Bericht vom Panoramalauf Ottenberg 2018

Heisse Saisonmitte am Ottenberg

Die Sommerpause neigt sich dem Ende zu – der Panoramalauf läutet sozusagen die nächste Phase im Jahresprogramm des LSV ein.

Das Wetter spielte mit. Nach den heissen Tagen war es an diesem Samstag, den 11. August «nur» um die fünfundzwanzig Grad. Dennoch kamen alle tüchtig ins Schwitzen auf der 13,8 km langen Laufstrecke, den am Himmel zeigte sich kaum ein Wölkchen und nach dem Hitzesommer waren die Wege ausgetrocknet und staubig. Irgendwie bekam man sogar ein wenig Herbstgefühl, den wegen des heissen Wetters haben die Laubbäume stark gelitten und bereits viele Blätter abgeworfen. Aber was reden wir übers Wetter wie die Briten. Laufen stand auf dem Programm und nicht wenige Mitglieder des LSVs waren gerüstet für den Wettkampf. Wiedersehensfreude beim Einschreiben und Montieren der Startnummern, abchecken wer alles da ist und überlegen, ob man jetzt einfach den Lauf geniessen soll, ohne sich zu sehr vom Wettkampfgeist dengeln zu lassen oder doch noch das Gel zu sich nehmen sollte, damit es mit der gewünschten Laufzeit klappt. Dann ging es zum Einlaufen, bei dem man auch gleich die Ferienerlebnisse austauschen und einen Bisi-Stopp einlegen konnte.

Startschuss

Um 15:00 Uhr fiel der Startschuss und los ging es. Feriengefühle und gemächliche Sonnaufgangs-Läufe am Strand wichen dem Wettkampfs Geist. Dennoch konnte man auf den ersten vier Kilometern die herrliche Aussicht über den Alpstein und die Churfirsten geniessen. Und weit hinten lag blau und erfrischend der Bodensee. (Irgendwie am falschen Ort, fanden zwei Mitglieder erstaunt. Der müsste doch mehr in die andere Richtung liegen.)

Jeder war wohl froh, dass die Strecke auch durch den Wald führte, wenngleich es steil aufwärts ging. Die Abkühlung tat gut! Und sowieso ist die Strecke des Panoramalaufs sehr abwechslungsreich. Praktisch keine langen geraden Strecken, immer wieder mal ein Stück Wald, Feldwege, Trampelpfade, Brücken und einen Blick auf die Winterlauf Strecke Alterswilen. Das alles hat er zu bieten, dieser Lauf am Ende der Sommerferien. Bei Kilometer 12 hat man es geschafft, dann geht es nur noch abwärts und in die Zielgerade. Ein einheitliches Bild bot sich im Zielgelände. Rote Köpfe, durstige Läuferinnen und Läufer, strahlende Gesichter und Hände schütteln. Bravo! Gut gemacht!

Nach einer Dusche war die Welt auch wieder in Ordnung. Die Mitglieder des LSVs versammelten sich vor der Turnhalle für ein Gruppenfoto. Auf dem Mäuerchen wurde der Lauf analysiert. Der Fokus dieser Diskussion lag allerdings sehr auf den Füssen und Händen. Nimmt man nämlich diese Läuferfüsse etwas unter die Lupe, stellt man bei allen gewisse Abnützungen fest: Blasen, die das ganze Jahr nicht wirklich verheilen, Druckstellen und blaue Nägel. Jeder hat eine Geschichte zu seinen Füssen. Und was die Hände betrifft, brachte es ein Mitglied treffend auf den Punkt. «Jetzt sitzen wir hier alle versammelt, haben so viel geleistet und eigentlich sollten wir jetzt alle etwas in der Hand halten!» Gesagt, getan: An der Preisverleihung hielten alle ein Bier oder Most in der Hand, die verdiente Belohnung, denn der LSV hat tüchtig abgeräumt.

Resultate

Martina Zürcher wurde 1. in der Kategorie Frauen Hauptklasse mit einer Zeit von 1:15,20. Als geübte OL-Läuferin war der Lauf über Waldwege wohl ein Kinderspiel! In der Kategorie Frauen 2 standen gleich zwei auf dem Podest: Nicole Lohri wurde mit einer Zeit von 1:01,59 Zweite (einfach wahnsinnig schnell, beneidenswert!) und Miriam Widmer rannte mit einer Zeit von 1:12,16 auf den dritten Platz. (Wohl, weil keine Wechselzone vorhanden war.) Zwei weitere schnelle Frauen schafften es unter die ersten 10 Plätze; Yvonne Hutter wurde 8. und Christa Hediger landete auf dem 10. Platz. In der Kategorie Frauen 3 rannte Christine Altdorfer mit einer Zeit von 1:10,13 auf den ersten Platz und bildete damit als Mitglied des LSV Frauenfeld die Krone dieser Kategorie. Auch Heidi Scheuch konnte einen Preis entgegennehmen. Sie wurde 4. in der Kategorie Frauen 4. Die vielen Naturalpreise brauchten praktisch den ganzen Platz auf dem Tisch und wurden von den Mitgliedern des LSV aufs Genauste analysiert. Dazu später noch Etwas.

