Bericht vom Vereinslauf Lauftreff „9.2er“, 4. Mai 2022

Der LSV Frauenfeld und der Triathlonclub Frauenfeld haben heute erstmals zusammen einen Wettkampf durchgeführt. Es standen insgesamt 39 Läuferinnen und Läufer am Start, wovon 3 Gastläufer dabei waren, unter anderem zwei Vertreter der WhatsApp Runners aus Schaffhausen.

Beinahe hätten wir den Start verpasst, musste doch vor dem Wettkampf dringend ein neues Gruppenfoto geknipst werden. Auf unserer Homepage zeigen wir aktuell ein Gruppenbild von Wila, alle mit Stirnband, Handschuhen oder Mütze ausgestattet, was nicht nach Frühling, Sonne und Wärme aussieht.

Kaum war das Startsignal gefallen, haben sich die schnellsten vier Läufer, mit Philipp Früh an der Spitze, abgesetzt. Verfolgt wurden sie von Gastläufer Peter Bader, welcher noch seinen Waffenlauf in den Beinen hatte. Die Laufbedingungen waren optimal; angenehme Temperatur, griffiger Boden und für die, welche nicht am Limit gelaufen sind, wunderbares Vogelgezwitscher. Thomas, letztes Jahr noch Teilnehmer des LSV Laufkurses, hat erstmals auch am 9.2 er teilgenommen. Die Gruppe mit Ruth Goldinger, Monika Zollinger, Peter Müller und unserem Neuling hat sich gegenseitig motiviert und angefeuert.

Als schnellste Läuferin zog Nicole Lohri an mir vorbei mit Zugpferd Andi Jordan. Dank dem Schlussspurt von Nicole, sind die beiden zeitgleich ins Ziel gelaufen.

Die Strecke war gut markiert, trotzdem war Nena Jazo vom Weg abgekommen. Wären da nicht ihre Laufkollegen Peter Bosshard und Urs Krähenbühl gewesen, hätte sie wohl noch ein paar extra Kilometer gelaufen. (Nena, das kann dir am Stadtlauf Schaffhausen nicht passieren…)

Im Anschluss an den Lauf wurden wir bestens bewirtet von unserem neuen Team mit Gisela Koch, Anita Bosshard und Dani Frischknecht. Nach der Rangverkündigung wurden zwei Startplätze für den Stadtlauf in Schaffhausen an die schnellsten anwesenden Läuferinnen und Läufer vergeben, gesponsert von unseren Gästen.

Nena Jazo und Philipp Früh sind die glücklichen Gewinner und werden uns bestimmt mit starken Leistungen vertreten.

Und zum Schluss:

Unsere Gäste aus Schaffhausen haben den Anlass sehr treffend beschrieben: eine wunderschöne Strecke, ein toller familiärer Anlass, bei welchem alle Niveaus vertreten waren- einfach cool!

Wir würden uns freuen, wenn nächstes Jahr nebst dem Triathlonclub Frauenfeld auch die WhatsApp Runners wieder mit am Start sein werden.

Fotos: Dana Meier

Weitere Fotos

Bericht vom 1.Hubener Frühlingslauf, 26. März 2022

Nachdem wir im letzten Jahr coronabedingt nur einen internen Schnupperwettkampf durchführen konnten, galt es jetzt ernst. Im Vorfeld wurde sehr viel Werbung über die sozialen Medien für den 1. Hubener Frühlingslauf gemacht, was sich definitiv gelohnt hat.

Im Hintergrund liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Das Wettkampfbüro musste besetzt werden, die Festwirtschaft geführt, Kuchen und Brote gebacken und zahlreiche Helferinnen und Helfer mussten aufgeboten werden für die Absicherung der Strecke, die Markierung der Wege oder als Vor- und Schlussfahrer.

Wunderbar? Ist es das richtige Wort? Mhm.. während dem Lauf war es mir nicht nach wunderbar… aber nach dem Lauf, nach getaner Arbeit, fühlt sich jeweils alles wunderbar an. Aber der Reihe nach:

Zahlreich waren die Sportlerinnen und Sportler erschienen. Ganz zur Freude der Organisatoren.                     

Es wurde in zwei Startblocks gestartet. Die Läuferinnen und Läufer, welche länger als eine Stunde für die Strecke benötigten, sind 10 Minuten vorher gestartet. So kam es, dass nur ein kleines Grüppchen um 14 Uhr startete. Die Strecke war sehr abwechslungsreich, aber auch anspruchsvoll. Es galt, die Kräfte gut einzuteilen. Die schnellen Läuferinnen und Läufer waren schon nach zwei Kilometern ausser Sichtweite und so kam es, dass ich ganz alleine unterwegs war. Ohne Hasen zu rennen oder selber als Hase verfolgt zu werden, war eine neue Erfahrung für mich. Zum Glück waren da ab und zu Streckenposten oder Spaziergänger, welche mich angefeuert haben. Irgendwann bin ich dann auf eine Gruppe der Erststarter aufgelaufen und habe sie heimlich benieden. Nach und nach habe ich weitere Läuferinnen und Läufer überholt und natürlich auch angefeuert. Vor dem Schlussspurt galt es noch ein Stück auf einem Trailweg zu absolvieren. Im Augenwinkel habe ich einen Fotografen entdeckt, im Gebüsch liegend. Das bunte Farbspiel an Vereins- und Laufshirts gab bestimmt einen guten Kontrast zum Frühlingserwachen der Bäume. Und bereits habe ich das laute Rufen unserer Präsidentin gehört, welche alle ins Ziel laufenden Sportlerinnen und Sportler angefeuert hat. Was für ein schöner Schlussspurt!

Sabine, Monika und Martin haben die Festwirtschaft geführt- ich konnte mich gar nicht sattsehen an all den Köstlichkeiten- verschiedene Kuchen, selbstgebackene Käse- und Speckbrötchen, kleine und grosse Brezel gefüllt usw.

