Bericht vom Konstanzer Altstadtlauf 2018

Beim 34. Konstanzer Altstadtlauf gab es einen Teilnehmerrekord von über 4500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Bei schönstem Laufwetter und tausenden von Zuschauern in den engen Gassen kam richtiges Lauffeeling auf. Obwohl Konstanz direkt an die Schweiz grenzt ist es schade nehmen doch verhältnismässig sehr wenige Schweizer an diesem stimmungsvollen Lauf teil.
Vom LSV Frauenfeld nahmen Christoph Lippuner und Sämi Schmid die Gelegenheit wahr um sich, ungewollt aber dem Rennverlauf entsprechend gegenseitig zu messen.

Beim Hauptlauf mussten vier Runden über 2035 Meter durch die Gassen gerannt werden.
Sämi Schmid startete fulminant im Pulk mit. Nach dem ersten Kilometer zog Christoph an ihm vorbei. Doch der überholte biss sich an seine Fersen bis kurz vor Ende der zweiten Runde. Doch dann musste er einsehen, dass das Tempo zu hoch war. Nach 8,140 Kilometern lief Christoph Lippuner mit einer Zeit von 33:39 Minuten über die Ziellinie. In der Kategorie M50 rangierte er sich auf dem sehr guten 6. Platz von 51. Rangierten. Sämi Schmid konnte dieses Jahr den ersten Kategoriensieg bei den M60-ern von 22 klassierten in 34:04 feiern.

Bericht vom Winter Lauf-Cup Speicher 2018

Der Winter hat begonnen – zumindest was die Laufsaison betrifft

Heute fiel in Speicher der Start für den Winterlaufcup 2018. Das Wetter war auf jeden Fall besser als letztes Mal und demzufolge auch die Laune der Läuferinnen und Läufer am Start. «I ha d Hendsche vergesse!» beklagte sich der Gförli vom LSV dennoch. «Da gseet doch blöd us bi dem Wetter!» wurde der Jammerlappen zurechtgewiesen. Schade, hing der Hochnebel zäh auf den Hügeln des Appenzellerlandes.

Es hatte weniger LSV Mitglieder am Start als in den Jahren zuvor. Aber immerhin ein paar fanden den Weg nach Speicher und wie immer war es schön, bekannte Gesichter zu sehen. Um zehn Uhr ging es los. Weil dies der erste Lauf des Lauf-Cups war, gab es einen Massenstart. Es dauerte sicher zwei Kilometer, bis sich das Spreu vom Weizen trennte, allein laufen musste aber auch so niemand und mehr als einmal hörte man, wie sich die Läuferinnen und Läufer auf der Strecke begrüssten, Mut machten oder sich mit gespielter Empörung wehrten, wenn sie von einer bekannten Person überholt wurden. Bis hinauf zum Schnuggenbock hing der zähe Neben, erst dann lichtete sich das Grau und die Läuferinnen und Läufer erhaschten noch ein paar Sonnenstrahlen. Schön! Nach 11.1km erreichte man schliesslich wieder das Ziel und damit das feine Kuchenbuffet des Lauf-Cups. Da hat man die Kalorien, die man beim Aufstieg zum Schnuggenbock verbrannt hat, gerade wieder drin, aber für das laufen wir ja schliesslich. Mit einem Schluck von Bossi’s Spezialtee rutscht das Stück Schokoladen Kuchen umso besser hinunter.

Nächsten Sonntag geht es bereits weiter mit dem Lauf-Cup in Alterswilen. Nochmals mit einem Massenstart, bevor dann mit einem Handicap gestartet wird.

Es ist immer schön in der «Off Season» an einen Lauf zu gehen und dort auf Kolleginnen und Kollegen des LSV zu treffen. Vor und nach dem Start ein freundliches Händeschütteln, der Satz «Weisch, für mi isches hüt eifach es lockers Training, ich gange sicher nöd z schnell», nur um dann von genau dieser Person nach 3 km auf brutalste Weise überholt zu werden, Bossi’s Tee, das Kuchenbüffet und der unwiderstehliche Läuferduft von Dulix und Schweiss, das gehört zum Winterlaufcup und wird uns auch dieses Jahr fit und gesund durch den Winter bringen. Drum – chömed doch au, es isch schön am Laufcup!