Bei den Männern ging vor der Platzierung noch eine hitzige Diskussion voraus: die drei schnellsten Männer erwischten leider eine falsche Abzweigung und konnten somit nicht in die Wertung aufgenommen werden. Der Sportgeist siegte und trotz der Enttäuschung nahmen die drei Schnellen an der Rangverkündigung lächelnd ein Gabenkorb entgegen. Der Kampf bei den Männern war hart, weil es so viele schnelle Läufer hat. Trotzdem schafften es einige LSV Mitglieder unter die ersten zehn. In der Kategorie Männer 1 rannte Marco Wick mit einer guten Zeit von 1:07,30 auf den achten Platz. In der Kategorie Männer 3 erreichte Christoph Lippuner mit einer Zeit von 1:08,23 den vierten Platz. (Es sei ihm einfach super gelaufen, was zumindest ein LSV Mitglied bestätigen kann. Nach zwei Kilometern wurde dieses nämlich von Christoph überholt und dieser ward nicht mehr gesehen, so schnell war er!) Andreas Portner erreichte in dieser Kategorie mit einer Zeit von 1:15,06 den 14. Rang. und Ayman Alakmeh mit 1:20,13 den 20. Rang.

LSV-Rangliste Panoramalauf Berg 11. August 2018

Fazit

Alles in allem ein erfolgreicher Lauf. Wiedersehens Freude, schönes Wetter, neue Laufschuhe, Teamgeist, Podestplätze und tolle Preise, was will man mehr! Apropos Preise: die Gabenkörbe waren nicht immer mit dem gleichen Inhalt ausgestattet – so wurde festgestellt, dass die jungen einen Sirup und Duschmittel enthielten, während die Körbchen der «Alten» Essig und ein Töpfchen Melasse enthielten. Zufall oder kühle Berechnung? Die Mischung war auf jeden Fall für mich, die Schreiberin, perfekt. Denn es gab ein Nachtessen für die Familie, einen Snack für die immer hungrigen Teenager, Schoggi für die Mama, ein Knuspermüesli für den Ehemann, der nach dem Triathlon am Morgen immer noch Carboloading betrieb und schlussendlich sogar noch ein frisches Rüebli für die Hasen.

Bericht vom Knorr-Läufercup 2018

Sommerabend-Lauf in Thayngen

Er hat viele Namen, der Lauf in Thayngen, zumindest, wenn man die Einträge der LSV Mitglieder auf dem Garmin App anschaut. 41. Knorr Läufercup oder Knorr Lauf Thayngen meinten die einen, andere fanden das wohl zu trocken für diesen eher kurzen und familiären Lauf und benannten ihn liebevoll mit Knorrlilauf. Varianten gab es noch mit oder ohne Bindestrich. (Wieso nannte auch niemand den Lauf „Unilever Lauf“? So wäre die grosse Fabrik in Thayngen nämlich angeschrieben.) So vielfältig die Namen auf Garmin auch sind, für alle ist dieser Laufanlass jedoch eines: der Inbegriff von Sommer. Sonnenblumenfelder, sattes Grün, trockene, staubige Naturstrassen, herrlich kühle Waldwege und wie jedes Jahr eine gesunde Portion Mücken und anderes «Gefleuch» das den Proteinbedarf der Läuferinnen und Läufer während des Laufs abdeckt und danach diejenigen mit dem süssesten Blut zerstechen. An diesem Freitagabend, den 29. Juni, war es nicht gar so heiss wie in den Jahren vorher, aber immer noch sommerlich warm, um tüchtig ins Schwitzen zu kommen. Wahrscheinlich ist der Knorrlilauf darum so schön, weil man immer wieder einmal durch den Wald laufen kann und man für eine Weile etwas Abkühlung hat. Nach dem letzten Anstieg bei Kilometer 8, geht es hinunter ins Ziel, jeder hat wohl noch tüchtig Gas gegeben. (Leider nicht genug für die einen. Schon wieder um Sekunden am Podest vorbeigerannt! Lernt sie es denn nie, auch nicht nach dem Plauderstündchen während des Märwiler Triathlon in der Wechselzone!)

Im Ziel wird man am Knorr- Läufercup immer gut mit Getränken eingedeckt. Nebst Wasser gibt es immer auch Ice Tea und dieses Jahr ein besonders gesundes Getränk mit Pfefferminzgeschmack. Skeptisch wurde die Flasche begutachtet, aber über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten.

Auch dieses Jahr gab es Podestplätze für den LSV Frauenfeld. In der Kategorie Damen 2 rannte Nicole Lohri mit einer Zeit von 37:37 auf den ersten Platz. Bei den Damen 3 wurde Christine Altdorfer mit einer Zeit von 41:55 Erste und Moni Frefel erreichte den zweiten Rang mit einer Zeit von 45:17. Knapp das Podest verpasst haben (wie immer!) Miriam Widmer auf dem 4. Rang bei den Damen 2 und Astrid Leuman ebenfalls auf dem 4. Rang in der Kategorie Damen 3. Martina Zürcher wurde 5. in der Kategorie Damen 1 – was für eine tolle Leistung unter diesen jungen Frauen mit den schnellen Beinen.

In der Mannschaftswertung erreichte der LSV 1 den zweiten Platz und konnte einen Sack mit Unilever Produkten heimtragen. Somit gibt es nächste Woche bei sechs LSV Mitgliedern Knorrlisuppe (oder sagt man Knorr-Suppe?) zum Znacht.

Nach der vollbrachten Leistung trafen sich die Mitglieder wie jedes Jahr im Restaurant Bahnhof in Schlatt zum Nachtessen. Über Pommes Frites, Fischknusperli und Gemüse wurde darüber gefachsimpelt, wie gut es doch nach einem Lauf tut, etwas Salziges zu essen. Das sind die Freuden im Alltag eines Läufers. Ein Lauf an einem Sommerabend, eine kühle Dusche, ein gutes Essen und die Läuferinnen und Läufer, mit denen man danach übers Laufen reden kann.

