Bericht vom Salmsacher Grenzlauf 2020

Nicole Lohri vor allen LSV Männern

Am Salmsacher Grenzlauf vom 16.02.2020 waren der Jahreszeit entsprechend abnormal warme Temperaturen von 16 Grad angesagt. Jedoch ganz so warm wurde es dann doch nicht, was am bedeckten Himmel lag. Trotzdem hielt es viele Läuferinnen und Läufer nicht davor ab in kurzen Hosen zu starten.

Der Grenzlauf am Bodensee war vom TV Salmsach einmal mehr hervorragend organisiert. Die Anmeldung wurde zügig durchgeführt. Ebenso sind die gut organisierten Festwirtschaften und die speditive Rangverkündung (bei Sonnenschein) besonders erwähnenswert. Zudem wurden bei den matschigen Laufteilen Sägemehl gestreut so dass praktisch alle Teilnehmenden mit sauberen Laufschuhen ins Ziel liefen. Für den schreibenden gibt es für die Organisatoren die Bestnote. Der TV Salmsach wurde dann auch belohnt mit 230 Erwachsenen, 120 Kindern und 30 Nordicwalkern.

Nicole Lohri liess beim 11.2 Kilometer Lauf keinem der mitgereisten LSV Männern den Vortritt. Sie duellierte sich jedoch mit anderen Männern auf der Laufstrecke was allen eine gute Zeit einbrachte. Im Klassement lief sie mit einem Rückstand von nur gerade 31 Sekunden auf den 2. Rang der Kategorie W40. Auch wenn Nicole alle LSV Männer hinter sich liess zeigten sich diese im Ziel gut gelaunt und zufrieden.

Das LSV Klassement

  • W40
    • 2. Nicole Lohri 45.09;
  • M50
    • 18. Philipp Lohri 47.55;
    • 22. Christoph Lippuner 51.24;
    • 23. Andreas Portner 51.42;
  • M60
    • 12. Sämi Schmid 52.03;

http://www.stv-salmsach.ch/images/grenzlauf/Rangliste-2020.pdf

17.02.2020 Sämi Schmid

Bericht vom Lauf-Cup in Frauenfeld 2020

Erichs 20igster…

Seit zwanzig Jahren war er der Chef, hat die Strecke organisiert, ausgesteckt, aufgeräumt, Streckenposten zugeteilt, dafür gesorgt, dass jede und jeder einen Spezialtee bekommt und auch sonst mit guten Sachen versorgt wird, wenn das Ziel erreicht ist. Erich Gentsch und der Lauf-Cup in Frauenfeld waren für zwanzig Jahre ein Paar und heute schien ihm die Sonne.

Es war fast ein wenig Frühlingshaft. Und ob dem neuen Velo zu Hause, den damit aufkommenden Triathlon Gefühlen, wurden – schwups- die Handschuhe und die Mütze zu Hause vergessen und der Obergfrörli ging ohne Handschuhe an den Start. Es ging jedoch vielen genau gleich, nur war der Start ohne Wintermantel, Handschuhe, Mütze, Schal und doppeltem T-Shirt vermutlich nicht ganz so unabsichtlich. Es schien wirklich so, als würde doch langsam der Frühling auf uns zukommen.  

Bei schönstem Wetter ging es los auf die bekannte Winterlaufstrecke. Noch ein wenig matschig, aber warm und praktisch windstill. (Wie es der Sprössling des LSVs geschafft hat, mit weissen noch fast sauberen Schuhen im Ziel anzukommen ist uns allen ein Rätsel. Der ist wahrscheinlich geflogen!)