Zu guter Letzt:                                                                        

Ein herzliches Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer, welche den 1. Hubener Frühlingslauf nebst all den Läuferinnen und Läufern zum Erfolg gemacht haben.

Bericht vom Laufsporttag Winterthur 2022

Der Erste

Es war der Erste, der damals abgesagt wurde und es ist der Erste, den wir in dieser Saison im LSV auf der Liste der Vereinsläufe haben. Schon immer war der Laufsporttag Winterthur ein Zeichen, dass der Frühling kommt. Dieses Jahr ist dieser Lauf aber symbolträchtiger denn je. Noch gut erinnern wir uns zurück an den März 2020, in dem wir in einer Art Schock aufs Handy starrten. «Wegen dem Coronavirus abgesagt!” Und darauf sind zwei Jahr gefolgt mit Absagen, später Einschränkungen. Wir waren froh, wenn wir laufen durften, egal ob mit oder ohne Dusche, mit oder ohne Maske. Aber das Virus war allgegenwärtig. Und so ist es heute wie ein doppelter Frühling, ein Erwachen aus einer langen Zeit der Ungewissheit. Wir haben uns an den Lauf angemeldet, die Rucksäcke gepackt und sind hingegangen. Handy vergessen? Kein Problem, wir wollen ja nur rasch laufen. Kein Zertifikat nötig. Es fühlt sich an, wie eine Ewigkeit, seit damals als wir zuletzt so unbeschwert Richtung Steinacker spazierten mit anderen Läuferinnen und Läufern. Ein Läufer kommt uns entgegengerannt, die Startnummer schon montiert, brav am Einlaufen. Auf seiner Startnummer gross die Zahl 2020. Wir reagieren sogleich: «Ui, so ein armer Siech mit so einer Startnummer!» rutscht es der Nummer 530 raus. Sind wir so gezeichnet, dass uns sogar die Zahl 2020 so aufwühlt? Ein richtiges Gewusel ist es in der Turnhalle, wie früher – irgendwie komisch und ungewohnt, man greift unsicher zur Maske. Soll man oder nicht. Wir sind uns das alles gar nicht mehr gewohnt. Ist es wirklich vorbei? Wird es wieder so wie früher? Und so ganz ist der Frühling auch nicht da, trotz dem Sonnenschein. Der LSV Gfrörli packt die Handschuhe aus, die brauchts einfach noch. (Definitiv ein Zeichen, dass mal eine neue Berichteschreiberin nötig ist, dauernd geht es um Mützen und Handschuhe!)

Der Start

Der Start ist dieses Jahr an einem anderen Ort, fast wären ein paar einsam am Start gestanden und hätten das nicht mal realisiert, schliesslich ist es man sich auch nicht mehr gewohnt, so dicht an dicht mit anderen Menschen zu stehen, ohne Maske. Aber auch das ist dieses Jahr wieder so wie früher. Nur hat man zwischendurch fast ein schlechtes Gewissen, wenn man husten muss und irgendwie getraut man sich auch nicht so recht fest einzuatmen, wer weiss, was für Viren da noch durch die Luft schwirren.

Der Startschuss für die jungen Männer ist um 13:45 Uhr. Schön ist es, einer Läufergruppe nachzuschauen, wahnsinnig, wie die schnellen davonjagen. Deutlich zu schnell, um die Erwartungen des Sprechers zu erfüllen, der die Läufer „in einer guten halben Stunde“ wieder im Ziel erwartete.

Um 14:00 Uhr starten die Damen und die alten Männer. (Sorry, es ist nun mal so!) Und los geht es auf die 11,4 km Laufstrecke durch den Eschenberg Wald. «Dort hat es Trolle, Gnome und Hexen!» Dies aus dem Munde der Berichterstatterin. Er hat etwas Magisches, der Eschenbergerwald mit seinen vielen verwinkelten Wegen, den moosigen, dunklen Waldabschnitten. Verlaufe dich einmal in diesem Wald und du weisst, was es mit den Elfen und anderen magischen Gestalten auf sich hat. Zum Glück ist die Strecke aber markiert und niemand verläuft sich.

Der Frühling

Viele Erinnerungen an vergangene Läufe werden wach. Es gab schon alles: total vereiste Strässchen mit einer Rutschpartie vom Feinsten, warme Frühlingstage, an denen man bereits mit dem Spagettiträger «Libli» laufen konnte und natürlich auch ein Lauf in Schneeregen und Wind. Damals wären fast ein paar Zehen dem Frost zum Opfer gefallen. Die Trolle haben hinter den Bäumen hervorgeguckt und gegrinst. Heute jedoch ist es einfach Frühling und wer Zeit hatte zu schauen, der hat die Elfen gesehen, die hinter den Bäumen umherschwirrten und Glitzerfeenstaub verteilten und Frühlingsgefühle weckten. Schön war es an dem frischen Frühlingstag zu laufen, die ersten Knospen zu sehen, die Krokusse und Schneeglöckchen – und dem einen oder anderen ist vielleicht auch schon das erste Viech in den Mund geflogen.

Im Ziel

500 Meter vor dem Ziel steht Astrid, die Präsidentin, und feuert ihre LSV Kolleginnen und Kollegen an. Das gibt einem nochmals Energie für die letzten Meter. Geschafft! Etwas zu trinken, Gratulationen und dann geht es in die Garderobe. Duschen? Was solls, wir können das auch ohne.