Auf race|result kann man übrigens die ganze Rangliste nachschauen. Man findet sie unter 41. Knorr Läufercup. Wer nun behauptet, dass ist der offizielle Name dieses Laufevents, der irrt sich. Die Ausschreibung des Knorrlilaufes lautet: 41. Knorr-Läufercup – also mit einem Bindestrich. Die Diskussion ist somit eröffnet. Oder auch nicht, denn für viele ist und bleibt der Lauf am Anfang der Thurgauer Sommerferien einfach der Knorrlilauf. Schliesslich steht der Knorrli dort im Ziel und winkt einem mit der Suppenkelle. Der arme Kerl, in dem Kostüm muss es ja schrecklich heiss sein!

Bericht vom Vereinslauf Lauftreff und zwei Geburtstagen

Endlich ist der Sommer da und mit dem Sommer der erste, warme Lauf des LSV Frauenfeld. Am 23. Mai stand der Vereinslauf am Lauftreff auf dem Programm. 9,2 km galt es zu bewältigen, die Strecke führte mehr oder weniger dem Thurdamm entlang durch den Wald und über Feldwege wieder zurück zum Start in der Nähe des Beerihofs.

Schnellste Frau war Nicole Lohri mit einer Zeit von 37:52 und der schnellste Mann war Philipp Früh mit einer Zeit von 34:23.

Nach dem Lauf ging es dieses Jahr nicht in den Hobelraum des Schulhaus Oberwiesen, sondern zu Widmers nach Hause. Denn an diesem Tag feierten Curdin und Miriam Geburtstag und man soll die Feste feiern, wie sie fallen.

Bei Würsten, Brot und Salat und natürlich viel Geburtstagskuchen und feinen Thurgauer Erdbeeren wurde somit noch tüchtig gefeiert.

Alles in allem war es ein gelungener Lauf und ein gelungener Abend. Hoffentlich hat bald wieder ein Mitglied des LSV Geburtstag, wenn wir vorher zusammengelaufen sind.

Bericht vom GP der Stadt Dübendorf 2018

Frühsommer in Dübendorf

Endlich! Am Samstag, den 7. April fand der erste Lauf in kurzen Hosen und kurzem T-Shirt statt. Wer an diesem Samstag am 40. GP Dübendorf startete und lange Laufhosen trug, bereute dies wohl schon nach wenigen Metern.

(PPR/Manuel Lopez)

Denn es war strahlend schönes Frühlingswetter und einige meinten sogar, es sei eine Wahnsinns Hitze. Die Gfrörlis unter den Läuferinnen und Läufern fanden das zwar nicht, aber immerhin war es endlich genug warm, damit man ohne Handschuhe starten konnte. Das langärmlige Läuferjersey, dass es zu diesem Jubiläums-Lauf gab war wohl etwas fehl am Platz und diejenigen, die es bereits anzogen für den Wettkampf waren die Hälfte der Strecke damit beschäftigt, die Ärmel so weit es ging zurück zu krempeln.
So spektakulär schön das Wetter auch war, begonnen hat der Lauf für die weiblichen Läufer wie immer – mit einer laaaaaangen Warteschlange vor der Toilette! Das stellte sich wohl jede die bekannte Frage: «Soll ich jetzt einfach nicht pinkeln? Das reicht ja nie bis zum Start! Aber ich muss einfach noch, ich MUSS!» Die Erlösung erschien gerade noch rechtzeitig vor dem Aufgeben. Eine Dame schlich sich dem hinteren Teil der Warteschlange an, schaute sich um und meinte in geheimnisvollem Flüsterton zu drei sehr verzweifelten Läuferinnen: «Psst! Geradeaus und dann bei der Männergarderobe die Treppe hinunter, dort hat es ein WC und es ist niemand dort!» Mit unterdrücktem Freudenschrei zischten drei ab so gut es ging, wenn man verkrampft den Bisi verkneifen muss, schliesslich will man nicht, dass die ganze Warteschlange folgt. Und tatsächlich, ein Damen WC ohne Schlange war an dem geheimen Ort und einem erfolgreichen Lauf stand nichts im Weg.
Die Lorbeeren musste man sich aber noch verdienen. Zuerst ging es auf eine kleine Runde einen Hügel hinauf, wieder hinunter in den Zielbereich und dann auf die grössere Runde dem Bach entlang. Es war heiss und staubig. Zwar waren es «nur» 10 Kilometer, aber alle waren dankbar um die drei Verpflegungsposten, bei denen man Wasser, Eistee und auch schon einen kühlen Schwamm bekam. Vor zwei Wochen war es noch Winter, ein kühler Schwamm mit Wasser über dem Kopf ausgedrückt wäre wohl als Strafe empfunden worden, jetzt war es eine Wohltat. Nochmals ging es hinauf auf den Hügel für die kleine Runde und dann einen knappen Kilometer geradeaus ins Ziel. Mit roten «Näggeln» kamen die Läuferinnen und Läufer ins Ziel und stürzten sich auf die Getränke. Und keiner hatte wohl Bedenken, ob es in den Duschen noch genügend warmes Wasser hatte, eine kalte Dusche war jedem willkommen.
Die Warteschlange vor der Damentoilette war verschwunden, dafür lümmelten sich die Läuferinnen und Läufer vor den Schuhkisten herum. Vielleicht noch ein Schnäppchen? Oder doch lieber ein kühles Glace?
Die Mitglieder des LSV Frauenfeld können zufrieden sein mit ihren Resultaten. Nicole Lohri ist ein der Kategorie W40 mit einer Zeit von 39:33 auf den ersten Platz gerannt. Heidi Scheuch wurde 9. in der der Kategorie W60. Miriam Widmer erreichte den 10. Platz in der Kategorie W40 und Monika Frefel wurde auch 10. in der Kategorie W50. Die Männer hatten es schwieriger, bei so vielen Teilnehmern mit jungen Beinen. Sämi Schmid rannte auf den 17. Platz in der Kategorie M60 und Philipp Lohri wurde 19. in der Kategorie M50.
Nach diesem warmen Lauftag, sind die Mitglieder des LSVs wahrlich gerüstet für einen heissen Sommer. Auf dass bis zum nächsten Lauf die Beine nicht mehr gar so weiss sind, wie dieses Mal.