Die Strecke ist 13 Kilometer lang. Wahrscheinlich weiss Erich genau, wo die Kilometer Schilder angebracht werden müssen. Pünktlich nach jedem Schild piept es bei den Läuferinnen und Läufern am Handgelenk. Ein kurzer Blick auf die Laufuhr, um zu schauen, ob man wirklich so schnell ist, wie es sich anfühlt, und weiter geht es. Endlich nicht mehr frieren, endlich wärmt einen die Sonne wieder. Kommen da schon die Schneeglöckchen und Schlüsselblumen hervor? Das Schielen neben die Strecke zeigt jedoch keine Frühlingsblumen. Es ist erst der 8. Februar, es ist immer noch Winter – aber nicht mehr lange, das steht fest.

Die Strecke ist ideal für Läuferinnen und Läufer, die langsam aus der Winterruhe erwachen. Nicht zu kurz, nicht zu lang. Es ist meistens flach, aber dennoch muss man den einen oder anderen Anstieg bewältigen, man kommt langsam wieder in Fahrt, die wintermüden Knochen und Muskeln beginnen und kribbeln. Im Ziel sind alle glücklich. Die Laufresultate sind gut, jetzt kann er kommen, der erste Lauf der Vereinsmeisterschaft in einem Monat, wir sind bereit. Ein Schluck von Bossis Spezialtee und ein Mini Gnusszipfel… äh Nussgipfel und dann wird gemütlich ausgelaufen. Von der Zuckerfabrik haben es die meistens nicht so weit nach Hause, das geht gut zu Fuss.

Auf dem nachhause Weg kommt ein Auto entgegen, das Fenster ist heruntergelassen und eine behandschuhte Hand erscheint, winkt und macht das Daumen-hoch-Zeichen. Es ist Erich, der gerade die Posten einsammelt.

„Gut gelaufen?“ will er wissen. Also, die Fingernägel waren nicht lackiert und das ohne Handschuhe. Aber ja, es lief super. Danke Erich! Danke für einen grossartigen Lauf und deinen Einsatz über all die Jahre. Es ist dein Lauf-Cup, der Lauf-Cup in Frauenfeld. Und er ist super!

mw

Offizielle Seite des Lauf-cups in Frauenfeld

LSV am Eschlikoner Silvesterlauf 2019

Ein etwas anderer Bericht

30.12.2019, Eschlikon – noch rund 30 Stunden bis ein neues Jahrzehnt beginnt.

Kalt ist es, wirklich kalt, so kalt, dass man viele Läufer darüber sprechen hört. Die meisten sind aber trotzdem gut gelaunt: Es ist klar am Himmel und die Wahrscheinlichkeit, dass es zu regnen beginnt ist so klein, dass sicherlich niemand vorsichtshalber eine Regenjacke in der Sporttasche deponiert hat.

Unter den zahlreichen Laufbegeisterten, die sich in Eschlikon eingefunden haben um den dortigen Silvesterlauf zu bestreiten, befinden sich auch sechs LSV’ler – gewillt den letzten (oder vorletzten: nur jemand) Wettkampf des Jahres zu laufen.

Um Punkt 18 Uhr fällt der Startschuss und die Läufer, unter denen sich auch die Unsrigen befinden, laufen los – die Strasse runter, die in die Dunkelheit führt, der aber mit Fackeln versucht wird entgegenzuwirken.

Vielleicht ist das so, wie der Jahreswechsel: Man läuft in etwas Neues, Unbekanntes. Wobei, nein, das ist kein gutes Symbol: Wir wissen ja eigentlich, dass auch das kommende Jahr mehr oder weniger gleich sein wird, wie das Vorangegangene.

Obwohl, spätestens seit dem Einlaufen wissen wir auch, wie es dort auf der Strasse in der Dunkelheit aussieht – vielleicht ist es somit gar nicht so falsch den Jahreswechsel mit der Strasse in Eschlikon, die ins Dunkle führt, gleichzusetzen. An Silvester nimmt man ja irgendwie Abschied vom alten Jahr, doch es ist kein wirklicher Abschied, man schaut meist nicht traurig zurück, obwohl man das alte Jahr verabschiedet. Vielleicht ist dies so, weil der Abschied mit einem Anfang einhergeht und weil wir wissen, dass sich grösstenteils nicht viel verändern wird.