Frisches Tischi darüber und das wars. Corona geübt. Jetzt ab in die Turnhalle, den Preis holen und mit den Kollegen den obligaten Schoggihasen essen, so wie damals vor drei Jahren, als niemand auch nur im Entferntesten einmal gedacht hätte, dass ein Virus die ganze Welt verändert. Aber auch hier merken wir, dass es noch nicht ganz wie früher ist, es sind nur wenige LSV Mitglieder da, viele sind nochmals Skifahren gegangen oder sind an einem Familienfest eingebunden, die müssen ja nach dieser Pandemie auch mal nachgeholt werden. Man getraut sich vielleicht auch nicht so ganz in eine grosse Menschenmasse zu sitzen, noch immer stecken sich viele Leute mit dem Virus an und niemand möchte in dem Frühlingswetter mit Husten und Kopfweh zu Hause im Bett liegen.

Die Schoggihasen müssen noch ein wenig warten. Vielleicht am Huebener Frühlingslauf an unserem zweiten Vereinshaus in diesem Jahr. Auch wenn es noch nicht ganz vorbei ist, wagen wir zaghaft nach vorne zu blicken, freuen uns auf eine Laufsaison so wie früher. Die Pandemie hat Spuren hinterlassen, vieles hat sich verändert. Aber eines ist nach wie vor gleich: Wir haben Freude am Laufen und wissen nun umso mehr – selbstverständlich ist es nicht.

Bericht vom 5. Herderner Lauf

Samstag 18. Sepember 2021

Der Herdernlauf – oder was man sich aufs Alter vornehmen sollte 

Die Berichterstatterin des LSV scheint aus dem Club ausgetreten zu sein – so könnte man denken. Denn kaum ein Bericht erschien in letzter Zeit und das obwohl wieder Läufe stattfinden. Nein, ausgetreten nicht, aber dauernd tanzt sie auf fremden Hochzeiten. Es ist also höchste Zeit für einen Bericht und der Herdern Lauf ist gerade um die Ecke (und ein paar Höhenmeter weiter oben!), da bietet es sich ja wirklich an. Selber schuld, wenn man am Abend vorher noch mit dem Greifenseelauf fremd geht. Jetzt ist einfach wieder mal so ein Vereinslauf dran und das mit einem Bericht. Punkt. Um zwölf Uhr schwingt man sich so mit schweren Beinen aufs Velo und strampelt den Hügel nach Herdern hoch. Das wird nix mit einem Podestplatz, die Beine sind schwer! Aber umso besser. Man zieht sich also die Triathlon Velohose an, da muss man nicht umziehen, einfach ein frisches Tischi und dann nach dem Läufli grad wieder heim und das Prichtli schreiben. Über diese Fehlüberlegung und die schlechte Kleiderwahl dann später im Bericht. 

Zahlreich sind sie erschienen die Mitglieder des LSV Frauenfeld. So zahlreich, dass es bei der Siegerehrung zwei Stunden später sogar noch einen Preis gibt für den Verein. Ganze 17 Mitglieder haben am Herdern Lauf teilgenommen. Nach der langen Zeit in der nun wegen der Pandemie keine Wettkämpfe stattgefunden habe geniessen wir es alle noch etwas zusammen zu sein und zu plaudern. Es ist fast ein wenig wie früher, es mach einem wehmütig. Es ist so lange her, dass manm sich schon richtig daran gewöhnt, nicht die Hände zu geben und man fühlt sich irgendwie nackt ohne Maske. Apropos Maske, das gehört mittlerweile ja auch einfach zur Ausrüstung. Im Auto liegt immer eine rum, in der Handtasche findet man eine verwurstelte Maske, in der LSV Jacke ist auch noch eine, x-Mal gefaltet und wahrscheinlich schon durch mehrere Waschgänge durch gegangen und wieder getrocknet, und im Laufrucksack ist auch immer eine Reservermaske drin. Schon komisch, wie man sich daran gewöhnt. Auch ans nicht-duschen gewöhnt man sich, dann zieht man halt einfach ein frisches T-Shirt an und richtet sich die Haare notdürftig wieder einigermassen ein. (Wiederum genauere Infos dazu später im Bericht).  

Um viertel vor eins starten die Waffenläufer, um ein Uhr ist bereits der Volkslauf dran. Die Strecke ist anders als letztes Mal und führt zuerst 500 Meter durchs Dorf. Ein LSV Mitglied ist sehr verwirrt. «Wir starten doch sicher in die falsche Richtung – alle!» Zum Glück haben wir letzten Mittwoch die Strecke schon einmal abgerannt, auch wenn die einen den Weg trotz der Pfeile nicht gefunden hätten. «Heute ist die Chance, dass ihr den Weg findet grösser, ihr könnt nicht mehr so viel quatschen auf dem Weg», meint einer trocken. Nein, quatschen tun wir nicht, es ist recht warm für so einen Tag im frühen Herbst. Aber den Weg finden wir nicht deswegen so gut, sondern weil man einfach den anderen nachlaufen kann. Auf jeden Fall geht es der Berichterstatterin so. Sie fällt sofort zurück, den Greifenseelauf in den Beinen und ein Appenzellerbiberli im Bauch. Super, das muss ich mir abverdienen! Ach, dieser Coronaspeck, ach, das Alter. Vor zwei Jahren war ich noch so viel leichter, so viel schneller! Warum, warum nur….Die ersten zwei Kilometer sind harzig, dann bessert es langsam. Die Strecke ist super und die Aussiecht über das Thurtal und die dahinter liegenden Bergen wunderschön. Was für ein herrlicher Herbsttag. Und wie schön, dass wir wieder miteinander laufen können. Vor mir laufen zwei junge Frauen vom LC Frauenfeld. Die sind sicher erst so 12 oder 13 Jahre alt. Schlank und rank mit wippenden blonden Pferdeschwänzen joggen sie leichtfüssig dahin und plaudern. Wie herzig und wie cool, dass diese zwei jungen Frauen auf diesen Lauf gehen. Mit was habe ich eigentlich meine Teenager Zeit verbracht? Mit sich sorgen, ob man dazu gehört und nicht zu dick ist. Was für eine elende Zeitverschwendung! Habe ich damit je einmal aufgehört? Nein, seit über 30 Jahren schon überlege ich mir nun, ob ich zu schwer bin, anstatt so glücklich wie diese Mädels dahin zu joggen. Gerade vorher war doch dieses Gejammer wegen dem Coronaspeck. Wäre es nicht einmal Zeit damit aufzuhören? Ich laufe hier an einem wunderschönen Herbsttag mir Kolleginnen und Kollegen an einem Laufevent in meiner Heimat. Vorhin hat es wunderbar nach Bratwurst geduftet und das einzige was ich mir überlegt habe, ob das nun drin liegt nach den 10 km oder nicht. Ich hole mir nachher sowas von einer Wurst! Schluss mit diesem Gejammer, ich höre damit auf, ab jetzt! Ich überhole die zwei Mädels, werfe noch einen Blick zurück und bin nahe daran, ihnen für diese Erleuchtung zu danken.  

