Bericht vom Frauenfelder 2017

Der Frauenfelder – Saison Höhepunkt und Abschluss
In den letzten zwei Jahren sind wir am Frauenfelder wettermässig ja recht verwöhnt worden. Immer war es sonnig und so warm, dass man sich bereits überlegen musste, ob man kurzärmlig gehen sollte. Dieses Jahr ist es nun ganz anders und nur wenige Spinner, was ja unter Läufern nicht so eine Seltenheit ist, entscheiden sich für kurze Hosen. Sonst ist das Bild in Wil recht einheitlich, lange Läuferhosen, lange Shirts und viele haben auch die Winterausrüstung in Form von Handschuhen, Schal und Mütze dabei. Just zum Start um 12:30 beginnt es dann auch noch zu graupeln. Dafür fällt es einem leicht, so schnell wie möglich loszulaufen.
Die ersten zwei Kilometern führen noch auf geteerten Strassen, danach wird schnell wahr, was so jeder befürchtet hat. Es ist nass und einfach «es Mues»! Schon bald sind die Laufschuhe eingesumpft und die Hosen bis zum Hintern verspritzt. Das macht aber nichts, dies gehört einfach dazu und die vielen Zuschauer am Wegrand, die den Läuferinnen und Läufern zujubeln verhelfen zu einer tollen Laufstimmung. Immer wieder ist der Wegrand gesäumt von Menschen, sie halten Plakate mit Aufschriften wie «Hopp Papi» hoch, Kuhglocken, Musik jeder Art und Rätschen feuern die Sportlinnen und Sportler an.
Im Wiler-Bähnli ging übrigens das Gerücht um, dass es auf der Strecke auch einen Stand hat, der Schnaps ausschenkt. (Ich habe geguckt, aber nichts gesehen, was vielleicht auch besser ist!)
Die Waffenläuferinnen und Waffenläuferinnen kassieren immer etwas mehr Beifall, verständlich, sie sind die Helfen des Frauenfelders. Es sollte aber dennoch noch erwähnt werden, dass sich auch ein Halbmarathönler genauso ins Zeug legt und einiges leistet. Besonders auf diesen matschigen Feldwegen wird es zusätzlich anstrengend, wenn man bei der Steigung nach Lommis mehr ausrutscht anstatt vorwärtskommt.
Nach Lommis zieht sich das Ganze immer besonders in die Länge, schwer erscheinen die Beine auf dem Weg nach Stettfurt. Dafür ist man nach Steffurt dann ganz plötzlich auf der «Frauenfelderstrecke», die der LSV jeweils in den Sommermonaten auf dem Trainingsprogramm hat und man hat das Gefühl, dem Ziel schon ganz nahe zu sein. «Nur» noch über die Kamelbuckel und schon ist man beim Spital. Wieder ist der Weg gesäumt von Menschen. «Es got nüme lang! Zie! Los, guet gmacht!» tönt es von allen Seiten.
Die letzten Kräfte werden mobilisiert und dann geht es hinunter zum Mätteli, das Ziel winkt, jetzt ist alles gut! Was für ein tolles Gefühl ist es doch über die Ziellinie zu laufen! Für diesen Moment nimmt man vieles in Kauf. Und nie schmeckt der Tee besser, als nach dieser vollbrachten Leistung. Hände werden geschüttelt und glücklich nimmt jeder sein Migrossäckli und den Honig an sich. (Im Migrossäckli hat es dieses Mal etwas Neues drin, fein sind die Cracker, nur werden diese von den Angehörigen, die treu im Ziel gewartet haben weggefuttert. Schliesslich mussten sie so lange warten! Aber hallo!) Dann erfolgt das gewohnte Ritual. Tasche suchen und nicht finden. Tasche an einem Ort finden, wo man sie vorher nicht gesucht hat. Duschen, aufwärmen, noch mehr vom Migrossäckli essen, am Laufschuhstand die Schuhe anschauen und womöglich einen Kauf tätigen, schliesslich ist ja bald Weihnachten. Auf die Kolleginnen und Kollegen vom LSV warten, gratulieren und so gespielt nebenbei fragen, wie schnell sie waren und dann so tun, als mache es einem nichts aus, wenn diese schneller waren. Am Start hat man sich vielleicht geschworen, dass man diesen Lauf das letzte Mal mitmacht, am Ziel freut man sich schon aufs nächste Jahr. Das ist ja noch weit weg, bis dahin ist man noch viel trainierter und schlägt die Kollegen dann auch – haha! Und vielleicht ist das Wetter dann ja auch wieder besser, wer weiss.

