Wann hatten wir das zum letzten Mal? Dieses tolle Gefühl, diesen heissen Kopf, müde Beine, einen Mordshunger und den Stolz, wieder einmal etwas geleistet zu haben? Der beste Ehemann datiert dies auf Januar 2020 zurück. Da ist er das letzte Mal an einem Wettkampf gewesen, danach war er verletzt und danach kam, wir wissen es alle – Corona!
Es ist wirklich lange her, seit man an einem offiziellen Wettkampf wieder mehrere LSV T-Shirts sichtet, sich gratuliert – mit 1.5m Abstand wohlweislich- und zusammen eine Schorle trinkt. Und eben, danach kommt das heisse Gesicht, die Nudeln und das wohlverdiente Mittagsschläfchen.
Der Winterlaufcup ist dieses Jahr Corona bedingt auch etwas anders. Zum Beispiel fehlt das Kuchenbuffet. Schade, aber wohl besser für die sowieso in Mitleidenschaft gezogene Läuferfigur, findet auch die Kollegin. Auch die Handicap Läufe gibt es dieses Jahr nicht. Jeder kann kommen und gehen, wann er will, mehr oder weniger. Mit einer sehr komplizierten Rechnung muss man herausfinden, wann man so etwa im Ziel sein wird um sich auszubadgen. Das Gerät ist nämlich nicht den ganzen Tag in Betrieb. Das heisst, man nimmt die Laufzeit vom letzten Jahr, rechnet die Corona Pfunde dazu und zack – hat man die ungefähre Zeit, wann man im Ziel eintreffen wird.
Die Strecke in Speicher ist wunderschön, auch wenn die Sonne nicht so recht raus will. Es geht hinauf zum Schnuggenbock, immer wieder mal ein Appenzeller Hügel hoch, aber nicht allzu schlimm, durch Wald und Feld, stetig aufwärts und dann wieder über die Waldegg hinunter zum Ziel. Jeder geniesst es, so viele altbekannte Gesichter sind unterwegs und im Ziel anzutreffen. Es ist schön, wieder einmal gemeinsam an einen Lauf zu gehen, zu vergleichen und sich wieder einmal etwas vorzunehmen. (Zum Beispiel wieder etwas disziplinierter zu trainieren, weniger zu snacken und beim nächsten Mal den Badge und die Nummer mitnehmen!)
Das Kuchenbüffet fehlt, auf dem letzten Kilometer wird man nicht vom Stähli überholt und Bossis Spezialtee fehlt auch. Aber ich bin mir sicher, alles kommt gut. Jetzt müssen wir halt noch ein wenig auf die Zähne beissen, hoffen dass das Gstürm (gell Simonetta) aufhört und nächstes Jahr beissen wir dann wieder genüsslich zumsammen in einen Gnusszipfel…äh…Nussgipfel.
Teilgenommen haben so viele LSV-ler, dass es sich lohnt wieder mal eine Tabelle aufzubauen.
Rang | K | Name | Vorname | Laufzeit | Min/km | Rkst |
---|---|---|---|---|---|---|
106 | W | Altorfer | Christine | 00:54:53 | 4:57 | 13:18 |
133 | W | Frefel | Monika | 00:55:56 | 5:02 | 14:21 |
152 | M | Widmer | Thomas | 00:56:48 | 5:07 | 15:13 |
176 | M | Portner | Andreas | 00:58:06 | 5:14 | 16:31 |
207 | W | Hutter | Yvonne | 01:00:03 | 5:25 | 18:28 |
262 | M | Bosshard | Peter | 01:02:44 | 5:39 | 21:09 |
226 | M | Krähenbühl | Urs | 01:00:54 | 5:29 | 19:19 |
241 | W | Widmer | Miriam | 01:01:42 | 5:34 | 20:07 |
351 | M | Lippuner | Christoph | 01:08:35 | 6:11 | 27:00 |
460 | M | Müller | Peter | 01:17:43 | 7:00 | 36:08 |
Normalerweise werden nur Personen auf der offiziellen Rangliste erwähnt. Aber da Eveline Bachmann schon oben kurz versteckt erwähnt wurde, kann doch noch darauf hingewiesen werden, dass sie die Strecke in guten 1:11:31 absolviert hatte. Das Problem war nur, dass als Thomas im Auto auf der Höhe von Wil das Auspacken seines Lauf-Cup Briefes mit „Ich habe die Nummer 180“ kommentierte, vom Vordersitz der Ausruf kam: „Oooohh!!!“
Bericht: Miram Widmer, Fotos: Peter Altorfer