Bericht vom Herderner Lauf 2023

«Wenn mich die Muse küsst, dann schreib ich den Bericht», habe ich ich dem Redaktionschef der Berichterstattung vom LSV Frauenfeld gesagt. Nun ja, die Muse hat mich nicht geküsst, aber der ruhigste Ehemann im Ziel nach getaner Leistung. «Reicht das?» wollte der Chef wissen. Ich würde jetzt mal sagen, ja.

Die Leistung ist nämlich die: Zehn Kilometer bei ungefähr siebundzwanzig Grad. Und die ersten sechs Kilometer geht es mehr oder weniger alles aufwärts auf staubtrockenen Feldwegen und Strässchen und das an der prallen Sonne. «Tüppig» war es auch und Saharastaub hing wie ein Schleier in der Luft. Dennoch war die Aussicht, wenn man mal oben war, super. Vorausgesetzt man sah etwas, der Schweiss tropfte, brannte in den Augen und irgendwie flimmerte alles. Umso verdienter war der Kuss im Ziel. Wahrscheinlich wurden diese zahlreich verteilt, der LSV hat abgeräumt. Weit vorne wahren die grüngelben «Liebli» zu sehen von den Schnellsten und Schnellen. Und hinten hatte es natürlich auch ein paar, die tapfer sind gelaufen und auch sie haben den einen Läufer, die eine Läuferin überholt, vor allem, als es bergauf ging.

Er war auch schon anders, der Herderner Lauf. Letztes Jahr zum Beispiel, da hat es gewindet und geregnet, ein LSV-Mitglied hat Handschuhe gebraucht und auch dann waren die Hände noch eiskalt gewesen. Lange Hosen und Ärmlinge musste man tragen. Von dem war heute keine Spur. «Ich verlaufe fascht in der Sunne», meinte ein LSV-Mitglied und wurde getröstet. «Nein, du siehst äh…ich meine..nei du, es fallt mer nüt i!» Denn Kuss gab es wie gesagt trotzdem. Und nach getaner Leistung und einer erfrischenden Dusche genoss man das Zusammensein bei Wurst, Bier, Most, Kaffee und Kuchen und feierte die gute Leistung des Vereins.

Mit 10 Podestplätzen und einer Auszeichnung für den Verein mit den meisten Teilnehmenden räumte der LSV regelrecht ab. Aus Platzgründen wird deshalb hier nur auf die erstplatzierten Philip Früh (M40) und Curdin Flisch (M60) erwähnt und für den Rest auf die Rangliste verwiesen. Ein zweiter Platz muss jedoch noch erwähnt werden, dort stand, ebenfalls aus dem LSV eine Nicole Loffes, die erstaunliche Ähnlichkeit mit unserer Nicole Lohri hatte. Ob es sich dabei um die ein und dieselbe Person handelte?

Mit Goodies und natürlich Ruhm und Ehre kehrten man heim. Es gab Nudeln, was denn sonst. Und Käse, das war auch noch im Säckli drin. Und wer nichts gewonnen hat, gönnte sich ein Nachmittagsschläfchen oder bekam den einen oder anderen Kuss aufgedrückt.

Hoffen wir, das die Muse beim nächsten Mal ihre Wirkung tut, dann wird der Bericht wieder etwas abwechslungsreicher und spannend, genau so wie der Zieleinlauf heute, dem man noch um die letzten Meter kämpfte.

Bericht vom Burgerholzlauf 2023

Sommerlauf – kurz und knackig

Der Burgerholzlauf ist mit seinen 3 Kilometern der kürzeste Lauf, der zur Wertung der LSV Läufe gehört. Kurz und knackig, so soll auch mein Bericht sein. Das jedenfalls habe ich mir vorgenommen.

Netzwerke und damit den Austausch pflegen, ist etwas vom Wichtigsten sowohl im Berufsleben wie auch im Sport. Gemeinsam trainieren, gemeinsam an einen Laufanlass und sich gemeinsam über das Erlaufene freuen, das macht das Vereinsleben und damit den Laufsport aus. Pflegen wir diesen Austausch auch mit anderen Vereinen, finden sich Gemeinsamkeiten aber auch neue Ideen, können neue Freundschaften entstehen und andere Ziele erreicht werden.