Nicole Lohri auf dem Podest

LSVler im Frühlingseinsatz

Schweizer Meisterschaften 10 km Strasse: Nicole Lohri 2. in der W45 Kategorie
Das erste warme Frühlingswochenende – die ganze Schweiz war wohl draussen und genoss den Frühling und die Sonne. Und die Läufer? – Die liefen!
Zum Beispiel in Oberriet SG. Dort fand der 40 Rylauf statt. Nicole Lohri holte sich dabei mit einer Zeit von 38:46,2 den 2. Platz bei der Schweizer Meisterschaften 10 km Strasse in der Kategorie W45.

Bei genau gleich schönem Wetter und mit herrlichem Blick auf den Zürichsee, zeigten andere Mitglieder des LSV Frauenfeld in Männedorf ihren Einsatz. Auch beim Männedörfler Waldlauf gab es für den LSV Frauenfeld Podestplätze. Claudia Steffen erreichten den 2. Platz in der Kategorie W50.
Mit Sicherheit rannten noch mehr an diesem herrlichen Wochenende über Wiese-, Wald- und Feldwege, denn jetzt geht es so richtig los mit der Laufsaison und es warten noch mehr Podestplätze auf die schnellen Mitglieder des LSV Frauenfeld

Bericht vom Schollenholzlauf 2018

Vor dem Regen ins Ziel

Wohl fast jeder hat mit Besorgnis ein Wetter-App konsultiert, um auf dem Radar zu schauen, wann der Regen nun genau eintrifft. Die Wolken hingen grau am Himmel und kamen unaufhaltsam näher. Ansonsten war es eigentlich ideales Laufwetter an dem diesjährigen Schollenholzlauf des LSV Frauenfeld, auch wenn die «Gfrörlis» unter dem Läufervolk mit grimmiger Miene behaupteten, es sei immer noch viel zu kalt. Spätestens nach dem Aufstieg nach Liebensberg hatten auch die nicht mehr kalt, auf den Fotos sieht man auf jeden Fall nur noch rote, verschwitze Köpfe und aufgezogene LSV Jacken.


Um 14:00 Uhr fiel der Startschuss für den ersten Block, um 14:15 Uhr startete der Rest. (Ja – der Schollenholzlauf hat zwei Startblöcke). Und er hat es in sich, der 16,15 km lange Lauf. Gleich zu Beginn geht es aufwärts, dann zieht sich das Feld auf der knapp 2 km langen, geraden Strecke auseinander, bevor es hinauf geht nach Liebensberg. Tapfer kämpften sich die Läuferinnen und Läufer den Anstieg empor und schafften es sogar noch in die Kamera zu lächeln, die oben wartete. Weiter ging es nach Bewangen, dann ein gerades Stück der Autobahn entlang und schliesslich über Gerlikon wieder hinunter nach Frauenfeld. Der Bergläufer, die beim Aufstieg triumphierend überholt hatten, wurden nach Gerlikon zu den Gejagten. Gehetzt schaute der eine oder andere über die Schulter zurück, als das gerade Schlussstück in Angriff genommen wurde. Die Biese blies einem unbarmherzig entgegen und sie schien nicht aufzuhören, diese lange, gerade Strecke, auf der man weit vorne die schnellen Läufer sieht, die schon fast im Ziel sind. Eigentlich ist der Energiepegel an diesem Punkt fast auf null, eigentlich würde man gerne langsamer, aber jetzt aufgeben und die Läuferin oder den Läufer, dem man bis jetzt so eisern davongelaufen ist, einholen lassen -wegen zwei Kilometern? Nein, das dann doch nicht. Und so trafen die Läuferinnen und Läufer ehrgeizig und mit vollem Tempo im Ziel ein, angefeuert von Kollegen und Kolleginnen, die es bereits geschafft hatten. Der eine oder andere musste sich zuerst mal erschöpft ans Mäuerchen lehnen, die müden Beine dehnen und durchschnaufen. Jetzt ein warmes Teeli, ein Wässerli und eine warme Dusche. Wie herrlich nach dem geschafften Lauf.


In der Turnhalle im Oberwiesen bekam man das Besagte. Zusammen mit Läuferkolleginnen und Kollegen konnte man ein Stück Kuchen geniessen, auf dem Wetter-App schauen, wie der Regen nun tatsächlich ins Land zog und man es vor dem Regen ins Ziel geschafft hat. Eigentlich konnte man dem Regen auch in Natura zuschauen, aber wenn man gerade auf dem App nachschaut, dann kann man auch gleich noch auf dem Garmin-App den Lauf hochladen und schauen, wer seinen Lauf auch schon hochgeladen hat. Heimlich vergleichen, liken, gratulieren und dass alles, obwohl die Anderen neben einem auf dem Bänkli sitzen und …naja… das Gleiche tun. Vor dem Lauf hatte man das gerade noch diskutiert, ob man als Hobbyläufer eigentlich so eine tolle Läuferuhr braucht und wer während des Laufes die Daten auf der Uhr kontrolliert. Nö, eigentlich alles nicht nötig, Hauptsache so schnell es geht. Aber wenn man die Uhr mal vergisst, dann ist es doch so, als wäre man gar nicht gelaufen, es ist dann irgendwie einfach nicht echt. Und zu einem guten Lauf gehört dies einfach dazu. Ist auch schön auf der Grafik im App den Hügel zu sehen, über den man gerade mit etwas mehr als einer Stunde drüber gerannt ist. Wir sind schon gut!