Aber zurück zum Lauf: In Eschlikon werden 6.8 Kilometer gelaufen und dies auf vier Runden. Die Strecke ist nicht monoton, aber auch nicht super abwechslungsreich – etwa so wie ein typisches Jahr: Man muss sich kurz mal bergauf kämpfen, es geht mal schnell abwärts, es gibt Geraden, die ins Dunkel führen und Geraden bei denen man sieht, wo man endet und es wiederholt sich das Ganze mehrmals. Ja, wie das Leben!

Unsere Helden in grün (zumindest diejenigen, die das Vereinsdress tragen) laufen diese vier Runden und treffen nach und nach im Ziel ein. Dort wird einander fleissig gratuliert, den einen oder anderen Schwatz gehalten und viel gelacht. Diese Stimmung findet man nach dem Auslaufen auch in der Garderobe vor: Lauter fröhliche Gesichter. Es fallen gar Kommentare wie: „Da isch ez würkli eifach geil gsi!“

Krass; wir sind alle zufrieden, und irgendwie spielen hier die Resultate gerade eine untergeordnete Rolle. Vielleicht sind wir uns alle einfach bewusst, dass für dieses Jahr eigentlich alles vorbei ist. Für mich stimmt dies zumindest – ich wollte keinen Podestplatz, ich wollte nur noch einmal einen Lauf laufen und ich tat es. Einmal keinen Leistungsdruck, einmal einfach zufrieden sein, nicht an sich zweifeln, einfach laufen ohne grosse Analyse nachher – nein, einfach laufen und geniessen.

Laufen und geniessen! Nicht oft, dass ich mir dies vornehme, nein, wirklich nicht oft; selten wäre hier die passendste Formulierung, obwohl auch das vielleicht noch ein wenig zu schwach wäre. In Eschlikon jedenfalls habe ich es getan. Dass ich gelaufen bin trifft auch auf die anderen Läufe zu, aber habe ich dort auch genossen? Habe ich dort wirklich die Intention gehabt, dass ich auch geniessen möchte?

Ich denke lange über die Antwort nach und kann sie trotzdem nicht finden – das ist vermutlich Antwort genug.

Viele Läufer bezeichnen das Laufen als Medizin, doch was für eine Medizin? Medizin, die man zum Leben braucht, oder Medizin, die einem das Leben vereinfacht? Wieso macht man sich von etwas abhängig, identifiziert sich über etwas? Wieso nicht einfach das Laufen als Passion sehen, doch sehen, dass es noch anderes gibt? Nein, nicht Beruf! Beruf ist genau der gleiche Schwachsinn! Einfach etwas anderes, etwas, wo man weder Druck noch Stress oder alles andere, das einem innerlich auffrisst, verspürt. Etwas, wo man im Moment ist und nicht ständig zu weit voraus denkt. Einfach einmal im Moment leben, ein so dummer Spruch, der aber irgendwie doch stimmt.

Das Laufen lockerer nehmen, nicht vom Umfang her, aber mental: Ein guter Vorsatz für ein neues Jahr, aber ich werde mir dies aber nicht vornehmen – nicht vornehmen, weil ich mir sonst einen Druck mache, ich müsse meinen Vorsatz einhalten.

Ja lieber Leser, der Diskurs hat sich hier gerade sehr stark verschoben und ist sehr persönlich geworden, sorry dafür.

Also wieder zurück zu dem, worum es ursprünglich einmal ging: Den Silvesterlauf in Eschlikon und die LSV’ler, die daran teilnahmen. Alle waren erfolgreich und würden sich als zufrieden bezeichen. In Resultaten (die eigentlich nicht wichtig sind, weil wir für uns teilnahmen und eigentlich nur laufen wollten) bedeutet dies:

  • Andrin Jacomet 24:37 (3. U20m)
  • Nicole Lohri 25:55 (2. F40)
  • Philipp Lohri 27:38 (10. M50)
  • Christoph Lippuner 27:41 (12. M50)
  • Sämi Schmid 28:37 (2. M60)
  • Andreas Portner 29:09 (14. M50)

Hier noch der Link zur vollständigen Rangliste.