Zu unserer Freude hat dieses Jahr eine Gruppe der WhatsApp Runners aus Schaffhausen am Burgerholz teilgenommen. Trotz Sommerhitze haben sich rund 30 Sportbegeisterte (oder übersetzt für Sportmuffel: Wahnsinnige) zum Start eingefunden. Schnell wurden Haut und Haare nass gemacht am Brunnen, einen letzten Schluck Wasser getrunken und schon ertönte das Startsignal. Der Lauf war spannend, denn die Gäste konnte tempomässig niemand richtig einschätzen. Im Ziel dann viele zufriedene Gesichter, Stolz über die erlaufene Zeit und Stolz, der Hitze getrotzt zu haben und ein kleines bisschen wahnsinnig zu sein.

Das wir einen Kleinstlauf ohne Zielbogen und Speaker organisieren können, dass haben wir wohl bewiesen. Einzig die Startnummer hat gefehlt, das ultimative Erkennungsmerkmal des Läufers. Dies hätte Marco und Heinz das Rätselraten der Zuordnung erspart. Der nächste LSV Lauf findet am 3. September 2023 bei unseren Freunden in Schaffhausen statt. Ein Grossanlass, perfekt bis ins Detail organisiert. Den Hitzelauf haben wir ja jetzt geübt, sollte es in den Gassen von Schaffhausen auch so heiss sein, kann uns das jedenfalls nichts mehr anhaben.
Wer gut beobachtet hat oder dicht hinter Andi Jordan gerannt ist, hat das Finisher Geschenk von Schaffhausen bereits ausfindig gemacht.

Herzlichen Dank dem OK für die Organisation des Laufs und die wunderbare Bewirtung. Herzlichen Dank unseren Gästen (Loredana Alcaro, Andi Jordan, Philipp Sammer, Sven Gentsch und Roman Eckert) aus Schaffhausen, Peter Bader aus Islikon und Gregory Graf aus Wallisellen. (Letzterer hatte seinen ersten Wettkampf absolviert). Mit eurer Teilnahme habt ihr unseren Lauf bereichert.

Bericht vom Panoramalauf in Berg 2023

Am 13.08.2023 fand der Panoramalauf am Ottenberg statt. Mit dabei vom LSV waren Christine Altorfer, Nicole Lohri, Heidi Scheuch, Sandra Stäubli, Pascal Farner, Curdin
Flisch, Philipp Früh, Andi Grieder, Christoph Lippuner, Andreas Portner und Jürg Schedler.
Vor dem Lauf war Fotoshooting und Abkühlung angesagt. Wie meistens ist die Hitze am Panoramalauf ein wesentlicher Faktor. Zum Glück für uns haben die Veranstalter bereits vor einigen Jahren den Start vom Nachmittag auf den Vormittag verlegt.

Die Strecke mit dem stetigen auf und ab verlangte auch dieses Jahr einiges von uns. Froh waren sicher alle um die Passagen im Wald, wo die Temperaturen erträglich waren.

Resultatmässig war das Highlight das vollständige Podest in der Kategorie Frauen III. Nicole hat vor Christine und Sandra gewonnen.

Bei den Männer II konnte Philipp Früh mit einem 2. Platz glänzen.

Bei der Siegerehrung und der abschliessenden Tombola haben wir den Lauf mit einem gemütlichen Beisammensein ausklingen lassen.

Andi Grieder

Bericht vom Knorrlilauf 2023

„Am 7. Juli gingen wir an den Knorrlilauf nach Thayngen. Um fünf Uhr trafen wir uns in Frauenfeld. Dann fuhren wir mit dem Auto nach Thayngen. Dort deponierten wir zuerst das Gepäck in der Garderobe. Dann holten wir unsere Startnummer. Es war heiss. Alle hatten Durst.“

Hier hat jemand wohl zu viel Schulaufsätze gelesen. Es ist Ende eines Schuljahres, Zeit für den Sommer, Zeit für…

…den Knorrlilauf in Thayngen.