Es geht nach 5 km nochmals wacker den Hügel hinauf. (Ich muss ein Stück gehen). Was solls, Hauptsache mitgemacht, Hauptsache es gibt wieder mal einen Bericht. Im Ziel wieder freudiges Beisammensein mit den anderen LSV Mitgliedern, das Viva Coci schmeckt super! Jetzt das trockene T-shirt anziehen und heim zum Mittagsschlaf, der schon zu lange warten musste. Und dann plötzlich der Satz des besten Ehemannes: «Du bisch im Fall Dritti!» Au nei, jetzt muss ich so aufs Podest? Die Präsidentin lacht. «Tja, solche Probleme bleiben mir halt erspart!» Warum habe ich mir nicht wenigstens noch trockene Hosen eingepackt. Und einen Kamm. Nun geht es mit rotem Näggel, nass-geschwitzen Velohosen und stinkig aufs Podest! Aber was habe ich mir vorgenommen? Aufhören sich immer wieder zu fragen, ob man dazu gehört und nicht zu dick – oder in meinem Fall – zu stinkig ist. Deswegen gibt es nun halt eine Bratwurst und was Gutes zu trinken. Und nach und nach treffen die anderen Mitglieder des LSV am Tisch ein, frisch geduscht, gepudert und gekämmt, bereit fürs Podest. Tüchtig abgesahnt hat der LSV Frauenfeld!  

Es ist wirklich zurück, das gesellige Zusammensein am Tisch nach einem Lauf, mit Bier und Kuchen und Wurst, alle wundern sich wer welchen Platz belegt hat und welche Zeit man gerannt ist. Handys werden herumgereicht, Witze gerissen. Die Berichterstatterin schreibt in Gedanken mit. Tief drinnen der Wunsch, dass wir bald in die Normalität zurückfinden, die Diskussionen über Zertifikatspflicht, Impfen und anderes rund um die Pandemie in weiter Ferne liegen. Es hat einem so gefehlt, dieses Zusammensein. Wie lange es her, als wir unter Gelächter nach einem Lauf am Tisch einen Osterhasen geschlachtet und die Stücke verteilt haben, es macht einem wehmütig. Hoffentlich ist bald alles vorbei und wir sind wieder oft so zusammen. An einem Tisch mit Plastiktischtuch, Bier und die Pfunde, die man während der Zeit auf dem Sofa nun als Isolation angefressen hat, das stört uns auch nicht. Wir sind zwar älter geworden, aber wir sind Läuferinnen und Läufer und geniessen es, an so einem Tag um die Wetter zu laufen. 

Ranglisten – Volkslauf 2021 – Herderner Lauf

Bericht vom 17. Panoramalauf Ottenberg

Sonntag 15. August 2021

Der Panoramalauf gehört seit vielen Jahren zu den Vereinswettkämpfen des LSV Frauenfeld.

Die 13.8 Kilometer lange Strecke ist als attraktive und anspruchsvolle Strecke bekannt und führt durch das schöne Gebiet des Ottenbergs.

Ich gehörte wohl zu den wenigen LSV Läuferinnen und Läufern, welche die Strecke noch nie wettkampfmässig absolviert haben. Diesmal konnte ich mich jedoch nicht entziehen, haben sich doch Andreas und Christoph die Zeit genommen, um mit mir die Strecke als Trainingslauf abzuspulen. Natürlich habe ich insgeheim auf Regen gehofft, was ja auch ganz gut zum Sommer 2021 gepasst hätte. Das OK muss jedoch ein Abkommen mit dem Wettergott haben, ist der Panoramalauf doch immer mit sonnigem und heissem Wetter gesegnet. Auch am Sonntagmorgen waren die Temperaturen für meine Bedürfnisse schon sehr warm. Aber heute gab es kein Zurück mehr… Ausserdem wollte ich den Nachmittag auf dem See verbringen und da ist es bekanntlich angenehmer, wenn die Sonne scheint.

Gestartet sind 102 Läuferinnen und Läufer. Das Feld hat sich sehr schnell in die Länge gezogen. Mit dem Vorsatz, gemässigt zu laufen, damit ich für den letzten Aufstieg noch genug Reserven hatte, bin ich gestartet. Die Strecke war coupiert, führte durch Wald und über Wiesen, vorbei am Schloss Weinfelden, welches ich nur bedingt wahrgenommen hatte, da sogleich wieder ein Aufstieg folgte. Trailmässig, aber im kühlen Wald ging es vorbei an einem Teich und weiter bis zur Anhöhe. Dort stand ein LSV Mitglied und hat uns angefeuert. Nur keine Blösse zeigen und immer schön lächeln… sehnsüchtig habe ich nach einem Verpflegungsstand Ausschau gehalten, hätte ich doch dringend einen Schluck Wasser gebraucht. Vor mir eine Dreiergruppe, welche sich kontinuierlich von mir entfernte. Nicht irritieren lassen, das letzte Kapitel war noch nicht geschrieben und ausserdem war ja heute mein Ziel DAS ZIEL… Kurz vor der langen Geraden entlang des Waldrands konnte ich mich endlich mit Wasser abkühlen. Jetzt galt es, die letzten Kräfte zu mobilisieren, wollte ich doch die Gruppe vor mir einholen. Es ist ein unglaublich schönes Gefühl, durch das Ziel zu laufen und die gesteckten Ziele erreicht zu haben.