Das Jahr endet demnächst und so auch dieser Bericht, der vielleicht nicht ganz der konventionellen LSV-Art entsprach.

Merci allen LSV’lern, die mich immer wieder anfeuern, mir gratulieren und mich motivieren – das ist wirklich wertvoll!
Einen guten Rutsch und bis bald in neuer Frische!

Bericht vom Frauenfelder 2019

Frauenfelder 2019 – Von Vernunft und Unvernunft der Läuferinnen und Läufer, der Bericht von Helden und anderen Verrückten

Es ist der Lauf der Helden, der Verrückten, das Highlight des Jahres, der krönende Abschluss der Saison, der Tag, dem die Mitglieder des LSV Frauenfeld schon lange entgegen gefiebert haben. Es wurde diszipliniert trainiert, gejammert, mit Bangen den Wetterbericht für den Sonntag den 17. November verfolgt, größere und kleinere Verletzungen und Bobolies wegmassiert, oder mit Übungen wegtrainiert. Alle wollen sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen und tun alles, was in ihren Möglichkeiten steht, damit dieser Lauf mit Bravour, Schmerzfrei und mit seiner Wunschzeit absolvieren kann – der Frauenfelder.

Auch dieses Jahr enthielt der Frauenfelder genau die Mischung, die ihn zu dem macht, was er eben ist: ein Jahresereignis, dass man durch nichts ersetzen kann. Für jeden ist was dabei, sei es ein Halbmarathon oder einen ganzen Marathon, in zivil oder im Gwändli. Und es gab Podestplätze, es gab Helden und Verrückte, Vernünftige und – wie könnte es auch anders sein – Unvernünftige. Es gab treue Seelen, die trotz des schlechten Wetters schon um zehn Uhr auf dem Marktplatz standen, nur um nachher nach Hause zu rennen, sich um zu ziehen, um selbst dann in Wil an den Start zu gehen. Es gab Läufergspänli, die nicht laufen konnten oder wollten und in dem nassen Wetter in Weingarten parat standen, trockene Kleider brachten und sogar ein Stück mitrannten, einfach nur um da zu sein. Sie reichten Wasser und Bouillon, sie feuerten die Läufer und Läuferinnen an, sie waren da, komme was wolle. Und noch andere stiegen wasserdicht verpackt aufs Velo und führten die Spitze an.

Schon Wochen, ja Monate vorher galt es Entscheide zu treffen, welche Distanz nun das Richtige für einen ist. Dann kommt das Trainieren im Team oder mit einem Partner oder einer Partnerin. Alles dreht sich um den Frauenfelder, auch der Alltag. Das Fettpolster muss bis zum 17. November noch weg, die Wettkämpfe werden sortiert, damit man an dem Sonntag optimal fit ist. Sollte man sich doch noch neue Schuhe leisten oder reut es einen dann nur, wenn sie im Schlamm unten bei Lommis durch den Dreck müssen? Jetzt ja nicht noch eine Verletzung holen, oder gar eine Erkältung, was in dem düsteren November ziemlich schwierig ist. Die einen holten sich Rat beim Arzt, als das Pech zuschlug, andere bei einer sicheren Instanz: den Mitläufern und Mitläuferinnen. (Diese sagen nämlich mit Garantie, dass man selbstverständlich mit Halsschmerzen, Pfnüsel und Husten gehen kann. „Da got schon no weg, isch ja nüt schlimms!“) Am Samstagabend waren somit alle Entscheide gefällt was die Kleidung (warm und wasserdicht) und das grüne Licht zum Start betrifft. Und los gings, auf den Frauenfelder.