Der LSV hat auch dieses Jahr wieder abgeräumt. Nicole Lohri belegt mit einer Zeit von 1:23.17 den ersten Platz der Kategorie HM D40 und den vierten Platz Overall bei den Damen. Die Frau ist einfach schnell! Die andere schnelle Frau ist Christine Isler, sie wird zweite in der Kategorie HM D50 mit einer Zeit von 1:32,50. Sowieso sind alle Frauen vom LSV schnell, auf jeden Fall kann man auf der Rangliste bei Datasport eher in der oberen Hälfte nach LSV Frauenfeld suchen, dies übrigens auch bei den Männern. Sämi Schmid wird mit einer Zeit von 1:27,20 dritter in der Kategorie HM M60. Ausserdem haben auch zwei Mitglieder den Waffenlauf bestritten. Patrick Keller läuft mit einer Zeit von 4:33,29 ins Ziel und Christoph Lippuner braucht für die Marathonstrecke 4:46,44. Als die beiden auf der Strecke von den Halbmarathönlern des LSVs überholt wurden, haben sie immer noch gestrahlt – bewundernswert!
Somit hat der LSV die diesjährige Vereinsmeisterschaft bestritten und darf sich nun getrost etwas zurücklehnen. Das heisst, wir gehen die nächsten Wochen einfach etwas langsamer laufen, denn nach dem Wettkampf ist ja bekanntlich immer auch vor dem Wettkampf. (Und man will ja dann schneller sein als die anderen, auch wenn es einem, im Fall, nichts ausmacht.)
mw

Bericht Insellauf Reichenau vom 17. September 2017

LSV mit 9 Podestplätzen auf der Reichenau
Der 10 km Strassenlauf auf der Reichenau ist wohl einer der schönsten Herbstläufe in der Region. Für die Mitglieder des LSV Frauenfeld offensichtlich die besten Voraussetzungen, für gute Resultate. Bei den Damen W50 war gleich das ganze Podest von LSVlern besetzt: 1. Christine Isler, 2. Monika Frefel und 3. Astrid Leumann. Auch Nicole Lohri und Sämi Schmid siegten in ihrer Kategorie. Kategoriezweite wurden Heidi Scheuch, Marco Wick, Philipp Früh und Peter Bosshard.

Bericht Vereinslauf 3000m im Burgerholzwald vom 16. August 2017

Vereinslauf im Burgerholzwald

Es sind nur 3000m, aber dafür sind sie schnell! Am Mittwoch, den 16. August, treffen sich die Läuferinnen und Läufer des LSV Frauenfeld im Burgerholzwald. Die zwei Runden sind bereits liebevoll mit Sägemehl gekennzeichnet worden. «LSV» oder «Bravo» steht auf dem Waldboden geschrieben, neben den wichtigen Pfeilen, die die Läuferinnen und Läufer in die richtige Richtung weisen.
Das Einschreiben geht zügig, dank digitaler Technik muss man nicht mehr mal einen Stift in die Hand nehmen, Curdin und Ruth haben alles im Griff. So hat man Zeit sich unbesorgt warm zu laufen.
«Ich bin länger eingelaufen, als der aktuelle Lauf», heisst es humorvoll bei den einen, andere nehmen die Sache ernster, eine neuer Streckenrekord will aufgestellt werden.
Um 18:30 Uhr tönt der Startschuss und los geht es auf die zwei Runden im Burgerholzwald. Nicole bei den Frauen und Tesfai bei den Männern übernehmen schon bald die Führung. Schnell sind aber alle, die Spaziergänger, die sich an dem Abend im Wald aufhalten schauen auf jeden Fall alle mit Be- oder Verwunderung den Läuferinnen und Läufern nach, die ehrgeizig ihre Runden drehen. Tesfai ist als erstes im Ziel mit einer Zeit von 10:30 Minuten. Erste Frau wird Nicole mit einer Zeit von 11:45 Minuten.
Belohnt werden alle mit einem feinen Znacht bei Astrid und Dani zu Hause. Der Grill wird eingeheizt, es gibt Würste, frisches Brot und natürlich etwas gegen den Durst. Zum Dessert servieren die Gastgeber Glace und Kuchen. Es ist eine gemütliche Runde, wie immer, wenn Läuferinnen und Läufer beisammensitzen. Man kann übers Laufen sprechen, ohne dass man schräg angeschaut wird, ja man kann sogar ehrlich sein und zugeben, dass einem das Knie eigentlich schon eine Weile weh getan hat, aber man dann halt trotzdem noch das eine «Läufli» machen wollte und es danach dann wirklich nicht mehr so gut war mit dem Knie, oder dem Fussgelenk, oder der Zerrung am Bein – zum hundertsten Mal, wie immer. Niemand tippt sich an die Stirn und sagt, man sei unvernünftig oder Laufsüchtig, jeder hat Verständnis alle sind sich einig: Laufen ist gesund, gibt gute Laune und verbindet. Jeder, der den LSV an jenem Mittwochabend, den 16. August beobachtet hätte, wäre zum selben Schluss gekommen. Herzlichen Dank den für den tollen Lauf und auch den Gastgebern ein Dankeschön für das gemütliche Zusammensein.

mw

23. Burgerholzlauf 3K
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