Was ich mir am Morgen sehnlichst gewünscht habe für den Lauf, ist dann am Nachmittag eingetroffen- kaum auf dem See, zog Regen auf.

Für den LSV am Start waren Peter Bosshard, Jürg Schedler, Christoph Lippuner, Andreas Portner, Philipp Früh, Marco Wick, Pascal Farner, Christine Altorfer, Sandra Stäubli, Astrid Leumann, Monika Frefel.

Für Zeiten und Resultat siehe Vereinsrangliste

Bericht vom Burgerholzlauf 2020

Corona-bedingt finden auch nicht so viele Vereinsläufe statt. Da freut es die Veranstalter und Helfer umso mehr, dass 22 Teilnehmer den Weg ins Burgerholz fanden.

Nach dem sehr nassen Lauf im letzten Jahr und den heissen Temperaturen 2018 waren heute perfekte Bedingungen anzutreffen. Diese konnte Philipp Früh optimal nutzen und sich im Schlussspurt gegen Andrin Jacomet durchsetzen.

Mit einem Vorsprung von 3 Sekunden und einer Siegerzeit von 10:41 konnte er auch in diesem Jahr den Lauf für sich entscheiden. Bei den Damen gewann Nicole Lohri mit 11:54, der zweite Rang ging an Christine Altorfer.

Die gesamte Rangliste ist hier zu finden: Vereinsrangliste Burgerholz 2020

Beim geselligen Beisammensein wurden dann noch die Strategien fürs nächste Jahr besprochen.

Bilder in voller Auflösung sind auf Flickr zu finden: https://www.flickr.com/photos/swissdarkangel/albums/72157715620566708

Manuel

Bericht vom Vereinslauf Lauftreff 2020

Bei schönstem Sommerwetter fand der erste Vereinslauf nach Corona-Lockdown statt. 26 Läuferinnen und Läufer nahmen staubige 9.2km unter die Füsse. Alle waren froh, dass ein Getränkestand betreut wurde. Danke den fleissigen Helfern.

Im Ziel waren alle erschöpft, gleichzeitig aber erfreut, dass wieder einmal ein Wettkampf stattgefunden hat.

Siegerin wurde Nicole Lohri – Philipp Früh konnte bei den Männern überzeugen. (Rangliste siehe https://lsvfrauenfeld.ch/vereinsrangliste-lauftreff-frauenfeld-2020/)

Danach ging es auf eine gesellige Runde zu Astrid und Dani. Merci für die Gastfreundschaft. Bei Würsten, leckerem Brot (Danke Yvonne) und kühlen Getränken liess man den Abend ausklingen.

Manuel

Alle Fotos sind von Manuel sind auch hier in voller Grösse verfügbar: https://bit.ly/2ZaAX1W

Bericht vom Frauenfelder 2019

Frauenfelder 2019 – Von Vernunft und Unvernunft der Läuferinnen und Läufer, der Bericht von Helden und anderen Verrückten

Es ist der Lauf der Helden, der Verrückten, das Highlight des Jahres, der krönende Abschluss der Saison, der Tag, dem die Mitglieder des LSV Frauenfeld schon lange entgegen gefiebert haben. Es wurde diszipliniert trainiert, gejammert, mit Bangen den Wetterbericht für den Sonntag den 17. November verfolgt, größere und kleinere Verletzungen und Bobolies wegmassiert, oder mit Übungen wegtrainiert. Alle wollen sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen und tun alles, was in ihren Möglichkeiten steht, damit dieser Lauf mit Bravour, Schmerzfrei und mit seiner Wunschzeit absolvieren kann – der Frauenfelder.

Auch dieses Jahr enthielt der Frauenfelder genau die Mischung, die ihn zu dem macht, was er eben ist: ein Jahresereignis, dass man durch nichts ersetzen kann. Für jeden ist was dabei, sei es ein Halbmarathon oder einen ganzen Marathon, in zivil oder im Gwändli. Und es gab Podestplätze, es gab Helden und Verrückte, Vernünftige und – wie könnte es auch anders sein – Unvernünftige. Es gab treue Seelen, die trotz des schlechten Wetters schon um zehn Uhr auf dem Marktplatz standen, nur um nachher nach Hause zu rennen, sich um zu ziehen, um selbst dann in Wil an den Start zu gehen. Es gab Läufergspänli, die nicht laufen konnten oder wollten und in dem nassen Wetter in Weingarten parat standen, trockene Kleider brachten und sogar ein Stück mitrannten, einfach nur um da zu sein. Sie reichten Wasser und Bouillon, sie feuerten die Läufer und Läuferinnen an, sie waren da, komme was wolle. Und noch andere stiegen wasserdicht verpackt aufs Velo und führten die Spitze an.

Schon Wochen, ja Monate vorher galt es Entscheide zu treffen, welche Distanz nun das Richtige für einen ist. Dann kommt das Trainieren im Team oder mit einem Partner oder einer Partnerin. Alles dreht sich um den Frauenfelder, auch der Alltag. Das Fettpolster muss bis zum 17. November noch weg, die Wettkämpfe werden sortiert, damit man an dem Sonntag optimal fit ist. Sollte man sich doch noch neue Schuhe leisten oder reut es einen dann nur, wenn sie im Schlamm unten bei Lommis durch den Dreck müssen? Jetzt ja nicht noch eine Verletzung holen, oder gar eine Erkältung, was in dem düsteren November ziemlich schwierig ist. Die einen holten sich Rat beim Arzt, als das Pech zuschlug, andere bei einer sicheren Instanz: den Mitläufern und Mitläuferinnen. (Diese sagen nämlich mit Garantie, dass man selbstverständlich mit Halsschmerzen, Pfnüsel und Husten gehen kann. „Da got schon no weg, isch ja nüt schlimms!“) Am Samstagabend waren somit alle Entscheide gefällt was die Kleidung (warm und wasserdicht) und das grüne Licht zum Start betrifft. Und los gings, auf den Frauenfelder.