Um zehn Uhr starteten die Waffenläuferinnen und Waffenläufer, vom LSV waren es deren drei. Christoph Lippuner, Andreas Portner und Martin Sigg wagten den Heldenlauf. Um halb elf folgte dann der Start des zivilen Marathons mit zwei LSV Mitgliedern, Ehepaar Widmer trat geschlossen an. (Wenigstens am Start, danach zog er ab!)  „Es ist Kopfsache heute in dem Wetter“, meinte ein Waffenläufer vor dem Start und damit hat er recht. Der Halbmarathon nach Wil, der ja eigentlich eine beträchtliche Strecke ist, ist an dem Tag ein Spaziergang. Nichts tut weh, man mag noch gut mithalten, es regnet nicht so fest und so werden die einen kurz vor Wil direkt übermütig und machen dumme Sprüche wie „jetzt hemmers denn jo, got nuno abe!“

Der Start des Halbmarathons erfolgt dann um halb eins, kurz bevor das letzte LSV Mitglied des Marathons in Wil eintrifft. Es reicht grad noch, um ein paar Kollegen und Kolleginnen anzufeuern. Und auch, um anzuhalten, als bei den Lastwagen des Gepäcks ein fleißiger Frauenfelder Primarschüler steht und seine Lehrerin entdeckt. Brav streckt er die Hand aus, begrüsst die Lehrerin auf Hochdeutsch und sein Kollege meint erstaunt: „Isch da e Lehrerin??! Sie renned doch au. Törfed sie denn eifach so aahalte?“ Ein Päusli läge schon drin und weil man man einer Lehrperson sowieso nicht widerspricht ruft der Schüler noch „Sie, bis morn!“ hintennach. Ja, das hofft die Lehrerin auch, es ist noch ein weiter Weg nach Frauenfeld.

Jetzt wird es harzig, für alle. Bei Bronschhofen schon das erste Mus, die vielen Waffenläuferinnen und Läufer haben alles schon tüchtig aufgeweicht und so schlipft man mehr, als das man rennt. Noch lange führt die Dreckspur auf der Teerstrasse bergab, der Regen lässt auch kaum nach und die Kleider werden nass und nässer. Ein langer Tazzelwurm zieht sich gleichmässig nach St. Margrethen, bewundernswert, dass sich kaum eine laufbegeisterte Person gegen den Frauenfelder entschieden hat. In Lommis wird es wie immer zäh, das Feldsträsschen ein einziges Mus und dann hat es erst noch tiefe Pfützen. Jeder Tritt wird zur Herausforderung. Wer zu den Gfrörlis gehört, und das sind sicher einige, spüren langsam die Kälte durch die durchnässten Kleider dringen. Die Energie sinkt und sinkt, ein Ende ist noch nicht in Sicht, jetzt gilt es durchzubeissen. Wie gut sind da die Fans und Gspänlis, die einem Mut machen. Für die Marathonläuferinnen und Läufer kommt nun der Punkt, wo es weh tut, spätestens bei Kilometer 35 ist er da. Die eigenartigsten Sachen schmerzen, zum Bespiel hinten reibt sich der Reisverschluss der Hosentasche und das seit mehr als 30 Kilometern, man ist sicher, dass sich der nun bis zu den Knochen durchgescheuert hat und einem das Blut nur so runterläuft. (Später beim Untersuchen unter der Dusche ist nicht einmal eine rote Stelle zu sehen). Die Sohlen verrutschen und müssen gerichtet werden, der Schuh ist zu eng gebunden und tut nun plötzlich unerträglich weh, von einer Sekunde auf die andere, das nasse T-Shirt reibt sich am kalten Bauch und brennt, im Darm rumpelte es Besorgniserregend und dann gibt es grössere Probleme, das Knie zwickt, die Hüfte schmerzt, irgendwo am Fuss macht sich eine Blase bemerkbar, die Bronchitis meldet sich zu Wort, die mahnenden Ratschläge des Arztes pochen, das Kopfschütteln der Nichtläufer taucht deutlich in den Gedankengängen auf.  Es ist jetzt einfach Zeit zum Aufhören! Aber es geht noch weiter, durch Steftturt, bei Matzigen durch den Wald und die schier unendlich lange Strecke hinauf zu den Kamelbuckeln. Au, au, au, au! Wenn da nicht die Leute wären, die einem zujubeln und man sich doch noch ein wenig gut fühlt, es hätten sich einige auf den Boden gesetzt und sich von Verwandten mit dem Auto abholen lassen. Aber für was hat man denn so trainiert, genau für diesen Zeitpunkt, der nach zwei oder vier Stunden dann erreicht ist: Das Ziel. Die Stopptaste auf der Uhr drücken und es ist vollbracht. Man ist ausgepumpt und abgekämpft, man wirft dem einen oder anderen Gspänli noch einen Blick zu, winkt müde, gratuliert aus der Ferne, dann aber geht es schnellstens unter die warme Dusche. Noch den Honig abholen, auch wenn es trotz gefrässiger Teenager zu Hause noch ein Gläser vom Vorjahr im Schrank hat. Der Honig muss sein! Und dann wird man von wildfremden Leuten frech belächelt, wenn man kaum mehr die Treppe hochkommt, um zum Auto zu gelangen.