Bei der Rangerkündigung zeigte sich wie gut wir waren.

Bei den Daman kämpften Shelly Shenk vom Run Fit Thurgau und Nicole Lohri vom LSV Frauenfeld um den Sieg. Shelly entschied das Duell für sich und gewann die Frauenkategorie mit 1:08:35. 3. wurde Christine Altorfer vom LSV Frauenfeld.

Bei den Männern gewann Jörg Stäheli mit Zeit von 1:01:50 gefolgt von Philipp Früh vom LSV Frauenfeld (1:02:15) und Felix Schenk vom Run Fit Thurgau (1:02:36)


Alles in Allem ein erfolgreicher Lauf, nicht nur wegen den guten Resultaten. Viele fleissige Helfer hatten dafür gesorgt, dass alle mit einer Startnummer ausgerüstet waren und die Zeit richtige gemessen wurde. Keine einfache Aufgabe, wenn man dies korrekt machen will. Ausserdem hatten Astrid Leumann und Dani Frischknecht schon Tage vorher den Lauf mit orangen Pfeilen gekennzeichnet und am Tag des Wettbewerbs nochmals kontrolliert, ob alles stimmt. Herzlichen Dank dafür, vor allem auch für die ermutigenden Worte nach jedem strengen Aufstieg.

Am Lauftag sorgten die Vorfahrer und die Helfer an den Kreuzungen für Sicherheit und das keiner in seinem Eifer eine falsche Abzweigung nimmt. Und wie bei jedem Lauf standen Fotografen zur Stelle und haben alles dokumentiert und festgehalten. Und in der Turnhalle Oberwiesen wurde man super mit Kuchen von Spenderinnen und Spendern bewirtet. Ausserdem waren die Tische liebevoll dekoriert. Sind die Zucker-Eili eigentlich zum Essen dort gewesen? Wenn ja, danke! Wenn nein, hoffentlich hat niemand so genau geguckt.

 

 

Bericht vom Laufsporttag Winterthur 2018

Saisonbeginn des LSV Frauenfeld

Die Vereinsmeisterschaft 2018 für den LSV Frauenfeld wurde wie immer mit dem Laufsporttag Winterthur eröffnet. Es ist noch früh im Jahr. Wir haben wohl schon alles erlebt, an diesem Laufanlass. Frühlingsgefühle, tiefer Winter und vor zwei Jahren eisiger Regen. Dieses Jahr ist es definitiv noch Winter. Die einen haben aus Sorge vor dem Matsch (den es nicht gab!) die ältesten Schuhe mitgenommen, diejenigen, die wegen des hohen Alters gar kein Profil mehr vorwiesen. (Schlechte Wahl!) Andere haben sich in weiser Voraussicht mit Trailrunning Schuhen ausgerüstet. Und noch andere machten das, was Läufer sowieso lieben: sich vor Ort noch einen neuen Laufschuh kaufen – es war nötig – schliesslich – was kann man auch dafür, wenn alles so eisig ist und man zu Hause unter den etlichen verschiedenen Laufschuhen, keine fand, die diesen Laufbedingungen entsprachen.
Nach den eisigen Temperaturen der vergangenen Wochen, war es niemandem wirklich kalt. Ausserdem war es trocken, wenn also die Schneeschicht und das Eis auf der Strecke nicht gewesen wäre, dann hätten wir ideales Laufwetter gehabt, um in die Saison zu starten.

PPR/Nick Soland
PPR/Nick Soland

Du jungen Männer waren zuerst dran, um 13:30 fiel der Startschuss. Eine halbe Stunde später kamen die Frauen und die älteren Semester der Herrengarde an den Start. Die Strecke führt zuerst hinauf in den Eschenberger Wald. Rutschig war’s, praktisch von Anfang an. Der eine oder andere entschloss sich für die sichere Variante und bewältigte die Teilstücke, die abwärts gingen, gehend oder einfach sehr langsam. Andere rutschten und schlitterten in akrobatischen Schlitterübungen hinunter. «Ob es schneller ist, wenn ich auf dem Hosenboden runterrutsche?» meinte jemand.
Der verschneite Eschenberger Wald hatte jedoch etwas Märchenhaftes, fast hätte man glauben können, ein paar Elfen und Gandalf tauchten hinter den Bäumen auf. Sicher war aber, dass die Streckenposten an diesem Tag alles gaben. Sie feuerten die Läufer an, wie es selten zu hören ist. Sehr motivierend! Nach einem letzten Aufstieg ging es in einer Rutschpartie wieder hinunter und der letzte Kilometer war Schnee frei, da konnte man noch richtig Gas geben. Einzig die Schlusskurve kurz vor dem Ziel brachte wohl jeden ein letztes Mal ins Schleudern. Immerhin hatte es sich dort gelohnt, die alten Schuhe einzupacken.
Nach einer Dusche traf man sich noch in der Turnhalle des Schulhauses Steinacker für ein Stück Kuchen oder ein Bier oder sonst etwas Gutem. Als Schlusspreis gab es dieses Jahr ein Pack Dinkelotto. Interessant, irgendwie. Einige betrachten die Körnchen Mischung mit Skepsis. «Sieht trocken aus!» hiess es. (Es ist nicht trocken, sondern genau richtig nach einen Lauftag im Winter. Wir haben noch ein Pack, falls es jemand aus Versehen ins Vogelhäuschen gestreut hat.)