Um zehn Uhr starteten die Waffenläuferinnen und Waffenläufer, vom LSV waren es deren drei. Christoph Lippuner, Andreas Portner und Martin Sigg wagten den Heldenlauf. Um halb elf folgte dann der Start des zivilen Marathons mit zwei LSV Mitgliedern, Ehepaar Widmer trat geschlossen an. (Wenigstens am Start, danach zog er ab!)  „Es ist Kopfsache heute in dem Wetter“, meinte ein Waffenläufer vor dem Start und damit hat er recht. Der Halbmarathon nach Wil, der ja eigentlich eine beträchtliche Strecke ist, ist an dem Tag ein Spaziergang. Nichts tut weh, man mag noch gut mithalten, es regnet nicht so fest und so werden die einen kurz vor Wil direkt übermütig und machen dumme Sprüche wie „jetzt hemmers denn jo, got nuno abe!“

Der Start des Halbmarathons erfolgt dann um halb eins, kurz bevor das letzte LSV Mitglied des Marathons in Wil eintrifft. Es reicht grad noch, um ein paar Kollegen und Kolleginnen anzufeuern. Und auch, um anzuhalten, als bei den Lastwagen des Gepäcks ein fleißiger Frauenfelder Primarschüler steht und seine Lehrerin entdeckt. Brav streckt er die Hand aus, begrüsst die Lehrerin auf Hochdeutsch und sein Kollege meint erstaunt: „Isch da e Lehrerin??! Sie renned doch au. Törfed sie denn eifach so aahalte?“ Ein Päusli läge schon drin und weil man man einer Lehrperson sowieso nicht widerspricht ruft der Schüler noch „Sie, bis morn!“ hintennach. Ja, das hofft die Lehrerin auch, es ist noch ein weiter Weg nach Frauenfeld.

Jetzt wird es harzig, für alle. Bei Bronschhofen schon das erste Mus, die vielen Waffenläuferinnen und Läufer haben alles schon tüchtig aufgeweicht und so schlipft man mehr, als das man rennt. Noch lange führt die Dreckspur auf der Teerstrasse bergab, der Regen lässt auch kaum nach und die Kleider werden nass und nässer. Ein langer Tazzelwurm zieht sich gleichmässig nach St. Margrethen, bewundernswert, dass sich kaum eine laufbegeisterte Person gegen den Frauenfelder entschieden hat. In Lommis wird es wie immer zäh, das Feldsträsschen ein einziges Mus und dann hat es erst noch tiefe Pfützen. Jeder Tritt wird zur Herausforderung. Wer zu den Gfrörlis gehört, und das sind sicher einige, spüren langsam die Kälte durch die durchnässten Kleider dringen. Die Energie sinkt und sinkt, ein Ende ist noch nicht in Sicht, jetzt gilt es durchzubeissen. Wie gut sind da die Fans und Gspänlis, die einem Mut machen. Für die Marathonläuferinnen und Läufer kommt nun der Punkt, wo es weh tut, spätestens bei Kilometer 35 ist er da. Die eigenartigsten Sachen schmerzen, zum Bespiel hinten reibt sich der Reisverschluss der Hosentasche und das seit mehr als 30 Kilometern, man ist sicher, dass sich der nun bis zu den Knochen durchgescheuert hat und einem das Blut nur so runterläuft. (Später beim Untersuchen unter der Dusche ist nicht einmal eine rote Stelle zu sehen). Die Sohlen verrutschen und müssen gerichtet werden, der Schuh ist zu eng gebunden und tut nun plötzlich unerträglich weh, von einer Sekunde auf die andere, das nasse T-Shirt reibt sich am kalten Bauch und brennt, im Darm rumpelte es Besorgniserregend und dann gibt es grössere Probleme, das Knie zwickt, die Hüfte schmerzt, irgendwo am Fuss macht sich eine Blase bemerkbar, die Bronchitis meldet sich zu Wort, die mahnenden Ratschläge des Arztes pochen, das Kopfschütteln der Nichtläufer taucht deutlich in den Gedankengängen auf.  Es ist jetzt einfach Zeit zum Aufhören! Aber es geht noch weiter, durch Steftturt, bei Matzigen durch den Wald und die schier unendlich lange Strecke hinauf zu den Kamelbuckeln. Au, au, au, au! Wenn da nicht die Leute wären, die einem zujubeln und man sich doch noch ein wenig gut fühlt, es hätten sich einige auf den Boden gesetzt und sich von Verwandten mit dem Auto abholen lassen. Aber für was hat man denn so trainiert, genau für diesen Zeitpunkt, der nach zwei oder vier Stunden dann erreicht ist: Das Ziel. Die Stopptaste auf der Uhr drücken und es ist vollbracht. Man ist ausgepumpt und abgekämpft, man wirft dem einen oder anderen Gspänli noch einen Blick zu, winkt müde, gratuliert aus der Ferne, dann aber geht es schnellstens unter die warme Dusche. Noch den Honig abholen, auch wenn es trotz gefrässiger Teenager zu Hause noch ein Gläser vom Vorjahr im Schrank hat. Der Honig muss sein! Und dann wird man von wildfremden Leuten frech belächelt, wenn man kaum mehr die Treppe hochkommt, um zum Auto zu gelangen.