Der LSV Frauenfeld hat aber wieder Grossartiges geleistet! Insgesamt haben 25 LSVler in den diversen Kategorien teilgenommen – bei Halbmarathon deshalb hier nur die Top-10 Resultate: Nicole Lohri rennt in ihrer Kategorie auf den 2. Platz mit einer Zeit von 1:24.47. Auch Christine Altorfer erreicht in der Kategorie D50 mit einer Zeit von 1:31.23 den 2. Platz. Heidi Scheuch gelang in der Kategorie D60 unter die ersten zehn, und zwar wird sie gute siebte. Der Jungbrunnen des LSV Frauenfeld Andrin Jacomet läuft bei den Junioren zusammen mit seiner Bronchitis auf den 5. Platz mit einer Zeit von 1:21,14. Auch Sämi Schmid erreicht in der Kategorie M60 einen guten 5. Rang mit einer Zeit von 1:34.41. Urs Krähenbühl erreicht den 10. Platz in der gleichen Kategorie mit einer Zeit von 1:38.00. Wer sagt dann, dass sich das harte Training im LSV nicht gelohnt hat bei den Rängen!

Die Waffenläufer erreichten ebenfalls gute Plätze. Christoph Lippuner wurde in der Kategorie M50 14. und das mit einer Zeit von 4:04.25, in derselben Kategorie wurde Andres Portner 24. mit einer Zeit von 4:25.25 und in der Kategorie M40 wurde Martin Sigg 36. mit einer Zeit von 4:33.39.

Auch die beiden zivilen Marathönler waren am Ende zufrieden mit ihrem Resultat. Thomas Widmer wurde 15. in der Kategorie M40 und hat dieses Mal endlich nicht mehr so gelitten wie in den letzten beiden Malen als unerfahrener Läufer und seine Frau konnte dieses Mal auch (fast) schmerzfrei ins Ziel, weil die Vernunft nach 40 doch hin und wieder die Unvernunft übertrifft. Und wie gut war die Erkältung schon vorher da, sonst könnten die Nichtläufer danach noch sagen, sie hätte sich wegen des Marathons so schrecklich erkältet.

Und somit neigte sich der diesjährige Frauenfelder dem Ende zu. Honig und andere Preise, Verletzungen und Blasen wurden nach Hause getragen, das Raclette Öfeli eingeheizt, Garmin Apps konsultiert, gratuliert, Pizzas verspiesen, gefeiert und gelacht. Es ist vollbracht und bereits plant man ein wenig den nächsten Frauenfelder. Welche Zeit sollte es wohl das nächste Mal sein?