Also nochmals von vorne, oder nein, machen wir gleich weiter nach der Startnummer. Sie haben ihn schon oft gemacht, die LSV-Mitglieder. Jeder kennt die Charakterzüge des Knorrlilaufes. Die Hitze, der schwülwarme Sommerabend, die Mücken. Mützen werden ins Wasser getaucht, einige stellen sich kurzerhand unter einen Schlauch und genehmigen sich so eine Abkühlung vor dem Start. Es wird ein Foto gemacht von allen mit dem grünen LSV-T-Shirt – s Widmer kommen zu spät – dann spazierte und jöggerlt man zusammen hinauf zum Start, links und rechts trockene abgemähte Wiesen und Getreidefelder, es geht kaum ein Windlein. Sie kommen zahlreich vom LSV, nicht nur weil der Knorrlilauf so abwechslungsreich ist, denn danach winkt noch ein feines Essen. Oder in den Worten eines alteingesessenen Mitgliedes: «Das beste an dem Lauf ist sowieso das Essen danach!» Einige stellen sich ehrgeizige vorne an dem Start, scharren erwartungsvoll mit den Laufschuhen in der Hoffnung, ein Sack mit Unilever Goodies zu gewinnen, ein Mitglied hat eine grosse Klappe, hechelt jedoch nach dem Start schon bald in den hinteren Rängen den trockenen Waldweg den ersten Kilometer hinunter. Es ist nicht nur das Essen, dass so viele nach Thayngen lockt. Der Lauf ist wirklich schön, so kurzweilig und abwechslungsreich und für einen heissen Sommerabend eben grad recht. Meistens führt er durch den Wald, für Ehrgeizige hat es ein paar Steigungen drin, die auch für Lautmäuler machbar sind, sonst ist es meistens flach und der letzte Kilometer führt abwärts, man kann leichtfüssig ins Ziel «hinunterrollen». Die vielen Mücken und andere Viecher, die herumschwirren stören beim Laufen auch nicht mehr und dienen höchstens als proteinreiche Zwischenverpflegung (vor allem, wenn man während dem Laufen immer noch eine laute Klappe hat).

Die 9,2 Kilometer sind schnell geschafft und im Ziel sind alle nass, sei es von einer zweiten Dusche unter dem Schlauch oder durchgeschwitzt. Jetzt schnell zurück zur Turnhalle, eine kühle Dusche, dann zur Rangverkündigung, um den Pokal und hoffentlich ein Sack voller Goodies zu holen. Bravo Christine, du hast unsere Ehre gerettet mit dem 2. Platz! Für einen Gruppenpreis hat es dieses Jahr nicht gereicht, es waren wohl alle mit den Gedanken schon bei den Fischknusperli und dem kühlen Bier. Oder vielleicht haben sie uns letztes Jahr erwischt, wie wir bereits im Ziel die Sachen aus den Säcken untereinander getauscht haben: Eine Vegi-Bouillon gegen eine Pilzsauce austauschen, die Bratensauce hat dem einen nicht gepasst, die andere wollte die Spargelsuppe lieber nicht in dieser Form.

Und dann geht es zurück nach Diessenhofen. Unten am Rhein sitzen sie zusammen, die LSV-Mitglieder, vergleichen ihre Laufresultate, schildern den Hergang des Sturzes mit dem Bike, lachen über gemeinsame Erlebnisse.