Der LSV Frauenfeld hat aber wieder Grossartiges geleistet! Insgesamt haben 25 LSVler in den diversen Kategorien teilgenommen – bei Halbmarathon deshalb hier nur die Top-10 Resultate: Nicole Lohri rennt in ihrer Kategorie auf den 2. Platz mit einer Zeit von 1:24.47. Auch Christine Altorfer erreicht in der Kategorie D50 mit einer Zeit von 1:31.23 den 2. Platz. Heidi Scheuch gelang in der Kategorie D60 unter die ersten zehn, und zwar wird sie gute siebte. Der Jungbrunnen des LSV Frauenfeld Andrin Jacomet läuft bei den Junioren zusammen mit seiner Bronchitis auf den 5. Platz mit einer Zeit von 1:21,14. Auch Sämi Schmid erreicht in der Kategorie M60 einen guten 5. Rang mit einer Zeit von 1:34.41. Urs Krähenbühl erreicht den 10. Platz in der gleichen Kategorie mit einer Zeit von 1:38.00. Wer sagt dann, dass sich das harte Training im LSV nicht gelohnt hat bei den Rängen!

Die Waffenläufer erreichten ebenfalls gute Plätze. Christoph Lippuner wurde in der Kategorie M50 14. und das mit einer Zeit von 4:04.25, in derselben Kategorie wurde Andres Portner 24. mit einer Zeit von 4:25.25 und in der Kategorie M40 wurde Martin Sigg 36. mit einer Zeit von 4:33.39.

Auch die beiden zivilen Marathönler waren am Ende zufrieden mit ihrem Resultat. Thomas Widmer wurde 15. in der Kategorie M40 und hat dieses Mal endlich nicht mehr so gelitten wie in den letzten beiden Malen als unerfahrener Läufer und seine Frau konnte dieses Mal auch (fast) schmerzfrei ins Ziel, weil die Vernunft nach 40 doch hin und wieder die Unvernunft übertrifft. Und wie gut war die Erkältung schon vorher da, sonst könnten die Nichtläufer danach noch sagen, sie hätte sich wegen des Marathons so schrecklich erkältet.

Und somit neigte sich der diesjährige Frauenfelder dem Ende zu. Honig und andere Preise, Verletzungen und Blasen wurden nach Hause getragen, das Raclette Öfeli eingeheizt, Garmin Apps konsultiert, gratuliert, Pizzas verspiesen, gefeiert und gelacht. Es ist vollbracht und bereits plant man ein wenig den nächsten Frauenfelder. Welche Zeit sollte es wohl das nächste Mal sein?

mw

Bericht von der Winti-Sola und dem Pfäffikerseelauf 2019

Sportliches vom Wochenende  

Die Sommersaison ist zwar zu Ende, aber das heisst nicht, dass der LSV Frauenfeld auf der faulen Haut liegt. 

„Have fun“ an der Winti-SOLA

Am Samstag, den 28. September startete ein Team für den LSV Frauenfeld an der Winti Sola. „Have fun“ war ihr Name und auch wenn sie sicherlich auf Spass hatten, so rannten alle professionell und ambitioniert an der Grenze von Winterthur entlang. Es gab nämlich zwei Mitglieder, die für einmal dem LSV den Rücken kehrten, weil sie sich in anderen Teams verpflichtet hatten, aber der LSV Frauenfeld schlug diese beide mit Bravour und landete auf dem guten 21. Rang. Und auch wenn die Läuferinnen und Läufer in verschiedenen Teams unterwegs waren, so zeigten sie dennoch Teamgeist und feuerten an den Übergabestellen ihre Kolleginnen und Kollegen in den gelben LSV Tischis an. Das Wetter war ideal und die Stadtgrenze von Winterthur bietet alles, was ein Läuferherz begehrt. Schöne Waldwege, Strässchen, sonnige Hänge gesäumt von den reifen Herbstfrüchten, Hagebutten und Äpfel und Weintrauben. Einfach unglaublich schön! Und wer nach dieser Pracht noch nicht genug hatte, der konnte ja gleich fürs Marathontraining zurück nach Hause nach Frauenfeld laufen. Alles in allem ergibt das dann ungefähr zwanzig Kilometer, eine Menge Laufspass und Gesprächsstoff. 

41. Pfäffikersee-Lauf

Damit ist das Laufwochenende aber noch lange nicht zu Ende. Bereits am Sonntag, den 29. September herrschte nochmals Wettkampstimmung. Dieses Mal nicht im Team sondern harter Einzelkampf. Der Pfäffikersee Lauf ist 12,2 Kilometer lang und führt rund um den Pfäffikersee. Meistens ist es an diesem Lauf auch nochmals sommerlich warm, auch an diesem Sonntag war es der Fall. Also das ärmellose Tischi nochmals von zuunterst im Kleiderschrank hervorkramen. (Und vielleicht die Badehose? Ein Schwumm nach dem Lauf bietet sich ja regelrecht an!) Zuerst starteten die Damen und die älteren Semester der Herren, eine Stunde später hiess es für die männlichen Jungbrunnen ready, set – go! Die vielen Spaziergänger wunderten sich nicht schlecht, wie viele schnelle Sportler und Sportlerinnen da entgegenkamen. Nicht alle erfreut über das Gedränge, aber sichtlich mit Bewunderung. Die Verpflegungsposten mit Wasser und kühlen Schwämmen waren an diesem warmen Herbsttag bitter nötig, wer hätte gedacht, dass man nochmals so ins Schwitzen gerät, wo in der Ladenstrasse bereits die Wintermäntel und Stiefel ausgestellt sind. Der Pfäffikersee lachte einem tiefblau entgegen, auf den Feldern oben beim Junkerhof aber knallorange Kürbisse, es ist Herbst, auch wenn es warm ist. Schwimmer hatte es auf jeden Fall keine mehr im See. Und so ging es für die Meisten unter die Dusche und die Damen warteten mit Spannung auf ihr Männer, die eine Stunde später ins Ziel liefen. Wer das „Fit for Life“ Heftli, dass beim Anmelden auflag schon etwas studiert hatte, der ist vielleicht über die Seiten der „Finisher-Typen“ gestolpert. Mit kritischem Auge wurde so analysiert, um welche Typen es sich bei den LSV Männern wohl handelte. Da hatten wir sicher einen Abgebrühten, einen Abgekämpften und eventuell noch einen Fixierten. Bei den Damen gab es dieses Jahr auf jeden Fall eine Dankbare und wer weiss, vielleicht gibt es im LSV Frauenfeld noch einen Übermütigen? Das wäre cool, vor allem für die Fotos auf unserer Homepage.  