Teilnehmer des LSV Frauenfeld:

  • Thomas Widmer: 00:54:15
  • Christian Müller: 00:59:33
  • Miriam Widmer: 01:00:12
  • Andreas Portner: 01:00:59
  • Peter Bosshard: 01:02:48
  • Peter Müller: 01:18:07

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LSV Herbstwanderung 2018

Früh geht es los am 14. Oktober 2018. Sogar die vier Häsli von Widmers gucken verschlafen, als sie früher als sonst ihr Morgenlöwenzahn bekommen. Und um viertel vor sieben sind die Mitglieder des LSV bereits auf dem Parkplatz im Rüeggerholz versammelt. Noch ziemlich verschlafen, gähnend und mit schweren Augen. Mit Privatautos geht es nach Wangs. Erst vor St. Gallen lichtet sich langsam der Nebel und es dämmert. An dieser Stelle herzlichen Dank an die Fahrer. Es war wirklich schön, dösend auf dem Rücksitz mitzufahren und hin und wieder einen weisen oder auch dämlichen Kommentar fallen zu lassen, ohne sich auf den Verkehr konzentrieren zu müssen.
Bei der Fahrt durch das Rheintal wird es allen auch bald klar: Es windet! Und zwar nicht nur ein bisschen! Es hat auch schon einige Autos auf dem Parkplatz bei der Pizol Bahn, es hat einige Leute, die die gleiche Idee gehabt haben an diesem Sonntag. Ob es bei dem Sturm überhaupt möglich ist, bis zur Pizol Hütte zu fahren? Die Fahrt in der Gondel verläuft noch friedlich und auch die erste Sessellift Fahrt geht relativ unspektakulär vorüber, wenigstens für die meisten Mitglieder des LSV. Nur jemand ist bereits zu diesem Zeitpunkt mit leichter Panik konfrontiert. Bei der letzten Sesselliftstrecke wird die Fahrt je länger je windiger und auch langsamer. Es schaukelt und windet und während es den einen etwas unwohl wird, steht die vorhin erwähnte Person gerade Todesangst aus und betritt später mit kaltem Angstschweiss die Pizol Hütte. Es bleibt noch zu erwähnen, dass dem Sesseliliftwart auch nicht sehr wohl war, er starrte besorgt auf die Warnsignale, die mal orange und mal rot aufleuchteten.
Der Brunch tut somit allen gut, in der Hütte ist es windstill und warm und so essen einige ein Gipfeli über den Hunger hinaus. Zweifel, ob die 5-Seen-Wanderung bei der Windstärke wohl zu gefährlich sei, werden bald zur Seite geschoben, als sich eine ganze Völkerwanderung in Form eines Tazzelwurms den Weg zum Grat hochschlängelt. Also, wenn die das können, dann kann das der LSV Frauenfeld auch.
Und so geht die Wanderung gegen halb elf Uhr los. «Vom Winde verweht» wandern die LSV Mitglieder tapfer dem Grat entgegen. Die Frisuren sind schnell dahin – das Schlottern auch. Auf dem Grat muss man schnell anhalten, um ein obligates Foto zu schiessen. Gar nicht so einfach bei dem Wind. Man muss um das Handy fürchten, da fliegen einige Mützen, Bahntickets und andere Gegenstände davon. Jacken und Hosen werden aufgebläht und wenn sich nicht drei hängende Teenager im Zuhause eines weiblichen LSV Mitgliedes tummeln würden, hätte man dieses für hochschwanger einstufen können.
Zügig geht es darum weiter zum zweiten See (respektive dritten See – den ersten See der 5-Seen-Wanderung hätte man gegen den Wind erreichen müssen, deshalb wurde er beim Start «vergessen»). An einen längeren Znünirast ist nicht zu denken, es windet einfach zu stark. Aber es sind alle ohnehin noch gestärkt vom Brunch und die Aussicht ist auch trotz des Windes wunderschön. Ausserdem hat es wahnsinnig viele Leute, fast so viele wie in der Bahnhofstrasse. Maulen kann man ja nicht, schliesslich gehört man ja selbst auch zu den Leuten. Beim nächsten See erreicht der Wind seinen Höhepunkt, die Fliegengewichte des LSVs (das sind eigentlich alle!) werden fast weggeweht. Endlich, nach einem nächsten Gipfel erreicht der Trupp einen windstille Stelle um zu rasten und den Gipfelschnaps zu geniessen. Prost!
Danach wird es stiller. (Nicht wegen dem Schnaps) Im Windschatten geht es über Bergweglein wieder hinunter zur Sesselliftstation. Und weil der LSV wie immer so schnell unterwegs ist, bleibt noch Zeit, um auch die nächste Etappe zur Gondel Bergstation zu Fuss zu bewältigen. (Ausserdem bringen mich keine zehn Pferde mehr in diese Todesfalle von einem Sessellift. Man sieht ja von Weitem, dass diese Sessel unstabil sind!)
Nach etwas mehr als vier Stunden wandern, gönnen sich alle ein Bier oder Cola und einen Nussgipfel im Restaurant der Bergstation. Der Herbst zeigt sich von der schönsten Seite und man kann kaum glauben, wie fest es vor wenigen Stunden gerade noch gewindet hat. Müde und mit rotem, sonnenwarmem Gesicht geht es mit der Gondelbahn schliesslich wieder zurück ins Tal. Auf der Rückfahrt sind die meisten wohl doppelt froh, wenn sie nicht ans Steuer müssen. Super Service.