Einfach den Sommer geniessen, der mit dem Knorrlilauf eingeläutet wurde. Er liegt noch in seiner ganzen Pracht vor uns. Lange, laue Abende am Rhein, im Garten, am Hüttwilersee. SUPen auf dem Bodensee, gemütliche Trainingsläufe im Seebachtal oder im Wald neben dem Haus. Faul auf dem Segelboot dahin dämmern, Wanderungen hoch oben in den Schweizer Bergen, einschlafen zum Rauschen eines Wildbaches in einer SAC-Hütte, einen ersten langen Schwumm im Meer wagen, so sehen die Sommer eines Läufers, einer Läuferin aus. Und irgendwann in ein paar Wochen heisst es dann: „Am Sonntag, den 13. August fuhren wir nach Berg. Wir trafen uns bei der Turnhalle. Zuerst gingen wir die Startnummer holen. Es war heiss. Wir hatten Durst. Dann ging es los.“

Das war der Knorrlilauf 2023. Es war schön.

Miriam

Fotos von Rolli Hatt

Bericht vom Hörnli Trail 1133 2023

Am 17.06.2023 fand der 3. Hörnli Trail statt. Die Teilnehmer des LSV Frauenfeld (Christine Affolter, Thomas Widmer, Andreas Portner, Andi Grieder, Martina Zürcher und Martina Gysi) wurden begleitet von unserem Fotografen Peter Affolter. Vor dem Start haben wir uns am Schatten auf den Lauf eingestimmt. Beim Start um 11:33 ging es für mich darum den Lauf locker anzugehen und gut einzuteilen. Ich denke das ist die eigentliche Herausforderung beim Berglauf.

Die ersten Kilometer ging es locker im Wechsel mal rauf und dann wieder runter. Ein grosser Teil der Strecke ist im Wald, so dass die Hitze gerade noch erträglich war. Mit der Zeit ist aber der Motor warm gelaufen, die Passagen werden steiler und es droht die Überhitzung. Gerade rechtzeitig, kurz nach Allenwinden, haben nette Leute die Abkühlung eingerichtet. Nicht ganz klar war wer mehr Freude hatte die Läufer oder der Feuerwehrmann 😊

So richtig Freude hatte mein Herz beim Downhill. Ich liess es so richtig laufen und kam ins Fliegen. Das ist ein geiles Gefühl 😊. Aber klar, der Schlussaufstieg nach Allenwinden bis ins Ziel ist tough. Wieder gilt geduldig sein und gut einteilen. Endlich, das Ziel auf 1133 Meter über Meer ist erreicht. Mir hat es gut gefallen ich komme nächstes Jahr wieder. Vielleicht getrauen sich dann ein paar mehr vom LSV mitzumachen.
Oops das wichtigste hätte ich beinahe vergessen 😉. Herzliche Gratulation an Christine Affolter zum tollen und überlegenen Kategoriensieg.

Von Andi Grieder

So ein Berglauf braucht Vorbereitungszeit. Ich hoffe wir sehen uns am 15. Juni 2024 am Start!

Bericht Swim & Grill vom 16.06.23

Das erste Mal haben der LSV und der Tri-Club gemeinsam einen Anlass organisiert. Ziel war es, sich gegenseitig besser kennen zu lernen, damit die Hemmschwelle sinkt, beim andern Verein ein Training zu besuchen. Rund 20 Personen trafen sich um 18 Uhr beim Hüttwilersee. Die Mehrheit der anwesenden Personen stand schon bald in Badehose oder auch Neopren-Anzug am Ufer des Sees, alle ausgerüstet mit einer «Boje» für die bessere Sichtbarkeit. Zügig entfernten sich die Schwimmenden. Die verschiedenen Distanzen die geschwommen wurden, sind aus Sicht der Schreibenden nicht zu bewältigen 😉. Nach rund 30-40 Minuten waren die Meisten zufrieden zurück.

Es gab aber auch Personen die etwas wasserscheu sind, diesen fiel die verantwortungsvolle Aufgabe zu, bis zur Rückkehr der Schwimmenden eine schöne Glut zu haben. Glück oder Können? Tatsache war, dass uns dies mit dem Holz welches uns vor Ort zur Verfügung stand, problemlos gelang. Die mitgebrachten Grilladen konnten über perfekter Glut gegrillt werden. Salate, Brot und Getränke wurden organisiert und von den beiden Vereinen übernommen. Auch das anschliessende Dessertbuffet liess keine Wünsche offen, Danke für die Kuchen und Tiramisu. Bei angeregten Gesprächen genossen wir den herrlich warmen Abend. Für den Sonnenuntergang hatten wir einen Logenplatz in der 1. Reihe. Schön wars, schade für Alle, die nicht dabei waren.