Nach so einem Wochenende hat man müde Beine, aber auch genug Sonne getankt für die Wintersaison. Jetzt geht es auf zum Training für den Frauenfelder und dann heisst es für uns wieder: Winterlauf -Cup Saison. Das Ärmellose also waschen, falten versorgen und raus mit dem Langarmshirt und für die Gfröörlis unter uns ist es Zeit, den Handschuh Vorrat zu überprüfen.  

 Zum Studieren der verschiedenen Finisher Typen hier ein link: https://blog.bernerzeitung.ch/outdoor/index.php/42023/am-ziel-zeigen-laeufer-ihr-wahres-gesicht/ 

Bericht vom Herderner Lauf 2019

Wieder viele Podestplätze für den LSV in Herdern

Bei strahlend schönem Herbstwetter fand am Samstag, den 21. September wieder der Herdern Lauf statt. Fünfzehn Mitglieder des LSV Frauenfeld waren mit dabei, zwei davon richtige Heldinnen und Helden, denn sie starteten im Gwändli und mit Packung.

Herdern liegt ja praktisch um die Ecke und so kamen die meisten sogar mit dem Velo angereist, tapfer und ökologisch, dann ist man schon eingelaufen und nach dem Lauf kann man beim Velofahren gleich noch ein wenig die Beine „ausschütteln“.

Los geht’s

Um halb zwei starteten die Waffenläuferinnen und Waffenläufer. Vom LSV Frauenfeld waren das Monika Frefel und Christoph Lippuner. Gleich fünfzehn Minuten später folgte der Start des Volkslaufes. Dieser war dieses Jahr etwas kürzer, es waren nur zehn Kilometer, während die Waffenläuferinnen und Waffenläufer ihre Packung über eine Distanz von 13,8 Kilometern tragen mussten. Beeindruckend ist es schon, was sie da auf dem Rücken tragen, denkt man jedes Mal, wenn man eine oder einen davon so leichtfüssig überholt, schwitzt wie ein Tier in der warmen Herbstsonne und die kämpfen sich im Anzug und einem Rucksack über die staubigen Feldwege und Strässchen. Kein Wunder fällt da hin und wieder ein witziger oder giftiger Kommentar, wenn man an einem Grüppchen Rekrutenschüler vorbeirennt. Was denken die wohl? So ganz freiwillig sind nicht alle mit dabei und da sind wir, die vom LSV, und rennen völlig freiwillig die zehn Kilometer ab, verschwitzt, vielleicht auf dem Zahnfleisch und dann zahlen wir auch noch dafür. „So Manne, alles rechts laufe, vorwärts marsch, do chunt e Schnelli!“ hiess es frech und Gelächter folgte. Immerhin hiess es „e Schnelli“ und nicht „en Schnegg“ oder „eine Alte langsame“.

Im Ziel

Die zehn Kilometer waren schnell geschafft, bei dem schönen Laufwetter und der abwechslungsreichen Strecke mit den fröhlichen und witzigen Rekrutenschülern! Der LSV Frauenfeld hat tüchtig abgesahnt. Beim zivilen Volkslauf gab es gleich fünf Podestplätze. Bei den Damen W40 rannte Miriam Widmer mit einer Zeit von 48:44,7 auf den 1. Platz, bei den Damen W50 waren es gar zwei schnelle Frauen. Christine Altorfer auf dem 1. Platz mit einer Zeit von 45:26,9 und Sandra Stäubli auf dem 2. Platz mit einer Zeit von 46:44,4. Und bei den Damen W60 erreichte Heidi Scheuch den 2. Platz mit einer Zeit von 1:04:38,3. Bei den Herren M60 erreichte Sämi Schmied mit einer Zeit von 47:01,2 den 3. Platz. Von den vierzehn Damen, die den Waffenlauf bestritten, erreichte unsere Heldin Monika Frefel den guten 5. Platz! (Die Packung ist wirklich wahnsinnig schwer!) und Christoph Lippuner wurde 15ter und das mit einer Zeit von 1:15:56,8 und einer Konkurrenz von 28 anderen Waffenläufern seiner Kategorie. Und wir nehmen mal an, dass unsere Waffenläuferinnen und Waffenläufer nicht plaudernd und lachend die 13.8 km bestritten haben.

Dann ging es für die Herren unter die Dusche und die Damen zogen im Englischzimmer des Schulhauses etwas Trockenes an. Oder man sauste rasch mit dem Velo heim unter die Dusche und fuhr ganz unökologisch mit dem Auto zurück, um sich den Preis abzuholen. Und Preise gab es dieses Jahr wieder ganz schöne. Nüdeli, damit man auch über den Winter gut mit Bschüssig Teigwaren eingedeckt ist und Goodies aus dem Schlossladen. Ein feiner Käse, gebrannte Nüsse und einen Sirup. In der Festwirtschaft wurde man ausserdem verpflegt mit allem, was das Herz begehrt und die glücklichen Rekrutenschüler, die so gemütlich den Lauf abgewandert haben, schaufelten Risotto rein und klatschten solidarisch, wenn die schnellen Läuferinnen und Läufer auf das sehr hohe Podest hinaufkletterten, um sich würdigen zu lassen. Schön wars!

mw

31. Thurlauf 9.2 km
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