An dieser Stelle herzlichen Dank an Astrid und Yvonne für die Planung! Es war eine superschöne Wanderung! Und für den Wind und die halsbrecherische Fahrt auf dem Sessellift konntet ihr ja nichts dafür. Und Coiffeur Toni wird die Frisur auch wieder in Schuss bringen.

Dank an Hansruedi Manser und Pascal Farner für die zusätzlichen Fotos

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Wer seine Fotos lieber nicht online sehen möchte kann dies hier anfordern:

 

Marathon Schweizermeisterschaft / 3-Länder-Marathon 2018

Nicole Lohri im Gegenwind

Nicole Lohri war am Sonntag an der Marathon SM und versuchte ihren Schweizmeistertitel zu verteidigen. Dieses Mal reichten erreichte sie mit der spitzen Zeit von 3:03:26 über die 42.2 km den 2. Platz in ihrer Alterskategorie.
Das Rennen stellte einigere Herausforderungen an Nichole: Schon früh musste Nicole alleine Laufen, weil das Feld schwach besetzt war, und ab Km 15 kam starker Gegenwind. Im Nachhinein stellte sich leider heraus, dass sie auf dem 1. Viertel zu schnell unterwegs war und somit gegen den Schluss zuwenig Reserven hatte.

Mit dem Leistung kann Nicole trotzdem glücklich und zufrieden sein: 3:03:26, 2. W45, 4. Schweizerin, 5. Overall

Bericht vom Insellauf Reichenau 10km 2018

LSV mit 9 Podestplätzen auf der Reichenau

Mit 19 Läufern und einigen unterstützenden Fans ist der LSV zahlreich an diesen wunderschönen Herbstlauf gepilgert. Das sonnige Herbstwetter hat eingeladen, und die Aussicht im etwas kühleren Wetter und der flachen Strecke eine gute 10km Zeit zu laufen. Und nicht zuletzt mit dem Hintergedanken dank der familiären Grösse des Laufes und den vielen Kategorien grössere Chancen auf einen Podestplatz zu haben. Die Konkurrenz ist aber diese Jahr schon deutlich grösser geworden, so ist diese Kalkulation nicht für alle aufgegangen, trotzdem haben es 9 von uns auf Podest geschafft und wir konnten uns als LSV Frauenfeld bemerkbar machen.

Kategoriesieger wurden W45 Nicole Lohri 40:12, W50 Christine Altdorfer 44:27, W55 Vreni Neukomm 53:55, MU18 Andrin Jacomet 40:09 und M55 Philipp Lohri 41:43.

Auf dem zweiten Platz landeten W50 Moni Frefel 46:51, M35 Philipp Früh 37:10, M45 Beat Ernst 39:07 und M60 Sämi Schmid 43:52

LSV-Rangliste Insellauf Reichenau 10 km 16. September 2018

 

LSVler am Jungfrau-Marathon 2018

LSVler am schönsten Marathon der Welt 2018

1998 verliehen zwei amerikanischen Autoren in ihrem Buch «The Ultimate Guide to International Marathons» dem Jungfrau-Marathon das Prädikat schönste Marathonstrecke der Welt. Die Veranstaltung hat sich von Beginn weg rasant entwickelt und ist heute der grösste Bergmarathon der Welt. Rund die Hälfte der Teilnehmer kommen aus der Schweiz, die restlichen aus weiteren 50 Ländern und allen fünf Erdteilen.

Letztes Jahr habe ich von dem Superlativ nicht viel entdeckt, denn es hat nur einmal geschifft, genauer gesagt vom Start bis ins Ziel. Daher kann das Wetter dieses Jahr nur besser werden… Und tatsächlich, als wir um 7:30 in Interlaken aus dem Zug steigen, ist weit und breit keine Wolke zu sehen. Die Temperaturen betragen ideale 13 Grad. Die warme Laufkleidung kann getrost mit dem Gepäck direkt zur Kleinen Scheidegg aufgegeben werden. Beim Start will ich mich mit Martina Zürcher auf ein Selfie treffen, leider ist sie unter den 4’000 Läufer nicht zu sehen.