mw

Vereinsrangliste Frauenfelder Halbmarathon 2019

regnerisch bei 3°C

LSV KategorieLSV RangVornameNachnameLaufzeitPunkteLauf KategorieLauf Rang
Damen11.MartinaZürcher01:41:141000D2021.
Damen21.NicoleLohri01:24:471000D402.
Damen22.SandraStäubli01:35:54869D505.
Damen23.AstridLeumann01:51:48681D5034.
Damen31.ChristineAltorfer01:31:231000D502.
Damen32.HeidiScheuch02:04:07642D607.
Damen33.RuthAeschbacher Bauer02:04:32637D5056.
Herren11.FrühPhilipp01:17:531000M3011.
Herren12.AndrinJacomet01:21:14957Jun-Boys5.
Herren13.PascalFarner01:28:38862M3059.
Herren14.MarcoWick01:28:47860M3060.
Herren15.ManuelJacomet01:51:37567M40190.
Herren21.BeatErnst01:24:061000M4024.
Herren31.PhilippLohri01:34:281000M5035.
Herren32.SämiSchmid01:34:41998M605.
Herren33.PeterBosshard01:37:39966M5049.
Herren34.UrsKrähenbühl01:38:00963M6010.

Test der neuen Vereinslaufstrecke 2019

Testlauf bei sonnigem Herbstwetter

Obschon der zweite Lauf des Lauf-Cups über die Bühne ging, folgten 12 Unerschrockene dem Aufruf des Vorstands.

Pünktlich um halb Neun wagten sich die Teilnehmer auf die neue Strecke. Über schöne Waldwege, vorbei an Bächlein und über verschiedene Brücken gelangten wir via Halinger Tobel nach Matzingen.

Auf relativ direktem Weg ging es nun zurück ins Huben. Auf den letzten knackigen Anstieg von 30 Höhenmetern folgte noch die flache Schlussstrecke. Einmal über die Hauptstrasse und schon waren wir zurück – ich sehe schon die Läuferinnen und Läufer über die Ziellinie fliegen.

Nicht ganz 12 km, 200 Höhenmeter und viele tolle Gespräche sind einfach ein super Einstieg in einen sonnigen Herbsttag!
Danke den Organisatorinnen, ich freue mich jetzt schon auf den neuen Lauf.

Bericht vom Chicago Marathon 2019

Eine LSV Läuferin und ein LSV Läufer am Chicago Marathon

Als Präsidium des Frauenfelder Stadtlauf und als Mitglieder des LSV Frauenfeld nahmen Nicole und Philipp Lohri mit 45000 anderen Läuferinnen und Läufer am Chicago Marathon teil. Der Chicago Marathon ist einer der weltweit grössten Marathon und gehört zu den World Marathon Majors .  Dieser Zusammenschluss von Marathon Veranstaltern  beinhaltet  folgende Marathonanlässe.  Tokio Marathon, Boston Marathon, London Marathon, Berlin Marathon, Chicago Marathon und den New York Marathon.

Aufgrund seines flachen Kurses wurden beim Chicago Marathon bereits Weltbestleistungen gelaufen. Der Anlass fand am 13. Oktober 2019 statt.

Nicole Lohri möchte alle diese Majors in ihrer Laufkarriere absolvieren. Sie hat nun bereits drei, der insgesamt sechs, Majors Marathon gelaufen. 

Beim Chicago Marathon wurde sie von ihren Gefühlen in die vielleicht wichtigste Zutat bei einem Lauferlebnis geführt. In ein Flow-Erlebnis welches sie, zusammen mit einem schönen Laufstil, zu einer enorm guten Endzeit führte. Sie lief mit einer Zeit von 2.58h auf den zweiten Kategorienrang und wurde zudem noch schnellste Schweizerin.  Die strahlende und glückliche Laufausbilderin (esa) und dreifache Mutter hat nur lobende Worte über die Stadt am Michigansee und für die Organisatoren übrig.

Ihr Mann, Philipp Lohri,  konnte nach einer erst kürzlich erfolgten Fussoperation untrainiert diesen Marathon finishen.  Einfach nur glücklich und noch voller Motivation lief er im Ziel ein. Es wird als ein unvergessliches Erlebnis in seinen Erinnerungen haften bleiben.