Schnell waren sie wieder, die Mitglieder vom LSV. Wieder gab es einige Podestplätze:
Nicole Lohri belegt den 1. Platz in der Kategorie W 40 und den 4. Platz Overall. Beneidenswert, wie sie immer wieder abräumt! Christine Altdorfer wurde 2. In der Kategorie W50. Ausserdem belegte Vreni Neukom den 5. Platz in der Kategorie W50 und Heidi Scheuch wurde 5. In der Kategorie W60. Herzliche Gratulation den schnellen Läuferinnen. Alle sahen etwas müde aus auf dem Schlussfoto, aber auch zufrieden und glücklich. Ziel erreicht, wer sagts denn: Laufen macht glücklich!

 

Bericht vom Winter Lauf-cup Götighofen 2018

Letzter Winter Lauf-cup noch ganz im Griff des Winters

Der letzte Laufanlass des 29. Winter Lauf-cup fand in Götighofen statt. Und es war noch Winter – und wie! Minus 2 Grad zeigte das Thermometer an und die meisten Läuferinnen und Läufer verzogen sich bis kurz vor ihrem Start an die Wärme. Ein kurzes Einlaufen musste genügen. Nicht selten sah man ein Gruppen direkt aus der Turnhalle an den Start rennen, kein langes Warten vor der Startuhr, einfach nur loslaufen und das persönliche Öfeli zum Laufen bringen. Und dieses funktionierte auch wirklich gut. Die Biese war zu Beginn nicht einmal so schlimm, die Strecke führte einem geschützt durch den Wald oder man hatte den Wind im Rücken. Der Boden war steinhart gefroren, manchmal hatte es sogar noch etwas Eis. Alles sehr passend zum Winter Lauf-cup, einem Läufer macht das alles nichts aus, schliesslich haben wir uns darauf eingestellt und mit der Aussicht auf das feine Kuchen- und Teebuffet alles kein Problem. Dachte man auf jeden Fall bis auf die letzten fünf Kilometer des zwanzig Kilometer Laufes. Denn an dieser Stelle musste man plötzlich an einer exponierten Lage gegen die Biese laufen und diese war giftig! Über einen Kilometer musste man sich vorkämpfen, die Biese unerbittlich im Gesicht, so manch einem verging das Lachen ein wenig, sogar angefressene Läufer kamen etwas an die Grenzen. Immer wieder traf man auf jemanden, der die Hände schmerzverzerrt über die Ohren oder die Mund-Nasen Partie gehalten, um Atem ringend und schier am Verzweifeln. Dieses letzte Stück hat wohl allen den Rest gegeben. «Ausbatchen», den Transponder abgeben, schnell warmen Tee holen und ab an die Wärme.

«Ich kann kaum mehr kauen, mein Gesicht ist eingefroren – und die Augäpfel!», «Das war jetzt aber wirklich noch sehr kalt und giftig!», «Ich brauche jetzt einen Spezialtee!» So tönte es in der Turnhalle an der Festwirtschaft. Und unten in der Umkleidekabine kamen Kandidatinnen und Kandidaten des langen Laufes ängstlich zur Dusche und fragten hoffnungsvoll: «Hat es noch warmes Wasser?» Wobei wohl auch ein kalter Sprutz direkt warm erschien nach dem eisig kalten Schlussspurt.

Dennoch – schön war es gewesen der diesjährige Winter Lauf-cup. Gestartet hat es im November in Speicher, bei Regen. Zwischendurch konnten wir aber auch wunderschöne, sonnig-verschneite Wintertage geniessen zum Beispiel der Lauf in Bischofszell. Zwar freuen sich wohl alle auf den Frühling und etwas wärmere Tage mit Läufen ohne Mütze und Handschuhe, bei denen man auf dem Foto nicht so doof aussieht, aber irgendwie ist es auch schade, ist alles schon vorbei. Es war schön sich an den Samstagen oder Sonntagen an einem Lauf zu treffen. Die Anlässe haben vielen Läuferinnen und Läufern Anlass zum Laufen geboten, wo man ohne Lauf-cup wohl nicht so motiviert gewesen wäre. Es war immer so familiär und gemütlich. Ausserdem sind die Trainingszeiten während den Wintermonaten ja um 18:00 Uhr und es ist immer so dunkel, da sieht man sich kaum. Es ist deswegen schön, wenn man am Wochenende am Lauf-cup auf bekannte Gesichter des LSV stösst, nach einem Lauf noch einen Tee und ein Stück Kuchen zu geniessen und dabei über das Laufen zu fachsimpeln kann. Oft hiess es am Mittwoch: «Bis am Wochenende. Wann startest denn du?»

Der eine oder andere hat vielleicht schon einmal die Startliste studiert und sich vorgenommen, den Kollegen oder die Kollegin endlich einmal einzuholen. «Bei dem langen Lauf werde ich deutlich vor dir im Ziel sein», hiess es bei den einen, was zu einem innerfamiliären Wettkampf führte und darin resultierte, dass der Vorsprung nicht so deutlich war, wenn auch hart verdient. Der Handicap Start weckte bei vielen Läuferinnen und Läufern diesen Kampfgeist und motivierte. Es ist ein tolles Gefühl, wenn man auch einmal überholen und sich mit diesen Superschnellen messen kann. Und man kann sogar gewinnen, so wie Moni Frefel, die als schnellste Frau bei der Kurzstrecke in Götighofen abgeräumt hat! Es war aber auch einfach schön, während einem Lauf plötzlich ein bekanntes Gesicht mit LSV Jacke anzutreffen und ein Stück des Weges gemeinsam zu bestreiten. Man muss nicht unbedingt schnell sein und gewinnen, dieses Läufe kann man auch einfach geniessen und zusammen laufen. Vielen Dank den Organisatoren des Winter Lauf-cups für diesen tollen Anlass, der viele vom LSV Frauenfeld durch die Wintermonate begleitet hat.