Bericht vom Lauftreff 9.2km am 03.05.2023

Bei bestem Wetter treffen sich die LSV-ler beim Start des 9.2 km Laufes. Es ist nicht zu warm, einfach super zum Laufen.

Die Läufer und Läuferinnen, welche länger als 50min haben, gehen um 18:25, die restlichen Läufer starten um 18:30. Ich möchte unter 50 Minuten bleiben und laufe daher in der 2. Gruppe mit. Zweifellos als Schlusslicht, auch weil meine Laufbegleitung fehlt.

Es geht los. Der erste Km ist immer unglaublich schnell, obwohl ich weiss, dass ich nicht so schnell loslaufen darf, sehe ich mit Blick auf die Uhr, das ich stark abbremsen muss, sonst schaffe ich es nicht ins Ziel. Zu meiner Freude habe ich den Gastläufer aus dem Hause Widmer neben mir. Immerhin.

Auf dem Damm sehe ich die letzten aus dem ersten Block. Obwohl es noch etwas dauert, bis ich aufgeschlossen habe, motiviert es mich. Ich kann mein Tempo halten und komme gut vorwärts. Leider verliere ich unterwegs meine Begleitung.

Von weitem höre ich ein lautes Anfeuern. Es ist der Joggingkurs mit Martin Sigg. Ich hoffe, dass Martin mich ein wenig schiebt, doch stattdessen bekomme ich so einen kräftigen Klapps auf den Rücken, dass es mir fast das letzte bisschen Sauerstoff aus den Lungen presst…

In der Hobli der Schule Oberwiesen werden wir mit feinen Brötli und herrlichem Kuchen verwöhnt. Marco Wick verliest die Rangverkündigung. Sascha Rohner von den Triathleten ist mit beeindruckenden 33:39 am schnellsten, gefolgt von Philipp Früh und Dominik Spycher. Bei den Damen ist Nicole Lohri mit 40:59 schnellste, gefolgt von Christine Altorfer und unserem neusten LSV Mitglied Martina Gysi.

Herzliche Gratulation!

Rangliste Laufräff 9.2 km 2023

Wiler Waldlauf und das kurze Leben einer Startnummer

Insgesamt 122 Startnummern wurden herausgegeben am Wiler Waldlauf. Die Vereine rund um Wil waren sehr gut vertreten, und die konstant hohe Läuferschar zeigt einmal mehr, dass der Waldlauf zu den beliebten Veranstaltungen in der Region zählt.

Aus Sicht der Startnummer ist der Rundkurs interessant, da viel Abwechslung geboten wird. Als Nummer 153 ist mir ein kurzes Leben prognostiziert, hat sich doch mein Träger für heute eine schnelle Zeit vorgenommen. Mit viel Liebe werde ich auf einem leuchtend gelben Shirt befestigt. Schliesslich habe ich den besten Platz verdient, so dass mich alle schon von weitem sehen. Ich habe nun eine wichtige Aufgabe, denn ich bin das Erkennungsmerkmal meines Trägers (und kaschiere – ganz nebenbei – seinen Bauchansatz). Neben mir wird die Nummer 180 an einem Startbändel befestigt. Kollegin 180 wird bald aussehen wie ein runzliges Gesicht. Angedrückt zwischen Shirt und Laufhose muss sie stets die Balance halten. Da habe ich eindeutig die bessere Wahl getroffen!

Vor dem Lauf finden sich alle leuchtend gelben Shirts für ein kurzes Fotoshooting ein. Ich hätte die vordere Reihe bevorzugt, doch haben sich insbesondere die Trägerinnen der anderen Nummern vorgedrängt. Ladies First, wie es so schön heisst. Die Trägerin der Nummer 180 hat wohl ihr schönes Shirt zu Hause vergessen (smile..). Die 180 kommt ja gar nicht zur Geltung auf dem blauen Shirt.

