Bericht vom Herderner Lauf 2023

«Wenn mich die Muse küsst, dann schreib ich den Bericht», habe ich ich dem Redaktionschef der Berichterstattung vom LSV Frauenfeld gesagt. Nun ja, die Muse hat mich nicht geküsst, aber der ruhigste Ehemann im Ziel nach getaner Leistung. «Reicht das?» wollte der Chef wissen. Ich würde jetzt mal sagen, ja.

Die Leistung ist nämlich die: Zehn Kilometer bei ungefähr siebundzwanzig Grad. Und die ersten sechs Kilometer geht es mehr oder weniger alles aufwärts auf staubtrockenen Feldwegen und Strässchen und das an der prallen Sonne. «Tüppig» war es auch und Saharastaub hing wie ein Schleier in der Luft. Dennoch war die Aussicht, wenn man mal oben war, super. Vorausgesetzt man sah etwas, der Schweiss tropfte, brannte in den Augen und irgendwie flimmerte alles. Umso verdienter war der Kuss im Ziel. Wahrscheinlich wurden diese zahlreich verteilt, der LSV hat abgeräumt. Weit vorne wahren die grüngelben «Liebli» zu sehen von den Schnellsten und Schnellen. Und hinten hatte es natürlich auch ein paar, die tapfer sind gelaufen und auch sie haben den einen Läufer, die eine Läuferin überholt, vor allem, als es bergauf ging.

Er war auch schon anders, der Herderner Lauf. Letztes Jahr zum Beispiel, da hat es gewindet und geregnet, ein LSV-Mitglied hat Handschuhe gebraucht und auch dann waren die Hände noch eiskalt gewesen. Lange Hosen und Ärmlinge musste man tragen. Von dem war heute keine Spur. «Ich verlaufe fascht in der Sunne», meinte ein LSV-Mitglied und wurde getröstet. «Nein, du siehst äh…ich meine..nei du, es fallt mer nüt i!» Denn Kuss gab es wie gesagt trotzdem. Und nach getaner Leistung und einer erfrischenden Dusche genoss man das Zusammensein bei Wurst, Bier, Most, Kaffee und Kuchen und feierte die gute Leistung des Vereins.

Mit 10 Podestplätzen und einer Auszeichnung für den Verein mit den meisten Teilnehmenden räumte der LSV regelrecht ab. Aus Platzgründen wird deshalb hier nur auf die erstplatzierten Philip Früh (M40) und Curdin Flisch (M60) erwähnt und für den Rest auf die Rangliste verwiesen. Ein zweiter Platz muss jedoch noch erwähnt werden, dort stand, ebenfalls aus dem LSV eine Nicole Loffes, die erstaunliche Ähnlichkeit mit unserer Nicole Lohri hatte. Ob es sich dabei um die ein und dieselbe Person handelte?

Mit Goodies und natürlich Ruhm und Ehre kehrten man heim. Es gab Nudeln, was denn sonst. Und Käse, das war auch noch im Säckli drin. Und wer nichts gewonnen hat, gönnte sich ein Nachmittagsschläfchen oder bekam den einen oder anderen Kuss aufgedrückt.

Hoffen wir, das die Muse beim nächsten Mal ihre Wirkung tut, dann wird der Bericht wieder etwas abwechslungsreicher und spannend, genau so wie der Zieleinlauf heute, dem man noch um die letzten Meter kämpfte.