Immer am zweiten Oktobersonntag findet der München Marathon statt.  Der Organisator der beliebten Stadtlauf-Ehrung  „ Die schnellsten Frauenfelderin und der schnellste Frauenfelder“, Sämi Schmid, nahm über die Halbmarathondistanz bei diesem Laufevent statt.  Er lief die halbe Distanz, aber dies bei vollem Genuss. Mit seiner optimistischen und gewinnenden Art erreichte Sämi Schmid das Ziel in 1.42h und konnte in seiner Kategorie den fünften Platz erzielen.  Nach dem Zieleinlauf in das Olympiastadion gönnte er sich strahlend ein, für München, typisches feines Bier.

Für Nicole, Sämi und Philipp  war alles im Einklang. Ein Flow eben.

Philipp Lohri

Bericht zum 40. Frauenfelder Stadtlauf 2019

Der 40. Frauenfelder Stadtlauf wurde als beliebter Jubiläumslauf mit 1269 Läuferinnen und Läufer durchgeführt.

Für uns war dies ein grosser Erfolg und es zeigt uns auf, dass der Stadtlauf ein nicht mehr wegzudenkender Laufanlass in der Hauptstadt des Kanton Thurgau darstellt.

Die Wahl der Laufbekleidung wurde nicht zum Thema, das sonnige herrliche Wetter war uns wohlgesinnt.

Für die Zuschauerinnen und Zuschauer, wie auch für die Läuferinnen und Läufer, war es einfach ein warmer und schöner Sommertag.

Der Auf- und Abbau gestaltete sich einmal mehr vorbildlich. Die enorm effiziente Arbeitsweise führte dazu, dass alles wieder in einer Rekordzeit erledigt war. Umso mehr freute es uns, dass wir mit dem diesjährigen Helferessen den Helferinnen und Helfer ein „Dankeschön“ zurückgeben durften.

Auf dem Hofgut Schloss Gündelhart wurden bei einem geselligen Zusammensein viele interessante und lustige Stadtlauf Episoden ausgegraben und mitgeteilt.

Unter der Leitung von Sämi Schmid haben wir die Ehrung der „schnellsten Frauenfelderin und des schnellsten Frauenfelder“ im festlich geschmückten Rathaus durchgeführt.  Es wurde einmal mehr für Alle ein unvergesslicher Abend. Zusammen mit den Sponsoren und des Stadtrates, Fabrizio Hugentobler, war das wieder ein Top organisierter Abschluss des Frauenfelder Stadtlauf.

Wir werden auch, ganzjährig, verschiedene Side-Events unter dem Namen Frauenfelder Stadtlauf durchführen.

  • Trainingslauf für den „Frauenfelder“ Wil-Frauenfeld
    OK: LSV Frauenfeld (Marco Wick) , LSC Wil (Adrian Bächle), Frauenfelder Stadtlauf (Nicole & Philipp Lohri)
  • WINGS FOR LIFE WORLDRUN
  • Plogging (Joggen und Abfall sammeln)

Unter www.frauenfelder-stadtlauf sind alle Daten ersichtlich.

Als eine verdiente Geschichte  stellte sich folgende Szene heraus: Gabriel Müller, welcher seit 40 Jahren immer den Stadtlauf gefinisht hat, konnte an der Tombola den Hauptpreis gewinnen. Das  von Egli Velos – Motos gesponsorte Velo. Wir denken, niemand hat den Hauptpreis mehr verdient als Gabriel.

Nun können wir uns mit grossem Engagement  dem 41. Frauenfelder Stadtlauf 2020 widmen.

Dieser findet am 29. August 2020 statt.

Wir freuen uns darauf viele von euch dabei Begrüssen zu dürfen.

Präsidium Frauenfelder Stadtlauf

Nicole & Philipp Lohri

23. Burgerholzlauf 3K
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