Nun geht es auf zum Start. Ein letztes Mal sind die Startnummern unter sich, bevor mit einem Startschuss der Lauf eröffnet wird und alle in Richtung Wil loslaufen. Der Weg führt nach einem kurzen flachen Stück rechts in den Wald in eine Steigung. Vorbei an einem kleinen Weiher, wo ein Fischreiher erschreckt das Weite sucht, über kleine Holzbrücken, entlang dem Vita Parcours und zurück zum Start-/Zielgelände. Hier beginnt der zweite Teil des Rundkurses. Mein Träger blüht richtiggehend auf: Er gibt Gas, und der „Fahrtwind“ gibt mir das Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit. Ich liebe es, andere Startnummern zu überholen. Die lauten Schnaufgeräusche blende ich aus.

Die zweite Runde startet etwas langsamer, da wir bereits 5 Kilometer in den Beinen haben. Jetzt bloss nicht die gelben Shirts vor uns aus den Augen und damit den Anschluss verlieren. Einstecken kann mein Träger: Er verpasst keine Pfütze. Mein schönes Aussehen scheint ihm dabei egal zu sein. Ich bin mittlerweile nicht mehr blendend weiss, sondern habe einen Hauch von Bräune. Am Strassenrand werden wir angefeuert von einem LSV-Mitglied, was uns noch mehr anspornt und mich den Vorfall von vorhin vergessen lässt. Nun steht mein wichtigster Auftritt bevor: der Zieleinlauf! Ich bin derart wichtig, dass ich namentlich erwähnt werde (mein Träger scheint sich derweil mehr für die Wettkampfzeit zu interessieren). Im Ziel warten wir auf die Nummer 180, welche mit grossem Rückstand über die Ziellinie läuft. Sie ist arg zerschlissen. Das ist nun wahrlich keine gute Werbung für uns Startnummern. Nur gut, hat sie keinen leuchtend gelben Hintergrund. Die Trägerin der 180 scheint zufrieden zu sein mit ihrem Lauf.

Nun werden fleissig Hände geschüttelt und Infos ausgeschaut. Ein letztes Mal sehe ich die anderen Nummerngirls, bevor ich, immer noch am Shirt hängend, im Laufrucksack verschwinde.

Werde ich zu Hause einen Ehrenplatz erhalten? An der Wand erblicke ich ehrfürchtig Kollegen, die den Durchbruch geschafft haben und an legendären Rennen teilnehmen durften: Köln-Marathon, Jungfrau-Marathon, 24-Stunden-Lauf Brugg, Davoser K68 und gar an einem Waffenlauf.

Die zerschlissene Nummer 180 übrigens wird zwischen anderen Nummern eingereiht und aufbewahrt. Mein Leben ist kurz: Ich, die Nummer 153, lande im Altpapier. Mein Schicksal mag auf den ersten Blick bitter sein. Was letztendlich zählt, ist, dass ich meinem Träger Glück gebracht habe. Verewigt bin ich ohnehin: Ihr könnt mich auf den LSV-Fotos bestaunen.

Bericht von Monika Frefel, Trägerin der Nummer 180

Bericht vom Hubener Frühlingslauf 18. März 2023

Der 2. Hubener Frühlingslauf fand bei wunderbarem Laufwetter statt. Den Lauf abgeschlossen haben 67, davon 25 Frauen und 42 Männer.

HERZLICHE GRATULATION AN ALLE!

Es freut uns besonders, dass der Lauf wieder gut von unseren befreundeten Vereinen LSC Wil (20 Rangierte) und Run Fit Thurgau (13 Rangierte) besucht wurde. Vom LSV Frauenfeld findet man 23 Personen in der Rangliste.

Bei den Frauen und Männer gab es überlegene Sieger. Luzia Schmid vom Run Fit Thurgau gewann in der Zeit von 50:23 und Jörg Stäheli in 43:25.