Die Stecke

Der Start ist auf der Prachtsmeile in Interlaken (565m über Meer), das Ziel auf der Kleinen Scheidegg 2.095m am Fusse des weltbekannten Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau. Dazwischen liegen 42.195 landschaftlich einzigartige aber beschwerliche Kilometer und über 1’839 Höhenmeter. Der höchste Punkt wird bei Kilometer 41 auf 2.205m erreicht.

Nach dem Startschuss punkt 8:30 drehen die Läufer zuerst eine Runde durch Interlaken. Die bis km 10 topfebene Strecke führt über Bönigen nach Wilderswil. Nun sind die ersten 100 Höhenmeter zu überwinden. Dabei verläuft der Weg durch die Ortschaften Gsteigwiler und Zweilütschinen. Ich bin auch dieses Jahr wieder überwältigt, welch ein Volksfest die Berner Bevölkerung am Strassenrad aufgezogen hat. Schweizweit wird dies wohl einmalig sein. Nach den flacheren Streckenabschnitten geht es die letzten Kilometer bis Lauterbrunnen bei km 20 steiler bergauf. Kurz nach der Halbmarathon-Marke sind erst 300 Höhenmeter überwunden.

Nach einem sogar etwas abwärts gehenden Streckenabschnitt, stehen die Läufer bei km 25 vor der „Wand“, dem steilen Anstieg nach Wengen, bei dem 500 Höhenmeter zu überwinden sind. Hier erklingt passend zur Situation «The Wall» von Pink Floyd aus dem Ghettoblaster. Und jawohl, hier beginnt endlich der Jungfrau-Marathon! Nur Elite-Läufer joggen hier durch; für Normalos ist schnelles Wandern angesagt. Nach km 31 ist Wengen erreicht. Ab hier wechseln sich Joggen und Schnellwandern ab. Weitere 600 Höhenmeter sind bis zur Wengernalp zu bewältigen.

Die letzten 400 Höhenmeter geht es auf einem steilen Singletrail hinauf, über den sich die Läufer wie auf einer Perlschnur aufgereiht auf der Moräne des Eigergletschers hocharbeiten, bis sie bei der Locherflue den höchsten Punkt der Strecke erreichen. Hier steht jeweils Seppli Rast mit seinem Dudelsack und spielt Original schottische Volksweisen. Dieser Moment ist für jeden Läufer der erlösende Lotto-Sechser; denn nun kommt der letzte Kilometer. Und vor allem geht dieser nur noch bergab bis zum Ziel auf der Kleinen Scheidegg.

Die Sieger

Gewonnen hat bei den Frauen die Solothurnerin Martina Strähl in 3:14.36. Die EM-Siebte von Berlin verpasst den Streckenrekord der zweifachen Berglauf Europameisterin Maude Mathys aus dem Vorjahr um lediglich 100 Sekunden.

Der Schotte Robbie Simpson gewinnt bei den Männern in 2:56.31. Er triumphierte heuer schon am Aletsch-Halbmarathon und am Bergmarathon Zermatt.

Die Winterthurerin Michela Segalada wird Dritte in 3:33:11.

Der Frauenfelder Elias Gemperli M20 wird ausgezeichneter 7. in 3:20.39

Martina Zürcher F20 überzeugt bei ihrem ersten Jungfrau-Abenteuer in 5:25.55, Platz 119 von 234.

Andreas Portner M50 finisht in 5:01.43, Platz 151 von 499.

Die Teilnahme

Wer beim nächsten Lauf teilnehmen will, soll bedenken, dass die Anmeldung im Februar jeweils nur für ca. 3 Tage geöffnet ist. Danach sind die 4’000 Startplätze ausverkauft. Wer seine zu erwartende Laufzeit abschätzen will, kann folgende Formel zur Hand nehmen: Marathon-Zeit plus 1h 30min. Schnellere Läufer rechnen mit 1h 15min, langsamere Läufer planen mit plus 1h 45min.

Der Film

Der regionale TV-Sender hat auch dieses Jahr ein tolles Video erstellt und hochgeladen. Auf der berühmten Moräne, gefilmt aus dem Helikopter, ist sogar der Schreibende Andreas zu sehen: Ab min 16.53 für ganze 5 Sekunden 😉