angespornt von einem gratis SBB Ticket plus dem schönen Event-Shirt.
Zum Start des K10 um 12 Uhr betrug die Temperatur angenehme 19 Grad. Die Strecke führt auf den ersten flachen Teerkilometer von Davos nach  Frauenkirch. Danach ist Schluss mit Lustig und es heisst 225 Höhenmeter in Richtung Clavadel hochsteigen. Zurück geht’s durch den Wald auf einem spannenden Wurzelstolperweg.
Im Zielbereich stand auch schon Christoph frisch geduscht und feuerte die 3 Kurzläufer an. Der Zieleinlauf findet zeitgleich mit den K43 Läufer statt, was für eine schöne Stimmung sorgt. Und zudem konnten wir von der üppig gefüllten Futterkrippe profitieren. Neben den üblichen chemischen
Sportprodukten gab es frischen Schoggicake von Migros und Erdinger Bier, wenn auch nur alkoholfrei.
K23

  • Christoph Lippuner erreichte den 27. Rang bei den M50 in der Zeit von 2:19.01

K10

    • Andrin Jacomet wurde 4. bei den M18 in 47.06
    • Manuel Jacomet wurde 8. bei den M40 in 1:01.56
    • Der Vereins-Neuling und Autor Andreas Portner erreichte den 1. Rang bei den M50 in 51.12

Es war ein schöner Tagesausflug mit einem schnellen, kurzweiligen Lauf. Beim K10 besteht zudem die Chance, als Normalläufer auch mal Podestluft schnuppern zu dürfen. An diesem Tag sind viele sehr gute
Läufer auf längeren Distanzen unterwegs 🙂