Vom LSV Frauenfeld haben sich Nicole Lohri mit dem 2. Rang und Philipp Früh mit dem 3. Rang im starken Feld behaupten können. Philipp hat den 2. Platz um 2 Sekunden verpasst. Er wird mit seinem Masseur sicherstellen, dass beim nächsten Lauf der richtige Muskel für Endschnelligkeit aktiviert ist 😉. Christine Altorfer hat auf dem 4. Rang das Podest knapp verpasst.

Für mich war es die erste Teilnahme an diesem Lauf. Die Strecke mit viel Wald, unterschiedlichem Terrain, ruppigen Steigungen und Gefälle gefällt mir sehr.

Die Strecke erlaubt kein gleichbleibendes Tempo und so gilt es umso mehr gut auf den eigenen Körper zu hören.
So ergab sich für alle ein Duell mit sich selbst und teilweise auch mit der Konkurrenz.
Beim LSV Frauenfeld internen, Geschlechter übergreifenden Duell hat Miriam Widmer gegen Peter Bosshard gewonnen. Das war am Winterthurer Laufsporttag noch umgekehrt.

Als Fazit nehme ich diese Aussage einer Läuferin: En schönä schtrenge Lauf!

Wir danken an dieser Stelle den Helferinnen und Helfern. Ohne euch wäre dieser Lauf nicht möglich gewesen. Von der Anmeldung über die Zeitmessung zu den Streckenposten und Fotografen bis hin zum Team der Caféteria und den Kuchenspendern haben alle unseren Applaus verdient.

Speziell erwähne ich Peter Altorfer und die Familie Hutter. Peter, unser langjähriger Fotograf, hat gestern das erste Mal mit Stolz seine massgeschneiderte Vereinsjacke getragen. Die Familie Hutter ist verantwortlich für die Tischdekoration. Sohn Jarno hat tolle Origame Hasen gefaltet und Yvonne den blumigen Frühlingsgruss zusammen gestellt.

von Andi Grieder

Bericht vom Laufsporttag Winterthur 4. März 2023

Laufsporttag Winterthur 4. März 2023

15 LSV-ler haben sich auf den Weg nach Winterthur an den Laufsporttag gemacht. Das Wetter zeigte seine beste Seite. Die Sonne schien schon ganz schön, doch der Wind war immer noch frisch, so dass Man(n) doch noch ein Jäckli einpackte. Bei einem sah das dann so aus:

Yvonne «van Rooijen» fand das eine spannende Kombination

Nach dem Winterlaufcup war es der erste Lauf, bei dem alle wieder miteinander gestartet sind: Es war schön, in einer so langen Schlange wieder seinen Platzt erkämpfen zu können und miteinander den Hügel hinauf zu ziehen. Von der Schulanlage geht es zuerst hinauf zum Eschenberg. Die Strecke ist wunderschön: im Wald, immer hinauf und wieder hinunter bis zu den letzten 3 Kilometern, die nur noch runtergehen.

Nach der Dusche und einem feinen Rüeblicake stand die Siegerehrung an. Nicole Lohri stand bei den W50 auf dem Podest. Dicht gefolgt von Christine Altorfer auf dem 4. Platz. Auch Vreni Neukom schaffte es bei den W60 auf den 4. Platz. Allen die gelaufen sind, eine herzliche Gratulation!

Andi Grieder wollte seinem «Alter gerecht» auf den 58. Rang laufen. (Er ist nur noch ein paar Tage 58 Jahre alt) Im «Schluss-Gerangel» um die besten Plätze hat er sich wohl verzählt und landete auf dem 57. Platz.

Bei der Tombola gab es ein schönes Treck Bike, dass uns allen noch gefallen hätte…Hier war ich war eine glückliche Gewinnerin und konnte ein kleines Präsent mit nach Hause nehmen.
Das Karma – oder der «Mode-Gott»? – meinte es auch gut mit unserem Mantelträger und er ergatterte eine coole Trainerjacke.

von Yvonne Hutter