Wir haben nachgezählt und sind auf 19 Mitglieder des LSV gekommen, die an einem oder mehreren Läufen des Winter Lauf-cups teilgenommen haben. Dank des Handicap Starts ist eine Rangliste entstanden, die einmal etwas anders aussieht und vielleicht den einen oder anderen dazu motiviert, beim nächsten Winter Lauf-cup mitzumachen. Es lohnt sich, nicht nur wegen dem Tee und dem Kuchen, sondern vor allem auch als Motivationsspritze im Winter und der tollen Gemeinschaft vor und nach den Wettkämpfen. Mir hat es Spass gemacht, es hat mich motiviert, Kampfgeist geweckt und mich nach Götighofen sogar ein wenig gegen die Kälte abgehärtet. Fast freue ich mich auf den nächsten Winter! Wer hätte es diesem Gfrörli zugetraut, der immer schlotternd mit  einem Lätsch am Start stand, dass er am Winter Lauf-cup so weit oben auf der Rangliste steht. Das sagt ja schon einmal alles, oder?

Gesamtrangliste aus Sicht des LSV

  • 50. Miriam Widmer 539 Punkte in 7 Läufen
  • 56. Christine Altdorfer 531 in 8 (53 gestrichen)
  • 62. Thomas Widmer 522 in 7
  • 68. Peter Bader 511 in 7
  • 163. Peter Bosshard 426 in 6
  • 164. Monika Frefel 424 in 6
  • 168. Peter Müller 423 in 6
  • 235. Vinzenzo Cataldo 370 in 5
  • 237. Claudia Steffen 368 in 5
  • 411. Dani Frischknecht 261 in 4
  • 445. Yvonne Hutter 235 in 4
  • 477. Philipp Zeller 216 in 3
  • 480. Peter Kuhn 215 in 3
  • 492. Christian Müller 207 in 3
  • 558. Jürg Schedler 173 3
  • 575. Erich Gentsch 162 in 3
  • 716. Christoph Lippuner 92 in 2
  • 840. Rolf Kessler 30 in 1
  • 840. Marco Wick 30 in 1

Auf der Rangliste fehlen plötzlich die letzen Läufe diverser Mitglieder. Korrekturen – auch wenn ich jemanden ganz verpasst habe – bitte melden.

Bericht vom Frauenfelder 2017

Der Frauenfelder – Saison Höhepunkt und Abschluss
In den letzten zwei Jahren sind wir am Frauenfelder wettermässig ja recht verwöhnt worden. Immer war es sonnig und so warm, dass man sich bereits überlegen musste, ob man kurzärmlig gehen sollte. Dieses Jahr ist es nun ganz anders und nur wenige Spinner, was ja unter Läufern nicht so eine Seltenheit ist, entscheiden sich für kurze Hosen. Sonst ist das Bild in Wil recht einheitlich, lange Läuferhosen, lange Shirts und viele haben auch die Winterausrüstung in Form von Handschuhen, Schal und Mütze dabei. Just zum Start um 12:30 beginnt es dann auch noch zu graupeln. Dafür fällt es einem leicht, so schnell wie möglich loszulaufen.
Die ersten zwei Kilometern führen noch auf geteerten Strassen, danach wird schnell wahr, was so jeder befürchtet hat. Es ist nass und einfach «es Mues»! Schon bald sind die Laufschuhe eingesumpft und die Hosen bis zum Hintern verspritzt. Das macht aber nichts, dies gehört einfach dazu und die vielen Zuschauer am Wegrand, die den Läuferinnen und Läufern zujubeln verhelfen zu einer tollen Laufstimmung. Immer wieder ist der Wegrand gesäumt von Menschen, sie halten Plakate mit Aufschriften wie «Hopp Papi» hoch, Kuhglocken, Musik jeder Art und Rätschen feuern die Sportlinnen und Sportler an.
Im Wiler-Bähnli ging übrigens das Gerücht um, dass es auf der Strecke auch einen Stand hat, der Schnaps ausschenkt. (Ich habe geguckt, aber nichts gesehen, was vielleicht auch besser ist!)
Die Waffenläuferinnen und Waffenläuferinnen kassieren immer etwas mehr Beifall, verständlich, sie sind die Helfen des Frauenfelders. Es sollte aber dennoch noch erwähnt werden, dass sich auch ein Halbmarathönler genauso ins Zeug legt und einiges leistet. Besonders auf diesen matschigen Feldwegen wird es zusätzlich anstrengend, wenn man bei der Steigung nach Lommis mehr ausrutscht anstatt vorwärtskommt.
Nach Lommis zieht sich das Ganze immer besonders in die Länge, schwer erscheinen die Beine auf dem Weg nach Stettfurt. Dafür ist man nach Steffurt dann ganz plötzlich auf der «Frauenfelderstrecke», die der LSV jeweils in den Sommermonaten auf dem Trainingsprogramm hat und man hat das Gefühl, dem Ziel schon ganz nahe zu sein. «Nur» noch über die Kamelbuckel und schon ist man beim Spital. Wieder ist der Weg gesäumt von Menschen. «Es got nüme lang! Zie! Los, guet gmacht!» tönt es von allen Seiten.
Die letzten Kräfte werden mobilisiert und dann geht es hinunter zum Mätteli, das Ziel winkt, jetzt ist alles gut! Was für ein tolles Gefühl ist es doch über die Ziellinie zu laufen! Für diesen Moment nimmt man vieles in Kauf. Und nie schmeckt der Tee besser, als nach dieser vollbrachten Leistung. Hände werden geschüttelt und glücklich nimmt jeder sein Migrossäckli und den Honig an sich. (Im Migrossäckli hat es dieses Mal etwas Neues drin, fein sind die Cracker, nur werden diese von den Angehörigen, die treu im Ziel gewartet haben weggefuttert. Schliesslich mussten sie so lange warten! Aber hallo!) Dann erfolgt das gewohnte Ritual. Tasche suchen und nicht finden. Tasche an einem Ort finden, wo man sie vorher nicht gesucht hat. Duschen, aufwärmen, noch mehr vom Migrossäckli essen, am Laufschuhstand die Schuhe anschauen und womöglich einen Kauf tätigen, schliesslich ist ja bald Weihnachten. Auf die Kolleginnen und Kollegen vom LSV warten, gratulieren und so gespielt nebenbei fragen, wie schnell sie waren und dann so tun, als mache es einem nichts aus, wenn diese schneller waren. Am Start hat man sich vielleicht geschworen, dass man diesen Lauf das letzte Mal mitmacht, am Ziel freut man sich schon aufs nächste Jahr. Das ist ja noch weit weg, bis dahin ist man noch viel trainierter und schlägt die Kollegen dann auch – haha! Und vielleicht ist das Wetter dann ja auch wieder besser, wer weiss.

