Bericht vom Winterlaufcup in Frauenfeld 2019

Dieses Mal ist der Winterlauf Cup auch ein Heimlauf. Seit eh und je heisst die Strecke, die der LSV anfangs der Winterhalbjahres Saison abläuft «Winterlauf – Strecke», denn genau dieses Strecke, steht an dem Samstagnachmittag auf dem Programm des Ostschweizer Winterlauf Cups. Wir kennen sie in und auswendig, die einen sind froh darum, andere «lätschen» schon am Start, weil sie genau wissen, was auf sie zukommt. 13 Kilometer über die Felder, Wiesen und Wälder des Thurgaus und das bei frühlingshaften Temperaturen. Aber dennoch ist es der Winterlauf Cup und die Gfrörlis tragen immer noch Handschuhe. Eigentlich schade, findet ein weibliches LSV Mitglied. «Jetzt habe ich mir so schöne farbige Nägel lackiert!» Damit man aber nicht vergisst, dass es immer noch Winter ist, kommt kurz vor dem Start noch ein «Spruz» vom Himmel und» feuchtelt» alle ein wenig ein.

Los gehts

Ein paar wenige LSV Mitglieder laufen voraus und ein paar andere sind super schnell und starten später, der grösste Rutsch geht jedoch um 14:20 Uhr weg. Alle schön miteinander, scheinbar freundschaftlich und guten Mutes. Bis zum Ägelsee trabt des LSV Grüppchen in Eintracht zügig zusammen, genau bis zur Kreuzung, wo der verletzte Ehemann eines LSV Mitgliedes steht, neidisch den Läufern zuschaut und Fotos schiesst. Danach währen sich wohl die anderen in Sicherheit, ausserhalb der Reichweite des wachenden Ehemannes und sie lassen die Läuferin schamlos auf der Strecke zurück. Diese versucht noch tapfer mitzuhalten, aber nach etwa 8 Kilometern war es das, die Puste ist aus, die restlichen Kilos des Weihnachtsspecks immer noch störend an den Hüften, fällt die Läuferin zurück und überlegt sich in der Nähe des Hohlibergs, ob sie es überhaupt noch bis zum Ziel durchhalten, oder doch grad direkt nach Hause rennen soll, in die Sauna und zum Kühlschrank mit feinem Bier.

Wo geht’s durch?

Andere LSV Mitglieder kämpfen nicht mit sich selber, sondern mit der Beschilderung. Eine Abzweigung wird zu früh genommen und zack, schon ist man mitten in einem Wald und weiss nicht so recht wie weiter. Wo sind denn die anderen? Sind wir jetzt so super schnell, so wahnsinnig langsam, ist das ein Traum oder ist es doch so, dass man sich verlaufen hat? Umkehren und weiter geht es. Zum Glück hat es genug Läuferinnen und Läufer, die einem wieder auf den richtigen Weg helfen. (Für ein nächstes Mal: Einfach weiterlaufen, der Weg dort führt zurück auf die Strecke und ist weder ein Umweg noch eine Abkürzung, also alles kein Problem. Ausser vielleicht ein böser Hofhund oder so…)

Endspurt

Windig ist es auch an diesem Samstag und die letzten drei Kilometer strecken sich in die Länge. Durch den Hohliwald, Heimat des fiesesten Fuchses, geht es zurück zum Anfang, vorbei am Ägelsee, entlang der Autobahn wieder den Hügel hinauf. Wäre man doch nur schon dort. Die Silos der Zuckerfabrik zeigen das Ziel an, jetzt noch einmal Vollgas, der Kuchen und Bossis Spezialtee sind nicht mehr weit.

Im Ziel

Abgekämpft aber glücklich trifft man sich wieder im Ziel, schüttelt sich die Hände, geniesst Tee und das reichhaltige Kuchenbuffet und der Grfrörli des LSVs muss zugeben, dass er dieses Mal doch tatsächlich etwa zu warm angezogen ist. «Heinomol, hani jetzt heiss übercho!»

Noch nicht am Ende

Der Winter ist jedoch noch nicht geschlagen. Es wird nochmals kalt. In zwei Wochen könnte es deswegen gut nochmals so kommen, wie vor einem Jahr, als sich die Läuferinnen und Läufer in Göttighofen bei Minustemperaturen fast nicht auf die Strecke gewagt haben. Deswegen – die Handschuhe und die Mütze doch noch nicht wegpacken, der Winterlauf Cup geht noch weiter, bevor dann hoffentlich bald der Frühling kommt.

mw

Offizielle Seite des Lauf-cups in Frauenfeld

4. Huebener Frühlingslauf
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