Der LSV hat auch dieses Jahr wieder abgeräumt. Nicole Lohri belegt mit einer Zeit von 1:23.17 den ersten Platz der Kategorie HM D40 und den vierten Platz Overall bei den Damen. Die Frau ist einfach schnell! Die andere schnelle Frau ist Christine Isler, sie wird zweite in der Kategorie HM D50 mit einer Zeit von 1:32,50. Sowieso sind alle Frauen vom LSV schnell, auf jeden Fall kann man auf der Rangliste bei Datasport eher in der oberen Hälfte nach LSV Frauenfeld suchen, dies übrigens auch bei den Männern. Sämi Schmid wird mit einer Zeit von 1:27,20 dritter in der Kategorie HM M60. Ausserdem haben auch zwei Mitglieder den Waffenlauf bestritten. Patrick Keller läuft mit einer Zeit von 4:33,29 ins Ziel und Christoph Lippuner braucht für die Marathonstrecke 4:46,44. Als die beiden auf der Strecke von den Halbmarathönlern des LSVs überholt wurden, haben sie immer noch gestrahlt – bewundernswert!
Somit hat der LSV die diesjährige Vereinsmeisterschaft bestritten und darf sich nun getrost etwas zurücklehnen. Das heisst, wir gehen die nächsten Wochen einfach etwas langsamer laufen, denn nach dem Wettkampf ist ja bekanntlich immer auch vor dem Wettkampf. (Und man will ja dann schneller sein als die anderen, auch wenn es einem, im Fall, nichts ausmacht.)
mw

Bericht Vereinslauf 3000m im Burgerholzwald vom 16. August 2017

Vereinslauf im Burgerholzwald

Es sind nur 3000m, aber dafür sind sie schnell! Am Mittwoch, den 16. August, treffen sich die Läuferinnen und Läufer des LSV Frauenfeld im Burgerholzwald. Die zwei Runden sind bereits liebevoll mit Sägemehl gekennzeichnet worden. «LSV» oder «Bravo» steht auf dem Waldboden geschrieben, neben den wichtigen Pfeilen, die die Läuferinnen und Läufer in die richtige Richtung weisen.
Das Einschreiben geht zügig, dank digitaler Technik muss man nicht mehr mal einen Stift in die Hand nehmen, Curdin und Ruth haben alles im Griff. So hat man Zeit sich unbesorgt warm zu laufen.
«Ich bin länger eingelaufen, als der aktuelle Lauf», heisst es humorvoll bei den einen, andere nehmen die Sache ernster, eine neuer Streckenrekord will aufgestellt werden.
Um 18:30 Uhr tönt der Startschuss und los geht es auf die zwei Runden im Burgerholzwald. Nicole bei den Frauen und Tesfai bei den Männern übernehmen schon bald die Führung. Schnell sind aber alle, die Spaziergänger, die sich an dem Abend im Wald aufhalten schauen auf jeden Fall alle mit Be- oder Verwunderung den Läuferinnen und Läufern nach, die ehrgeizig ihre Runden drehen. Tesfai ist als erstes im Ziel mit einer Zeit von 10:30 Minuten. Erste Frau wird Nicole mit einer Zeit von 11:45 Minuten.
Belohnt werden alle mit einem feinen Znacht bei Astrid und Dani zu Hause. Der Grill wird eingeheizt, es gibt Würste, frisches Brot und natürlich etwas gegen den Durst. Zum Dessert servieren die Gastgeber Glace und Kuchen. Es ist eine gemütliche Runde, wie immer, wenn Läuferinnen und Läufer beisammensitzen. Man kann übers Laufen sprechen, ohne dass man schräg angeschaut wird, ja man kann sogar ehrlich sein und zugeben, dass einem das Knie eigentlich schon eine Weile weh getan hat, aber man dann halt trotzdem noch das eine «Läufli» machen wollte und es danach dann wirklich nicht mehr so gut war mit dem Knie, oder dem Fussgelenk, oder der Zerrung am Bein – zum hundertsten Mal, wie immer. Niemand tippt sich an die Stirn und sagt, man sei unvernünftig oder Laufsüchtig, jeder hat Verständnis alle sind sich einig: Laufen ist gesund, gibt gute Laune und verbindet. Jeder, der den LSV an jenem Mittwochabend, den 16. August beobachtet hätte, wäre zum selben Schluss gekommen. Herzlichen Dank den für den tollen Lauf und auch den Gastgebern ein Dankeschön für das gemütliche Zusammensein.

mw

4. Huebener Frühlingslauf
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